Wäre es möglich, weiter zu sehen als unser Wissen reicht, vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit grösserem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist, etwas Unbekanntes. Unsere Gefühle verstummen in scheuer Befangenheit, alles in uns tritt zurück, es entsteht eine Stille, und das Neue, das niemand kennt, steht mitten drin und schweigt.
Rainer Maria Rilke, Briefe an einen jungen Dichter
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