Antikapitalistisch...

„Das Schlimmste, das dem kapitalistischen Wirtschaftssystem passieren kann sind Menschen, die mit wenigen Dingen dauerhaft zufrieden sind."

Richard David Precht

Es gibt immer Licht

When day comes we step out of the shade, aflame and unafraid
The new dawn blooms as we free it
For there is always light,
if only we're brave enough to see it
if only we're brave enough to be it.

Wenn der Tag kommt, treten wir aus dem Schatten heraus, 
entflammt und ohne Angst.
Die neue Morgendämmerung erblüht, wenn wir sie befreien.
Denn es gibt immer Licht,
wenn wir nur mutig genug sind, es zu sehen, 
wenn wir nur mutig genug sind, es zu sein.

(Schluss des Gedichts der jungen Amanda Gorman bei der Amtseinführung des neuen amerikanischen Präsidenten am 20.1.21)

Wenn es Tag wird

Wenn es Tag wird, fragen wir uns,
wo wir Licht zu finden vermögen, in diesem niemals endenden Schatten?
Den Verlust, den wir tragen,
ein Meer, das wir durchwaten müssen.
Wir haben dem Bauch der Bestie getrotzt.
Und wir haben gelernt, dass Ruhe nicht immer Frieden bedeutet.
Und dass die Normen und Vorstellungen von dem, was gerecht ist,
nicht immer Gerechtigkeit ist.
Und doch gehört die Morgendämmerung uns,
noch ehe wir es wussten.

When day comes we ask ourselves,
where can we find light in this never-ending shade?
The loss we carry,
a sea we must wade
We've braved the belly of the beast
We've learned that quiet isn't always peace
And the norms and notions
of what just is
Isn't always just-ice
And yet the dawn is ours
before we knew it

Die junge dunkle Amerikanerin Amanda Gorman in ihrem Gedicht am 20.1.21

Wie könnte eine Katastrophe jemals uns überstehen?

So while once we asked,
how could we possibly prevail over catastrophe? Now we assert
How could catastrophe possibly prevail over us? We will not march back to what was
but move to what shall be

Also während wir uns einst fragten,
wie wir jemals diese Katastrophe überstehen könnten, fragen wir jetzt:
Wie könnte eine Katastrophe jemals uns überstehen? Wir werden nicht zurück zu dem marschieren, was war, sondern auf das zugehen, was sein wird.

Amanda Gorman in ihrem Gedicht zur Amtseinführung von Joe Biden

Feuer zünden

In einem Ballon zünde ich das Feuer, um steigen zu können. Und im Leben?
Zünde das Feuer der körperlichen Bewegung.
Zünde das Feuer der Ideen: deine innere Ausrichtung.
Zünde das Feuer der Liebe: Begegnung.
Zünde das innere Feuer: werde dir der nie untergehenden Sonne bewusst, die du bist.
Zünde das Feuer der Stille: lausche.

In schneller strömende Schichten aufsteigen durch Begegnung

Begegnung mit wachen Menschen macht mich wach. Sollte Begegnung jetzt nicht so leicht zu bewerkstelligen sein, begegne Menschen in einem Film. Im Film „In the fire of Dancing stillness" der Schweizerin Renata Keller begegnest du einer unglaublichen, starken und lebendigen Frau, Vimala Thakar. Du findest den Film im Internet auf Englisch mit englischen Untertiteln. Und ebenfalls eine Schweizerin, Fabienne Mathier, hat den Film „Oneness" gedreht, den wir vom NetzwerkEINS Ende November zeigen wollten. Du begegnest dort fünf Menschen recht nah, für die es Realität ist, dass alles eins ist. Er ist in Englisch mit deutschen Untertiteln. Leiste dir diesen Kinoeintritt, es lohnt sich.
Viel Freude beim Steigen!

steigen wie ein Ballon

Angenommen, über mir ist eine Strömung, die mich schneller dorthin bringt, wohin ich will: wie kann ich in sie aufsteigen?
Lernen wir vom Ballon: Ballast abwerfen und Feuer zünden. Alte Gedanken und Muster sind eine grosse Last. Werde still. Lass los. Geh neue Wege. Was macht dich heute leicht?

Von der Ballonfahrt lernen

Die aktuelle Krise hat verschiedene Wirkungen. Und es scheint eine Rolle zu spielen, wie man selbst eingestellt ist. Ich kenne eine Reihe von Menschen, bei denen Veränderungen nun viel schneller geschehen als zuvor. Bei anderen scheint sich das Leben zu verlangsamen. Der Schweizer Psychiater und Forscher Bertrand Piccard flog als Erster mit einem Ballon nonstop um die Erde. Das Einzige, das er dabei wählen konnte, war die Höhe seines Ballons: er strebte immer jene Luftschichten an mit der Strömung, die ihn am schnellsten dorthin brachten, wohin er wollte. So ist es auch jetzt.

