Mittwoch, 31. März 2021

Zärtlich leben 4


Zärtlichkeit hat heute in unserer Effizienz-orientierten Gesellschaft einen schlechten Stand. Zärtlichkeit entsteht, wenn Zwischenräume sich auftun können – nahtlose Übergänge ersticken sie. Perfektion macht sie unmöglich. Einseitigkeit vertreibt sie. Absicht verfehlt sie. 

Sie braucht Atem, um zu leben …

Madeleine 




Dienstag, 30. März 2021

Zärtlich leben 3

Zärtlichkeit empfinde und erkenne ich als etwas Herausströmendes, Raumgebendes – auch Handelndes, wenn wir angerührt werden durch etwas, das unsere Zuneigung oder Fürsorge weckt. Es scheint eine leib-seelische Antwort darauf zu sein.

Madeleine

Montag, 29. März 2021

Zärtlich leben 2

Zärtlichkeit scheint mir ein wesentlicher Ausdruck der „allumfassenden Liebe" zu sein. Und wenn ich mich umschaue, dann entdecke ich wirklich in jedem Menschen diese Qualität. Sie ist ein Geburtsrecht. 

Manchmal zwar verschüttet und abgezogen von zwischenmenschlichen Beziehungen - und sogar nur noch auf leblose Dinge ausgerichtet – aber sie ist da. 

Madeleine 




Sonntag, 28. März 2021

Zärtlich leben 1

Ich finde zurzeit keinen passenderen Begriff als ZÄRTLICHKEIT, um die Qualität dessen auszudrücken, was ich als zutiefst heilsam für mich und meine Mitwelt erfahre.

Zärtlich leben ist für mich die Krönung des kontemplativen Weges geworden - auch wenn ich immer wieder meilenweit davon entfernt bin.

Mein „Mich-zurück-Spüren" in diese leibhaftige, weiche, fliessende Seinsqualität verbindet mich liebevoll mit mir selbst und der Welt.

Madeleine

Samstag, 27. März 2021

Einsamkeit-6

Die kürzeste Zeile in der kürzesten E-Mail kann die am meisten isolierte Identität heilen, ermutigen, willkommen heissen und beleben. Der Mensch ist für die Zugehörigkeit geschaffen. Einsamkeit ist ein einzigartiger Vorgeschmack auf genau die Essenz, die bewusste Zugehörigkeit möglich macht. Die Tür ist näher, als wir denken. Ich bin allein; deshalb gehöre ich dazu.

 

The shortest line in the briefest e-mail can heal, embolden, welcome home and enliven the most isolated identity. Human beings are made to belong. Loneliness is a single malt taste of the very essentiality that makes conscious belonging possible. The doorway is closer than we think. I am alone; therefore I belong.

 

Whyte, David. Consolations: The Solace, Nourishment and Underlying Meaning of Everyday Words

Freitag, 26. März 2021

Einsamkeit-4

Einsamkeit ist kein Konzept, es ist der Körper, der sich aufstellt, der versucht, sich anderen Körpern anzunähern und sich sogar mit ihnen zu verbinden, durch körperliche Berührung, durch Gespräche oder die Vermittlung des Intellekts und der Phantasie. Einsamkeit ist der Ort, an dem wir anderen Stimmen echte Aufmerksamkeit schenken; das Alleinsein erlaubt uns, die heilende Kraft im Anderen zu finden.

 

Loneliness is not a concept, it is the body constellating, attempting to become proximate and even join with other bodies, through physical touch, through conversation or the mediation of the intellect and the imagination. Loneliness is the place from which we pay real attention to voices other than our own; being alone allows us to find the healing power in the other.

 

Whyte, David. Consolations: The Solace, Nourishment and Underlying Meaning of Everyday Words

Donnerstag, 25. März 2021

Einsamkeit-3

Einsamkeit ist das Substrat und die Grundlage von Zugehörigkeit, das Gravitationsfeld, das uns nach Hause zieht, und in der schönen Essenz seiner Isolation die Hand, die sich nach Zusammengehörigkeit streckt. Uns zu erlauben, uns ganz allein zu fühlen, heisst, uns zu erlauben, die besondere Natur unserer einsamen Inkarnation zu verstehen; das Alleinsein zum Freund zu machen, bedeutet, uns das Fundament anzueignen, von dem aus wir unsere Einladung an andere aussprechen. 

