Donnerstag, 30. Juni 2022

Achtsamkeit und Wachheit

In seinem neuesten Blog unterscheidet der Kommunikationswissenschafter Claus Eurich sehr präzise und hilfreich zwischen diesen beiden Haltungen. Achtsamkeit ist auf den Moment bezogen, ist das Gewahr werden, was jetzt ist. Wachheit blickt auch hindurch, versucht auch zu verstehen, sieht Hintergründe, woher es kommt, wohin es sich entwickelt. 

Es lohnt sich, seinen Ausführungen mal nachzugehen. Claus Eurich ist ein wacher Geist: https://www.interbeing.de/2022/06/30/achtsamkeit-ist-das-kind-wachheit-die-mutter/


Mittwoch, 29. Juni 2022

unaufhaltsam und stetig

Sich die blanke Seele zeigen mit allen Narben
das braucht Mut
den Mut der Liebe
die alle Angst vor Schmerz besiegen wird
denn es gedeiht in dieser Demut die innere Würde
die wahrhaft göttliche Kraft verheisst
weil sie erkennt dass wir mit allem verbunden sind
und die Liebe immer da ist auch wenn wir scheinbar
aus ihr herausfallen
sie ist dennoch da sie fliesst in alle ZwischenRäume
unaufhaltsam und stetig
und lässt sich von keiner Angst auf Dauer hindern
denn das Göttliche, das ist konstant und überAll

Dienstag, 28. Juni 2022

Was ich mir wünsche

„Für die Zukunft möchte ich,
dass sich jeder Mensch SELBER
lieben lernt. »

Rocio, 15 J.

Montag, 27. Juni 2022

listening is loving

Zuhören ist Lieben.

Das ist eine Notiz aus dem schönen und berührenden Film „Hectors Reise Oder Die Suche nach dem Glück". Er erzählt, wie die Reise von der Oberfläche in die Tiefe geht und alles, aber auch wirklich alles zum Leben gehört. Und eben: wirklich zuhören ist Liebe.

Sonntag, 26. Juni 2022

du, ein Mysterium

Du bist ein Mysterium, das du nie durchschauen wirst.
Dieses Mysterium bewusst zu sein, ist die grösste Freude.

Guten Start in die neue Woche!
Martin

Samstag, 25. Juni 2022

Kollektive Fähigkeiten entwickeln 7

Teilen

 

Ich schüttle

einen Apfel

vom Traum

 

Komm

lass uns teilen

die Frucht

 

den Wurm

in der Frucht

 

den Traum

lass uns teilen

 

 

Rose Ausländer

 

Freitag, 24. Juni 2022

Kollektive Fähigkeiten entwickeln 6

Entwicklung als Randphänomen

 

Evolution findet an den Rändern statt – und das ist nicht einfach ein Ort oder sind nicht bestimmte Menschen, sondern es sind die Ränder unserer Bewusstseinskapazität.

 

Können wir das Feld zwischen uns öffnen, um Raum zu schaffen für das Unbekannte und noch nicht seiende? Ist es möglich, uns in einer Weise zu begegnen, die die tiefen und oft unbewussten Trennungen zwischen uns aufhebt? Können wir tiefer zuhören? Können wir reichhaltige Räume schaffen, in denen wir tiefere Dimensionen der menschlichen und mehr-als-menschlichen Welt erfahren?

 

Dr. Elizabeth Debold

 

Donnerstag, 23. Juni 2022

Kollektive Fähigkeiten entwickeln 5

Neue Kulturen erträumen

 

Wir vergessen es oft, aber unsere menschliche Geschichte war immer auch ein Kind unserer Träume. Von den ersten Clan-Gesellschaften, den grossen Imperien, Theokratien, den Feudalgesellschaften in ihren vielen Farben und Formen, bis hin zu den alten und neuen Demokratien, Diktaturen und Monachrchien – sie alle wurden aus unseren Träumen geboren, in sozialen Imaginationen darüber, wie wir miteinander leben möchten. Manche Träume konnten wir gemeinsam träumen, von anderen wurden viele ausgeschlossen. Es sind Träume, die uns neue Welten öffneten.

