Dienstag, 30. Juni 2020
Leere - Realität - Rhythmus
Montag, 29. Juni 2020
pulsieren
Samstag, 27. Juni 2020
das grösste Geschenk
Freitag, 26. Juni 2020
Stark sein
Stark zu sein bedeutet nicht, Muskeln spielen zu lassen oder sich zu verbiegen. Es bedeutet, unserem Licht zu begegnen, ohne davor zu fliehen und auf seine eigene Weise aktiv mit der wilden Natur zu leben. Es bedeutet, in der Lage zu sein, zu lernen; in der Lage zu sein, zu bewahren, was wir wissen. Es bedeutet, sich zu bewahren und zu leben."
Clarissa Pinkola Estés
Donnerstag, 25. Juni 2020
Noch bist du da
Wirf deine Angst
in die Luft
Bald
ist deine Zeit um
bald
wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends
Noch
duftet die Nelke
singt die Drossel
noch darfst du lieben
Worte verschenken
noch bist du da
Sei was du bist
Gib was du hast
Rose Ausländer
Mittwoch, 24. Juni 2020
ahnend der Welt anvertrauen
Wir gehen immer verloren,
wenn uns das Denken befällt,
und werden wiedergeboren,
wenn wir uns ahnend der Welt anvertrauen
und treiben, wie Wolken in hellem Wind.
Und alle Grenzen, die bleiben,
sind ferner als Himmel sind.
Wie lange sind wir der Erden Ängstliche noch im Traum?
jetzt, da sich schon alles besinnt,
da das, was einstens so bange,
schon klarer vorüberrinnt?
wenn uns der Himmel berührt,
wenn seine atmende Nähe
uns ganz zum Hiersein verführt.
Dienstag, 23. Juni 2020
Montag, 22. Juni 2020
Woher weiss man...?
woher weiss man dann,
dass ein Wandel stattfindet?
Wenn man sich nicht verändert,
woher weiss man dann, dass der Wandel
nicht bereits geschehen ist?
Vielleicht sind du und ich
noch in einem Traum
und nicht daraus erwacht.
Chuang Tse
Sonntag, 21. Juni 2020
inmitten von allem
Samstag, 13. Juni 2020
Freitag, 12. Juni 2020
6. Im Dunklen Vertrauen reifen
Es geht vielmehr darum, in einen gesunden Rhythmus von empfänglich-sein und aktiv -werden zu finden.
Unsere heutige westliche Gesellschaft betont und belohnt seit Jahrhunderten die aktive Seite.
Das Pendel schlägt jetzt zurück ...
Wir sind gerufen
mehr innezuhalten,
mehr zuzuhören und
uns wieder berühren zu lassen.
Das wird unsere Sicht klären
für den notwendigen
nächsten Reifungsschritt.
Madeleine
Donnerstag, 11. Juni 2020
5. Im Dunklen Vertrauen reifen
ist das Vertrauen selbst.
Es ist die Zusage zu dem,
was hier und jetzt geschieht.
Ein Ja zum Leben -
ein Ja zu meiner Mitwelt -
ein Ja zu mir selbst
auch wenn mein kleines ICH
immer wieder in Angst und Wut erzittert.
Die kraftvolle Weite wächst dennoch weiter...
und entlastet mein ICH von Enge.
Madeleine
Mittwoch, 10. Juni 2020
4. Im Dunklen Vertrauen reifen
Es ist herausfordernd, diese Spannung zu halten und nicht in gewohnte Abwehrmechanismen zu rutschen.
Wie leicht wäre es, schnell etwas anzureissen, schnell auf die Schuldigen zu zeigen oder einfach in Resignation zu verfallen.
Doch da ist eine Ahnung,
dass Etwas uns führt,
das unfassbar bleibt ...
und dennoch die Kraft hat,
die Welt neu zu verbinden ...