Martin Rafael

Echtes Erwachen erkennt man daran, dass es die Suche beendet

Bei einem wahren, echten Erwachen stellt sich unmissverständlich heraus, was und wer wir sind. Die Frage stellt sich nicht länger, sie ist abgehakt. In diesem Sinne ist das wahre Erwachen daran zu erkennen, dass es die Suche beendet. Der Suchende erweist sich als die virtuelle Realität, die er immer war, er verschwindet. In gewissem Sinn hat das Suchen erreicht, was es wollte. Es hat das Bewusstsein, den universellen Geist, auf «Fluchtgeschwindigkeit» gebracht und ihm ermöglicht, sich aus der Identifikation mit dem Traumzustand zu lösen und in seinen natürlichen Seinszustand zurückzukehren.

 

Adyashanti in « Sein – Die wahre Natur der Erleuchtung»

Mystik und Erwachen

Spirituelles Erwachen ist etwas anderes als mystische Erfahrung. Mystische Erfahrungen sind schön. Sie sind in mancher Hinsicht das Schönste und Erhebendste, was ein Ich erleben kann. Dieses Ich ist immer auf Vereinigung aus. Die Formen der spirituellen Praxis, auf die sich die Leute einlassen, sind vielfach dazu da, mystische Erlebnisse dieser Art zu produzieren – Gefühle des Verschmelzens, Visionen von Gottheiten, ein Gefühl von Weitung des Bewusstseins über Grenzen von Raum und Zeit hinweg. Aber noch einmal: Erwachen ist etwas anderes.

 

Ich sage nicht, mystische Erfahrungen seien ohne Wert. Es ist nicht zu übersehen, dass sie von tiefer transformierender Kraft sein können. Sie können das Ego-Ich radikal neu gestalten, und das mit sehr positivem Ergebnis. In der relativen Welt der Dinge also haben mystische Erfahrungen durchaus ihren Wert, aber wenn wir vom Erwachen reden, geht es eben nicht um persönliche Erfahrung. Vielmehr geht es um das Erwachen vom persönlichen Ich. Und das ist ein radikaler Paradigmenwechsel, es ist der Übergang in eine ganz andere Welt.

 

Adyashanti in «Sein – Die wahre Natur der Erleuchtung»

 

Erleuchtung und Verantwortung

Erleuchtung ist nicht einfach ein kostenloses Geschenk. Aus ihr erwächst dir eine IMMENSE Verantwortung. Du musst begreifen, dass du deshalb zunehmend verantwortungsbewusster werden musst, immer und immer weiter. Die Konsequenzen werden grösser und grösser, nicht kleiner.

Aus einem Interview mit Adyashanti: https://www.youtube.com/watch?v=g-oo35QbGIo

 

 

Was verlieren wir beim Erwachen?

Was bringt uns das Erwachen? Nun, es ist in einem sehr handgreiflichen Sinn angemessener zu fragen, was wir verlieren. Wir verlieren nämlich nicht nur uns selbst, als das was wir zu sein glaubten, sondern auch unser gesamtes Weltbild. Trennung ist etwas lediglich Wahrgenommenes, und eigentlich ist es mit dieser ganzen Welt so, dass sie einfach nur etwas Wahrgenommenes ist. «Meine Welt» ist nicht wirklich eine Welt, sondern nur eine Wahrnehmung. Deshalb meine ich, dass wir im Zusammenhang mit dem spirituellen Erwachen vor allem über das sprechen sollten, was wir verlieren, auch wenn das vielleicht erst einmal negativ klingt. Wir verlieren das, wovon oder woraus wir erwachen. Wir sprechen also von der Auflösung des Bildes, das wir von uns selbst hatten, und eben der Demontage dessen, was wir zu sein glaubten. Das ist das Überraschende, ja das Bestürzende am Erwachen.

Adyashanti in «Sein – die wahre Natur der Erleuchtung»

 

Spirituelles Erwachen

Das Erwachen ist ein Erinnern. Wir werden dabei nicht etwas, was wir bis anhin nicht waren. Wir verwandeln uns nicht. Wir verändern uns nicht einmal. Wir erinnern uns, was wir sind, als hätten wir es schon längst gewusst und nur vergessen.

Im Augenblick des Erinnerns, wenn es echt ist, wird das Erwachen nicht als etwas Persönliches erlebt. Ein «persönliches» Erwachen gibt es eigentlich gar nicht, denn «persönlich» würde ja Trennung implizieren. Es würde bedeuten, dass da ein Ich erwacht, dass ein Ego Erleuchtung findet.

Adyashanti in «Sein – Die wahre Natur der Erleuchtung»

 

Erleuchtung

Erleuchtung ist ein destruktiver Prozess. Dieser hat nichts mit Besserwerden oder Glücklicherwerden zu tun. Erleuchtung ist das Wegbrechen von Unwahrheit. Das Durchschauen der Fassade. Es ist das komplette Ausmerzern von allem, was wir für wahr gehalten haben.