 

Es braucht Raum für menschliche Träume. In dialogischen Räumen entstehen unsere gemeinsamen Träume und Visionen

 

Margaret und Christine Wertheim

Mittwoch, 22. Juni 2022

Kollektive Fähigkeiten entwickeln 4

 

Drei Faktoren stärken

 

.. Wir müssen also alle drei Faktoren stärken. Wenn wir nur einen davon fördern und die anderen ausser Acht lassen, kommen wir nicht weiter. Wenn man nur die Wahrnehmung von Komplexität fördert und den Schatten und die Fähigkeit zur Kontemplation vernachlässigt, dann bleiben wir die, die wir sind: ein Haufen Nerds, die ausser Kontrolle geraten sind, mit hohen IQs und grossen technischen Fähigkeiten, aber ohne Herz und ohne Sinn für Transzendenz. Und wenn man nur die Persönlichkeit und die Durchseelung stärkt, dreht man sich endlos im Kreis, macht Schattenarbeit und kann in der Tragik stecken bleiben. Wir missverstehen dann die Bedeutung der Wissenschaft. Oder man betreibt spirituelles Bypassing, wenn man sich nur auf den Bereich der Transzendenz konzentriert und sich aus der globalen Katastrophe heraus in die Einheit meditiert.

 

Zak Stein

 

Dienstag, 21. Juni 2022

Kollektive Fähigkeiten entwickeln 3

 

Lernen

 

Immer wenn wir etwas lernen, lernen wir zunächst einzelne Teile zu beherrschen, die sich schliesslich zu einem kohärenten Ganzen zusammenfügen. Denken Sie daran, wie sie gelernt haben Ihren Namen zu schreiben. Man muss wissen, wie man ein Schreibgerät in die Hand nimmt. Schon das ist eine Leistung, die ein Neugeborenes nicht vollbringen kann – wahrscheinlich würde der Stift direkt in seinen Mund wandern! Dann muss man den Stift senkrecht auf das Papier halten. Normalerweise hat einem jemand gezeigt, wie der eigene Name in Druckbuchstaben aussieht. Mit viel Mühe bewegt man dann den Stift auf dem Papier, damit die Zeichen so aussehen wie die, die man sieht. Und so weiter. Mit der Zeit und Übung kann man dann seinen Namen einfach schreiben. Und schliesslich entwickelt man die eigene Unterschrift – dieses spezielle Gekritzel, das man ohne nachzudenken schreiben kann. Man fügt alle Einzelaktionen zu einem Ganzen zusammen. Und das Ganze, das sich daraus ergibt, hat eine höhere Komplexität als die einzelnen Handlungsschritte.

 

Dr. Elizabeth Debold

 

Montag, 20. Juni 2022

Kollektive Fähigkeiten entwickeln 2

 

Tiefe und Komplexität

 

..Es ist notwendig, in mehr Komplexität aufsteigen zu können und gleichermassen können wir uns tiefer in die menschliche Bezogenheit und eine Verbundenheit mit dem Heiligen hinabsinken lassen. Dazu gehört, Beziehungen zu schaffen, in denen Vertrauen, Zusammenarbeit und Empathie lebendig sind. Es bedeutet auch, uns auf ein Miteinander bei Fragen in Zusammenhang mit Tod und Sterben einzulassen.

 

Zak Stein

 

Sonntag, 19. Juni 2022

Kollektive Fähigkeiten entwickeln




Wir können diese Welt in unserem Kopf allein nicht fassen. Wir müssen Fähigkeiten verfeinern, die wir lange vernachlässigt haben: Einfühlungsvermögen und Intuition. Wir brauchen die Weisheit und gesunde Bescheidenheit, uns wieder als Teil eines grösseren Ganzen zu begreifen. 


Kosha Anja Joubert in die Kraft der Kollektiven Weisheit



Samstag, 18. Juni 2022

Gewahrsein/Bewusstsein 7


„Höre, mein Herz, dem Flüstern der Welt.
Das ist ihre Art, dich zu lieben."

Deepak Chopra zitiert in der Bucheinleitung den bengalischen Dichter Tagore

Freitag, 17. Juni 2022

Gewahrsein/Bewusstsein 6

„ …gewahr zu sein ist keine Eigenschaft von unserem Selbst, es ist unser essenzielles Selbst. Unser Selbst hat kein Gewahrsein und besitzt es auch nicht. Es ist das Gewahrsein oder das Bewusstsein selbst. 
…Der Mensch muss nur bemerken, dass er seine eigene essenzielle Existenz mit der Existenz aller Wesen und Dinge teilt, und die Konsequenzen dieses Erkennens in allen Lebensbereichen leben."

Rupert Spira, „Das Sein des Seins" (2018)

Donnerstag, 16. Juni 2022

Gewahrsein/Bewusstsein 5

„ …es braucht eine Revolution, die an der Grundannahme ansetzt, auf der unser Wissen über uns selbst, über andere und die Welt basiert. Es ist die Revolution, von der der Maler Paul Cézanne sprach, als er sagte: ‚Der Tag wird kommen, wenn eine einzige Karotte, neu betrachtet, eine Revolution auslösen wird.'"