Madeleine
Dienstag, 9. Juni 2020
3. Im Dunklen Vertrauen reifen
Die Hoffnung, dass sich durch die massiven Corona-Einschränkungen das „Wesentliche" durchsetzen wird, verflüchtigt sich, weil ich an mir selbst realisiere, wie schnell sich unnötige Gewohnheiten und Bedürfnisse melden ... und wie soll dann die Gesellschaft als Ganzes ...?
WENN ICH ALSO DARÜBER NACHDENKE, wieviel zum Guten bewegt werden könnte, erfahre ich mich skeptisch...
und diese Haltung bewirkt augenblicklich einen Energieabfall in mir.
LASSE ICH MICH INS DUNKLE VERTRAUEN SINKEN,
bin ich augenblicklich gegenwärtig ...
und alles ist noch offen und möglich.
Die Energie bleibt und es kann weiter reifen -auch wenn ich noch nicht weiss wie.
Es ist eine freudvolle Empfänglichkeit und Fülle darin verborgen...
... weder Schönreden noch Positives Denken.
Madeleine
Montag, 8. Juni 2020
2. Im Dunklen Vertrauen reifen
Und eigentlich lässt es sich
nur bruchstückhaft beschreiben,
weil es anderswo angesiedelt ist,
als im Mentalen ...
Vielleicht mögt ihr mir trotzdem folgen,
ich bin sicher, ihr kennt diesen Zustand auch - habt dafür aber einen anderen Namen.
Um in diesen Vertrauens-Zustand zu finden, lasse ich den Denk-Fokus bzw. die Konzentration im Kopf spürbar los ...
Dann geschieht Weitung ...
Atem und feine Energie sinken nach unten ...
lassen den ganzen Leib transparenter und zugleich fülliger empfinden ...
ICH verwebe zum weiten Raum...
werde zum Vertrauen ...
weil mein ICH sich geerdet hat ...
... so wie der Samen
sich dem dunklen Mutterleib
anschmiegt ... und mit ihm verwächst,
um in seine eigene Form zu reifen ...
Madeleine
Sonntag, 7. Juni 2020
1. Im Dunklen Vertrauen reifen
Und ich sage es mir nochmals:
Ich vertraue mich
dem Reifungsprozess an -
immer wieder neu -
auch wenn mir bewusst ist:
Nicht jedes Saatkorn
wird zur reifen Ähre.
Doch was ich sicher weiss und spüre:
Dieses „Dunkle Vertrauen" ist
Elixier für mein Leben.
Es ist meine Erdung,
um gegenwärtig,
in Verbundenheit und
in meiner Kraft zu sein.
Ich verabschiede mich
von meinen Grössenphantasien,
die Welt retten zu müssen …
und übe mich darin,
vertrauensvoll und wach
in meine AUFGABE
hineinzuwachsen ...
Madeleine
Samstag, 6. Juni 2020
Segen für unverdiente Liebe
Ein Segen für die Augen,
die mich nicht so sehen,
wie ich es mir wünsche.
Ein Segen für die Ohren,
die niemals das Pochen
meines eigenen schüchternen Herzens
tief im Innern hören können.
Gesegnet ist das Leben in Dir,
das ohne mich weiterlebt,
ist die offene Tür,
die Dich jetzt und für immer von mir wegführt,
gesegnet ist der Weg,
den Du alleine gehst,
und gesegnet ist der Weg,
der vor Dir liegt
und Dich mit einem anderen verbindet.
Ein Segen für die Art und Weise,
wie Du mich in den kommenden Jahren
nicht kennenlernen wirst,
und damit auch ein blinder,
ausgestreckter Segen meiner Hände
für alles und jeden,
die mich nie ganz so kennenlernen können,
wie ich bin,
und deshalb auch dann ein Segen,
für die Art und Weise,
wie ich mich selbst nie ganz kennen werde,
vor allem nicht die tiefsten, liebenswürdigen Wünsche
meines eigenen verborgenen und ungebändigten Herzens
für das,
was Du in Dir vor mir verbergen musstest.
Lass mich grosszügig genug und offen und mutig sein,
mich ohne jedes Verständnis von Dir zu verabschieden,
Dich in Dein eigenes Verständnis hineingehen zu lassen,
ganz in Deinem Verständnis zu leben
und Dein Verständnis zu verschenken.