Sich allein zu fühlen bedeutet, sich der Wahrheit unserer unabänderlichen und unsagbaren Einzigartigkeit zu stellen, aber einer Einzigartigkeit, die küssen, ein Gespräch führen, ein Gelübde ablegen oder ein gemeinsames Leben schmieden kann. In der Welt oder Gemeinschaft verbindet sich diese essentielle Singularität mit anderen durch Vision, Intellekt und Ideen zu einer Gesellschaft.

 

Loneliness is the substrate and foundation of belonging, the gravitational field that draws us home and in the beautiful essence of its isolation, the hand reaching out for togetherness. To allow ourselves to feel fully alone is to allow ourselves to understand the particular nature of our solitary incarnation, to make aloneness a friend is to apprentice ourselves to the foundation from which we make our invitation to others. 

To feel alone is to face the truth of our irremediable and unutterable singularity, but a singularity that can kiss, create a conversation, make a vow or forge a shared life. In the world or community, this essential singu-larity joins with others through vision, intellect and ideas to make a society.

 

Whyte, David. Consolations: The Solace, Nourishment and Underlying Meaning of Everyday Words

 

Dienstag, 23. März 2021

Einsamkeit-3

Gesamthaft betrachtet, ist Einsamkeit ein Privileg. Menschen haben die Fähigkeit, Einsamkeit zu fühlen wie kein anderes Lebewesen; mit einer Kraft, die durch Intelligenz und Imagination verstärkt wird. Tiere mögen sich auf instinktive Weise einsam fühlen, indem sie sich ganz natürlich und liebevoll auf andere ihrer Art zubewegen, aber der Mensch ist vielleicht das einzige Wesen, das ein bestimmtes Leben, das ihm zu fehlen scheint, artikulieren, sich vorstellen oder herbeirufen kann.

 

In the grand scale of things, loneliness is a privilege. Human beings may have the ability to feel aloneness as no other creature can; with a power magnified by intelligence and imagination. Animals may feel alone in an instinctual way, moving naturally and affectionately toward others of their kind, but human beings may be the only beings that can articulate, imagine or call for a specific life they feel they might be missing.

 

Whyte, David. Consolations: The Solace, Nourishment and Underlying Meaning of Everyday Words

Montag, 22. März 2021

Einsamkeit-2

Einsamkeit ist genau der Zustand, der den Mut erzeugt, weiter zu rufen, und wenn vollständig gelebt, kann sie ihre eigene schöne Umkehrung erfahren und in ihrer Vollendung zu dem fernen Horizont werden, der uns antwortet.

 

Loneliness is the very state that births the courage to continue calling, and when fully lived can undergo its own beautiful reversal, becoming in its consummation, the far horizon that answers back.

 

Whyte, David. Consolations: The Solace, Nourishment and Underlying Meaning of Everyday Words 

 

Sonntag, 21. März 2021

Einsamkeit-1

Einsamkeit ist das Tor zur unbestimmten Sehnsucht. Im körperlichen Schmerz des Alleinseins liegt der erste Schritt im Verständnis, wie weit wir von einer echten Freundschaft, von einer richtigen Arbeit oder einer lang gesuchten Liebe entfernt sind. Einsamkeit kann ein Gefängnis sein, ein Ort, von wo wir auf eine Welt blicken, die wir nicht bewohnen können; Einsamkeit kann ein körperlicher Schmerz und eine Busse sein, aber vollständig gelebte Einsamkeit wird auch zur Stimme, die nach jenem grossen, unbekannten Jemand oder etwas anderem fragt und ruft, das wir unser Eigen nennen wollen.

Loneliness is the doorway to unspecified desire. In the bodily pain of aloneness is the first step to understanding how far we are from a real friendship, from a proper work or a long sought love. Loneliness can be a prison, a place from which we look out at a world we cannot inhabit; loneliness can be a bodily ache and a penance, but loneliness fully inhabited also becomes the voice that asks and calls for that great, unknown someone or something else we want to call our own.

Whyte, David. Consolations: The Solace, Nourishment and Underlying Meaning of Everyday Words 

Samstag, 20. März 2021

Freitag, 19. März 2021

Zen-Poesie 2

„Auf einer saitenlosen Zither spielt der Frühling sein Lied. Seine Klänge sind hörbar durch allen Raum und Zeit. Wann ist das Alles geboren?"

Donnerstag, 18. März 2021

Zen-Poesie1

„Der See liegt still, wenn der Wind nicht mehr bläst. Und doch suchen wir ausserhalb unserer selbst."

Mittwoch, 17. März 2021

Verflochten...