Adyashanti

unfassbare Freiheit

Sobald du glaubst, dass die Bezeichnung, die du dir selbst gegeben hast, wahr ist,

hast du etwas begrenzt, das buchstäblich grenzenlos ist.

 

Adyashanti

 

Wie das Ego entsteht

Das Ego entsteht, wenn du dein Gefühl des Seins, das formloses Bewusstsein ist, mit Form verwechselst. Das bedeutet Identifikation. Das heisst, das Sein zu vergessen, ist der Urfehler, die Illusion eines absoluten Getrenntseins, durch die sich die Wirklichkeit in einen Albtraum verwandelt.

Aus: Eine neuen Erde - Bewusstseinssprung / Selbsterkenntnis - Eckhart Tolle, Hörbuch

Warum wir keinen Frieden finden

Hör dir die Geschichten der Menschen an. Sie könnten alle die Überschrift tragen: Warum ich im Augenblick keinen Frieden finde.
Das Ego weiss nicht, dass das Jetzt deine einzige Chance ist, Frieden zu finden. Oder es weiss es doch, hat aber Angst, du könntest es herausfinden.
Frieden bedeutet schliesslich sein Ende. Du findest Frieden, indem du Frieden mit dem gegenwärtigen Augenblick schliesst.
Der gegenwärtige Augenblick ist das Feld auf dem sich das Leben entfaltet.

Aus: Eine neuen Erde - Bewusstseinssprung / Selbsterkenntnis - Eckhart Tolle, Hörbuch

Sei die Bewusstheit

Sei die Bewusstheit hinter deinen Gedanken und Emotionen, statt dich mit Ihnen zu identifizieren.

Aus: Eine neuen Erde - Bewusstseinssprung / Selbsterkenntnis - Eckhart Tolle, Hörbuch

Emotionen & Seinsgefühle

Vom Ego ausgelöste Emotionen rühren von der Identifikation des Verstandes mit äusseren Faktoren her, die flüchtig sind und sich jeden Augenblick verändern können. Die tieferen Zustände sind keine Emotionen sondern Seinsgefühle. Emotionen gehören ins Reich der Gegensätze. Seinszustände können verschleiert werden, aber sie haben kein Gegenteil. Sie entspringen dem Innern, als die Liebe, die Freude….die Aspekte deines wahren Wesens sind.

Aus: eine neuen Erde - Bewusstseinssprung / Selbsterkenntnis - Eckhart Tolle, Hörbuch

7 „Segen der stillen Tage“

Von Stunde zu Stunde -
von Tag zu Tag -
wird es stiller in mir.

Und es ist, als ob etwas
in seinen angestammten Platz
zurück findet, ganz allmählich,
sanft und unscheinbar
und dennoch mit einer
eindringlichen Vehemenz.

Und es ist, als ob dieses
Zurücksinken ins eigene Haus
all dessen Türen und Fenster öffnet
und das ganze Haus
durchscheinend wird
und sich immer mehr
mit seiner unmittelbaren
Umgebung verbindet.

Als ob die mentalen Mauern fallen
und ein Fliessen in allem sei -
und gleichzeitig nichts.

Ein Schauen, Lauschen und Fühlen -
intensiver könnt' es nicht sein -
um danach in die Leere
und Leichtigkeit
der eigenen Unendlichkeit
zu versinken ...

Welch' ein Segen.

Madeleine

Segen 6

Möge sich im neuen Jahr
deine Mitte weiter vertiefen,
um noch konstanter und stärker
im All-Einen verwurzelt zu sein.

Möge diese Verbundenheit
dich ermutigen, deine Gabe
für eine zärtlich-kooperierende Menschheit
beizutragen.

Madeleine

Segen 5

Mögen sich im neuen Jahr
deine Erkenntnisräume
noch mehr erweitern –

und gleichzeitig
dein Vertrauen
in das „Nicht-Wissen"
wachsen.

Madeleine

Segen 4

Möge im neuen Jahr
dein Wesen voll
zum Ausdruck kommen
und die Welt
mit seiner einmaligen Note
bereichern.

Madeleine

Segen 3

Möge sich im neuen Jahr
dein Herz noch mehr öffnen
und zärtliche Strömung sein,
um dir selbst
und deiner Mitwelt
Liebe zu verschenken.

Madeleine

Segen 2

Möge im neuen Jahr
kraftvolle Lebensenergie
deinen Leib erfrischen
und voll Wonne
tanzen lassen.

Madeleine

Segen 1



Möge im neuen Jahr

die Kraft der Liebe

und des Vertrauens 

deinen Weg segnen, 

damit aus altem Schmerz

frische Lebendigkeit geboren wird.

Madeleine