Mögest Du immer im süssen, inneren, verborgenen Schatten
meiner Erinnerung sein,
ohne wissen zu müssen
wer Du warst, als Du zum ersten Mal kamst
wer Du warst, als Du bliebst
und wer Du in deiner Freiheit werden wirst,
jetzt, da Du durch mein Leben gezogen
und wieder gegangen bist.
Frei nach David Whyte: Blessing for Unrequited Love aus The Bell and The Blackbird
Freitag, 5. Juni 2020
Schönheit
ist die Ernte
der Gegenwart,
der flüchtige Moment
des Sehens
oder Hörens
von aussen,
was bereits tief
in uns lebt;
die Augen,
die Ohren
oder die Imagination
werden plötzlich
zu einer Brücke
zwischen
dem Hier
und dem Dort,
zwischen
damals
und heute,
zwischen
Innen
und Aussen;
Schönheit
ist das Gespräch
zwischen dem,
was wir glauben,
dass draussen
in der Welt geschieht,
und dem,
was sich gerade
tief in uns
abspielt.
Frei nach David Whyte: Consolations: The Solace, Nourishment and Underlying Meaning of Everyday Words
Donnerstag, 4. Juni 2020
Vieles wurde gesagt
Vieles
wurde gesagt
über die ewige
und unantastbare
Essenz der Liebe,
ihre mitreissenden,
unbändigen Kräfte
und ihren Ursprung
weit über dem
Ordinären.
Aber,
Liebe ist
am vollständigsten,
fantasiereichsten
und am mutigsten,
wenn sie die
Abstraktion
und Sicherheit
des Zeitlosen
verlässt,
um ihre Zusagen
inmitten
der
Ängste,
Schwachheiten
und Unvollkommenheiten
unserer
schwierigen,
unmittelbaren
und zeitgebundenen
Welt
zu machen.
Frei nach David Whyte: Much has been said aus The Bell and The Blackbird
Mittwoch, 3. Juni 2020
Jenseits von dir selbst
Jenseits
von dir selbst,
knapp
über diese Grenze
ist,
wo du sein musst.
Einen halben Schritt
in der Selbstlosigkeit,
das Restliche
ergänzt
durch das
was dich begegnet.
Es gibt einen Pfad,
der ständig
einladend
vor dir liegt.
Wenn du siehst
wie beide Seiten
am fernen Horizont
und gleichzeitig
tief in deinem
Herzensgrund
zusammenkommen,
weisst du,
dies ist der Pfad
den du gehen
musst.
So ist dir gewiss,
dorthin
musst du gehen.
So ist dir gewiss,
dass
du gehen musst.
Jenseits
von dir selbst,
knapp
über diese Grenze
ist,
wo du sein musst.
Frei nach David Whyte: Just Beyond Yourself aus The Bell and The Blackbird
Dienstag, 2. Juni 2020
Doppelt gesegnet
die ich war,
und die,
die ich gerade
am werden bin.
Etwas
das ich bin
und für immer
sein werde,
die schiere
Grosszügigkeit,
indem ich liebe
geliebt zu werden:
das erstaunliche
Echo
eines doppelt gesegneten
Lebens.
Frei nach David Whyte: Twice Blessed aus The Bell and The Blackbird
Montag, 1. Juni 2020
Alleine
Im Alleinsein
wird
die Stille bewohnt,
indem man
die eigene Erzählung
komplett loslässt.
Alleinsein
führt am Anfang
immer zu
Rauheit
und Verletzlichkeit,
zu einer
erschreckenden Einfachheit,
zum
nicht Erkennen
und nicht Wissen.
Im Alleinsein
wollen wir alles Andere
als dieses
nicht wissende,
unbekannte
Selbst
das auf uns
zurückschaut
aus den Spiegel
der Stille.
Frei nach David Whyte: Consolations: The Solace, Nourishment and Underlying Meaning of Everyday Words