„Das wahre Glück liegt in einem Leben, das von der Einsicht erleuchtet ist, dass alle zusammengehören und miteinander verflochten sind."

Thich Nhat Hanh

Dienstag, 16. März 2021

Unverletzlich...

„Letzten Endes kommt und geht jedes Wetter, und kein Sturm hat jemals den Himmel verletzt."

Loch Kelly

Montag, 15. März 2021

Was meint Mystik?

„Mystik ist das Ankommenlassen des Un-Bedingten in meinen bedingten Verhältnissen."
Prof. Johannes Heinrichs, Evolve-Radio v. 18.02.2021

Sonntag, 14. März 2021

es verbindet sich etwas

„Im letzten Jahr wurden wir herauskatapultiert aus unserer Illusion von Sicherheit." sagt Vivian Dittmar in der neuesten Ausgabe von Evolve, zu der wir vom NetzwerkEINS am kommenden Mittwoch einen Evolve-Salon veranstalten. Dabei ist die Zeitschrift so etwas wie Anlass und Impulsgeberin. Das Wesentliche ist die Begegnung, die sich ereignet, das Gespräch, das Zuhören, die Momente der Stille, das gemeinsame Forschen, das einander Spüren, das Tastende. Wenn wir uns auf diese Weise aufeinander einlassen, verbindet sich etwas und gibt uns Orientierung, weckt das Vertrauen ins Leben. 

Herzliche Einladung zum Evolve-Salon am Mittwoch, 17. März, um 19.30 Uhr. Anmeldung nicht notwendig.
Hier nochmals die Einwahldaten:

Kenncode: 821380


Freitag, 12. März 2021

Regeneration von Land und Wasserkreisläufen

„Was wir wirklich tun müssen, ist eine Beziehung zu den Orten, wo wir leben, also dem Land um uns herum, aufzubauen und unsere Aufmerksamkeit auf die Heilung dieser Orte zu richten. … Der Schwerpunkt muss auf der Regeneration von Land und Wasserkreisläufen liegen."

Charles Eisenstein in der neuesten Evolve zur Frage: Was können wir tun?

Eine ganz konkrete Möglichkeit jetzt in der Schweiz dazu ist, die Trinkwasserinitiative zu unterstützen, über die am 13. Juni abgestimmt wird. Denn derzeit subventionieren wir unsere eigene Wasserverschmutzung. Infos auf www.initiative-sauberes-trinkwasser.ch 

Martin Rafael

Donnerstag, 11. März 2021

natürlicher Ruhezustand

Empfänglich zu sein ist das Gleiche, wie den Motor abzustellen. Es ist ein natürlicher Ruhezustand.

Mittwoch, 10. März 2021

mit einem Motorboot nach Stille Ausschau halten

Solange du Stille als etwas Gegenständliches betrachtest, etwas ausserhalb deiner selbst, das aber wie eine emotionale Erfahrung über dich kommen kann, jagst du deiner eigenen projizierten Vorstellung hinterher. Nach Stille zu suchen ist so, als würdest du mit deinem Motorboot auf einem See herumsausen und nach einem ruhigen Ort Ausschau halten, wo alles still ist.

Adyashanti

Dienstag, 9. März 2021

to evolve - sich entwickeln

„Es gibt ein grenzenloses Bewusstsein im Universum, das für uns zugänglich ist."

Die Wissenschaftlerin Marjorie Woollacott in einem spannenden Interview der neuesten Ausgabe der „evolve"

Liebe Leserin, lieber Leser der täglichen Impulse vom NetzwerkEINS

Der Evolve-Salon am Mittwoch, 17. März, sollte in Köniz bei Bern stattfinden. Den Umständen entsprechend führen wir ihn via Zoom durch und laden dich herzlich dazu ein. Es ist Zeit zum Aufwachen und Aufstehen und der Evolve-Salon ist ein Beitrag dazu.

