Wenn heute nahezu überall, nicht nur in den sogenannten „sozialen" Berufen, dort aber in besonderem Masse, Arbeitnehmer und Professionelle darüber klagen, dass sie kaum mehr dazu kommen, ihre eigentliche Arbeit zu machen, oder dass sie keine Zeit mehr haben, sie gut zu machen, so liegt dies keineswegs nur am (ökonomischen) Steigerungs- und Beschleunigungszwang, sondern just an dem vergeblichen Versuch, auf diese Weise alle Prozesse und Verhältnisse am Arbeitsplatz transparent […], zurechenbar […], kontrollierbar […] und effizient […] zu machen.[…]
Der Mehltau des Verfügbarmachenmüssens legt sich allerorts über die unverfügbare Produktivität des sozialen Lebens.
Hartmut Rosa, Unverfügbarkeit, S.107, Suhrkamp
Samstag, 2. August 2025
Freitag, 1. August 2025
Die Logik der Bürokratie und die Unverfügbarkeit
Wie soll man die Lebensumstände von Menschen in ihren Heimatländern prüfen und vergleichen? Tatsächlich ergibt sich daraus als Schlussfolgerung, dass wir uns nicht rechtlich, administrativ und politisch darüber hinweg täuschen sollten, dass es Unverfügbarkeit gibt, sondern dass es darauf ankommt, Wege zu finden, mit ihnen umzugehen.
Hartmut Rosa, Unverfügbarkeit, S. 104, Suhrkamp.
Hartmut Rosa, Unverfügbarkeit, S. 104, Suhrkamp.
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