Tiefstes Trauma kann nur in einem sakralen Raum gehalten werden, weil der Schmerz und das Unrecht sonst nicht ertragbar sind. Sakraler Raum ist kein materieller Raum. Es ist eine Erfahrung der Teilhabe an einer Qualität von nicht-Ich. Diese Qualität zeigt sich zum Beispiel in einer präsenten Empfindung von Stille und Geborgenheit, die uns oft wortlos, eben still oder bewegt, werden lässt. Es ist eine Auflösung gängiger Form von Denken, Fühlen, Empfinden oder Wissen. Es ist ein Eintauchen in die Wortlosigkeit, die innere Gewissheit bewirkt, die sich dem räsonierenden Verstand entzieht.
Johannes B. Schmidt
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