Rupert Spira, „Das Sein des Seins" (2018)

Mittwoch, 15. Juni 2022

Gewahrsein/Bewusstsein 4

„Für viele Menschen ist die Debatte über die endgültige Realität des Universums (ist Materie oder Bewusstsein ursächlich) eine akademische Debatte, weit entfernt von den Sorgen und Anforderungen des täglichen Lebens. … jedoch ist die (aktuell vorherrschende) materialistische Anschauung eine Philosophie der Verzweiflung und des Konflikts und somit die Hauptursache für die Unzufriedenheit des Einzelnen und die Feindseligkeiten zwischen Gemeinschaften und Nationen. … Ihre Auswirkungen berühren uns alle direkt und unmittelbar, denn fast alles, was wir denken, fühlen und tun, wird zutiefst und grösstenteils unterschwellig beeinflusst durch die vorherrschende Anschauung, in der wir aufgewachsen sind und nun leben. …wir brauchen eine neue Weltanschauung, um die Verzweiflung und die Sorgen des Einzelnen, die Konflikte zwischen Gemeinschaften und Nationen und die Beziehung des Menschen zur Natur endlich anzugehen."

Rupert Spira, „Das Sein des Seins" (2018)

Dienstag, 14. Juni 2022

Gewahrsein/Bewusstsein 3

„Eines der grössten Rätsel des menschlichen Daseins ist von so grundlegender Art, dass den wenigsten Menschen je der Gedanke kommt, danach zu fragen: Können wir jemals wissen, wer wir wirklich sind? … Beim Menschsein geht es nicht um Zellen und chemische Reaktionen, sondern darum, die essenzielle Natur von uns und der Welt zu erforschen. … Wir finden nicht mit Worten heraus, wer wir wirklich sind, sondern nur durch eine intime Erfahrung, ein Erwachen. Und obwohl uns diese Erfahrung in jedem Moment entgegentritt und uns einlädt, kann sie mit keiner anderen Erfahrung verglichen werden … Wo mag ein solcher Ort liegen? Überall und nirgendwo. Wie kommt man dort hin? Die Reise erfordert nicht, dass wir an einen anderen Ort als dem Hier und Jetzt gehen."

Deepak Chopra in der Einleitung zum Buch „Das Sein des Seins" von Rupert Spira

Montag, 13. Juni 2022

Gewahrsein/Bewusstsein 2

„Es gibt ein transzendentes Gewahrsein, das gegenwärtig und für jede und jeden von uns unmittelbar zugänglich ist. Wenn wir das realisieren, erkennen wir, dass es der Ursprung und die Quelle von wahrem Frieden, von Glück, Zufriedenheit, Mut und Freude ist."

Dennis Genpo Merzel Roshi; „Big Mind" (2008)

Sonntag, 12. Juni 2022

Gewahrsein/Bewusstsein 1

„Ich halte das Bewusstsein für grundlegend. Ich halte die Materie für eine Ableitung aus dem Bewusstsein. Wir können das Bewusstsein nicht ausser Acht lassen. Alles, worüber wir sprechen, alles, was wir als existent erachten, setzt Bewusstsein voraus."

Interview von 1931 mit Max Planck, Physiker

Samstag, 4. Juni 2022

Mensch in Beziehung

Wir fangen etwas an, wir schlagen unseren Faden in ein Netz der Beziehungen, was daraus wird, wissen wir nie.
Wir sind alle darauf angewiesen, zu sagen, „Herr vergib ihnen was sie tun." Das gilt für alles Handeln, einfach ganz konkret, weil man es nicht wissen kann.
Und ich sage, dass dieses Wagnis nur möglich ist, im Vertrauen auf die Menschen.

Hannah Arendt

Freitag, 3. Juni 2022

Weltoffen

Nichts bestimmt mich von aussen, nicht weil nichts auf mich einwirkt, sondern im Gegenteil, weil ich von Anfang an ausserhalb von mir und zur Welt offen bin.

Maurice Merleau-Ponty

Donnerstag, 2. Juni 2022

Die fast unlösbare Aufgabe

Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen.

Theodor W Adorno zitiert in einem Interview mit Alexander Kluge, im Magazin vom 19.3.22

Mittwoch, 1. Juni 2022

Sein Denken


Kein Mensch weiss mit Sicherheit was sein Denken gestaltet.

Aus SWR2 Wissen-Podcast: Der Soziologe Robert K. Merton - Alles misslingt nach Plan