Wenn ständig mehr Unsicherheit gestreut wird, was jetzt wirklich wahr ist und was nicht, nähern wir uns dem, was Hannah Arendt über die Gesellschaft im Totalitarismus sagt: Das Problem ist nicht, dass die Leute was Falsches glauben, sondern dass niemand niemandem mehr glaubt. Dabei ist gerade in Umbruchzeiten die Sehnsucht nach einem Anker, nach einer Form von Wahrhaftigkeit und Orientierung, sehr ausgeprägt. Wir können nicht einerseits die kollektive Identität und den Zusammenhalt beschwören und andererseits die Grundlagen für vertrauensvolles Miteinander verweigern.
Maja Göpel, Interview in der Republik vom 25.9.21
Maja Göpel, Interview in der Republik vom 25.9.21
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