Da es da ist, führen keine Wege zu ihm. Man braucht seinetwegen keine Hoffnung zu hegen. Es bedarf keiner Mittel, um sich seiner und der ihm inhärenten Wirklichkeit bewusst zu werden. Es erfordert keine Handlung, wohl aber die entsprechende, ja selbst die gemässe Haltung. Sie zu bezeugen, darin liegt heute noch die Schwierigkeit, denn sie benötigt bruchloses Vertrauen in die uns erhaltenden unsichtbaren Kräfte und vorbehaltlose Hingabe an diese - eine innere Haltung, deren weder der ichlose, noch der ichhafte verhärtete, sondern nur der ichfreie Mensch fähig ist.
Aus: Jean Gebser; Vorlesungen und Reden zu "Ursprung und Gegenwart", S. 57
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