Evolve ist eine Zeitschrift für Bewusstseinsentfaltung und integrales Denken. Sie widmet sich Fragen zu Ökologie, Zusammenleben, Spiritualität, Philosophie und Ethik. Zum Erscheinen der aktuellen Ausgabe evolve 29 möchten wir mit einem sogenannten evolve-Salon (wie er in zahlreichen Städten v.a. in Deutschland stattfindet) einen Dialograum dazu öffnen: Einzelne Artikel vorstellen, Gedanken teilen, uns gegenseitig inspirieren, gemeinsam forschen. Das Thema dieser Ausgabe ist „Wissenschaft – Ihre Grenzen, ihre Macht". Die Zeitschrift kann man an grossen Kiosken kaufen oder im Internet bestellen und per Post und in elektronischer Form erhalten (www.evolve-magazin.de). Man muss die Ausgabe nicht gelesen haben, um am Salon teilzunehmen können.

wann: Mittwoch, 17. März 2021, 19.30 Uhr

wo: der folgende Link führt dich in den virtuellen Raum des Treffens

Moderation: Dunja Al Jabaji, Kerngruppenmitglied des NetzwerkEINS

Ende: 21.15 Uhr

Anmeldung: nicht notwendig, sich einfach über den Link (unten) verbinden


Aufbau des Evolve Salons am 17. März: 

·      Begrüssung

·      Ankommen in der Runde und bei sich: jede/r ist eingeladen, das Wort zu ergreifen

-       wie geht es mir
-       was spricht mich an der Evolve Nr. 29 „Wissenschaft – ihre Grenzen, ihre Macht" besonders an?

·      Meditation: 10-15 Minuten

·      Begegnung und Austausch darüber,

-       welche Gefühle und Gedankengänge habe ich beim Nachdenken über die Texte?
-       welche der eigenen Lebensbewegungen werden angesprochen?
-       welche Impulse nehme ich wahr und wie will ich mit ihnen umgehen?

·      danach alle zusammen mit der Frage: Was entdecken wir gerade neu durch das Zusammensein, durch den Austausch? Was möchte ich weiter pflegen?

·      Ausblick, Abschluss


Herzliche Einladung zum Evolve Salon!

Dunja Al Jabaji lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.

 

Thema: evolve-Salon Heft 29

Uhrzeit: 17.März 2021 07:30 PM Zürich

 

Zoom-Meeting beitreten

https://us02web.zoom.us/j/83796295654?pwd=WEpWNjJVUlU5ZUxUdksvR3F0MVBzZz09

 

Meeting-ID: 837 9629 5654

Kenncode: 821380

Montag, 8. März 2021

Ein Unterschied wie zwischen Knechtschaft und Freiheit

Die Behauptung „Ich bin still" ist im Grunde lächerlich. Bei näherem Hinschauen erkennst du, dass du nicht still, sondern Stille bist. Der Wortbedeutung nach scheint ein minimaler Unterschied zwischen der Erfahrung „Ich bin still" und „Ich bin Stille" zu bestehen, dabei ist es tatsächlich ein Unterschied wie zwischen Knechtschaft und Freiheit, Himmel und Hölle.

Sonntag, 7. März 2021

Was ist Stille?

Wir sind umgeben von „grobem" Bewusstsein. Diese Art von Bewusstsein ist schwer, dick und dicht. Wenn du das Fernsehen einschaltest… Grob, das heisst, schlafend im Traumzustand zu sein. In diesem groben Bewusstseinszustand wird Stille als Gegenstand angesehen und Ruhe als etwas, das dir widerfahren kann. Aber das ist keine echte Stille.

Samstag, 6. März 2021

Freitag, 5. März 2021

Donnerstag, 4. März 2021

Ich öffne die Augen

Wind geht über mich hinweg,

Feuer verbrennt mich,

Sonne trinkt mich leer.

Zehntausend Sommer schon durchlebt, durchlitten.

 

Es schmerzt nicht mehr.

Ohne Zweige, ohne Blätter,

ohne Rinde und Saft

kehre ich schweigend das Sein nach innen,

öffne die Augen einer anderen Welt.

Stille der Neugeburt.

Schon gesäte Asche.

 

Wolfgang Poeplau: Weisheit der Ureinwohner Amerikas

 

Mittwoch, 3. März 2021

Stachel

"Das Ungenügen mit sich selbst

ist der eigentliche Stachel."

 

Christa Wolf

 

Dienstag, 2. März 2021

Entdecken

„Wenn man einfach dasitzt und beobachtet, merkt man, wie ruhelos der Geist ist. Wenn man versucht, ihn zu beruhigen, wird es nur noch schlimmer. Mit der Zeit wird er jedoch ruhiger, und wenn dies geschieht, bleibt Raum, subtilere Dinge zu hören – das ist der Moment, in dem die Intuition sich entfaltet, man Dinge klarer sieht und mehr der Gegenwart verhaftet ist. Der Geist arbeitet langsamer, und man erkennt eine enorme Weite im Augenblick. Man sieht so viel, was man bereits hätte sehen können."


– Steve Jobs