Die Manifestation ist gleichzeitig Selbstopfer des Bewusstseins und das Zelebrieren seiner selbst. Derselbe Prozess der Selbstaufopferung und des Zelebrieren findet im Mikrokosmos eines Künstlerateliers statt, in dem sich die Künstlerin selbst ganz hingeben muss, um das hervorzubringen, was in ihr ist. Jeder Künstler wird diesen Prozess in den Worten des Sufi-Mystikers und Dichters Hafiz erkennen: „Ich war ein verborgener Schatz, und ich sehnte mich danach, erkannt zu werden." Diese Sehnsucht lebt in den Herzer aller Menschen und leitet den Schöpfungsprozess ein, der seit Anbeginn der Menschheit in Höhlen, Ateliers, Theatern und Konzertsälen stattgefunden hat.
Rupert Spira, Das Sein des Seins, S. 138
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