Ein Segen für die Augen,
die mich nicht so sehen,
wie ich es mir wünsche.
Ein Segen für die Ohren,
die niemals das Pochen
meines eigenen schüchternen Herzens
tief im Innern hören können.
Gesegnet ist das Leben in Dir,
das ohne mich weiterlebt,
ist die offene Tür,
die Dich jetzt und für immer von mir wegführt,
gesegnet ist der Weg,
den Du alleine gehst,
und gesegnet ist der Weg,
der vor Dir liegt
und Dich mit einem anderen verbindet.
Ein Segen für die Art und Weise,
wie Du mich in den kommenden Jahren
nicht kennenlernen wirst,
und damit auch ein blinder,
ausgestreckter Segen meiner Hände
für alles und jeden,
die mich nie ganz so kennenlernen können,
wie ich bin,
und deshalb auch dann ein Segen,
für die Art und Weise,
wie ich mich selbst nie ganz kennen werde,
vor allem nicht die tiefsten, liebenswürdigen Wünsche
meines eigenen verborgenen und ungebändigten Herzens
für das,
was Du in Dir vor mir verbergen musstest.
Lass mich grosszügig genug und offen und mutig sein,
mich ohne jedes Verständnis von Dir zu verabschieden,
Dich in Dein eigenes Verständnis hineingehen zu lassen,
ganz in Deinem Verständnis zu leben
und Dein Verständnis zu verschenken.
Mögest Du immer im süssen, inneren, verborgenen Schatten
meiner Erinnerung sein,
ohne wissen zu müssen
wer Du warst, als Du zum ersten Mal kamst
wer Du warst, als Du bliebst
und wer Du in deiner Freiheit werden wirst,
jetzt, da Du durch mein Leben gezogen
und wieder gegangen bist.
Frei nach David Whyte: Blessing for Unrequited Love aus The Bell and The Blackbird
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