Und plötzlich weißt du:
Es ist Zeit, etwas Neues
zu beginnen, und dem Zauber
des Anfangs zu vertrauen.
Freitag, 31. Dezember 2021
Der Beginn
Donnerstag, 30. Dezember 2021
Schaffe Schweigen!
Søren Kierkegaard
Mittwoch, 29. Dezember 2021
Erkennen innerer Schranken
„Wie absurd", sagte die Eintagsfliege, als sie zum ersten Mal das Wort „Woche" hörte.
Aus dem Sufismus
Dienstag, 28. Dezember 2021
Heldenmythos des Verstandes
Die Moderne ist der Beginn der Wissenschaft als Methode. Das Experiment und die Berechenbarkeit wurden zum Herzstück einer neuen universellen Erzählung. Sie wandte sich gegen alles Mythische und übersah dabei, dass sie selbst ein Mythos war, der Heldenmythos des Verstandes. Aber was verlieren wir, wenn der kalkulierende Verstand zum alleinigen Helden wird? Mythische Bilder können etwas, was dem analytischen Verstand verschlossen bleibt. Das bildhafte Denken umfasst Tiefen und Nuancen unserer Wahrnehmung, die sich der Berechnung verschliessen. Es zeigt Ganzheiten, die nur als Bild sichtbar werden.
Thomas Steininger in evolve No. 31
Sonntag, 26. Dezember 2021
Lass ab
Richte dein Augenmerk auf dich selbst
Samstag, 25. Dezember 2021
Gestaltwandel der Götter
Glück und Zufriedenheit, seelisches Gleichgewicht und Sinn des Lebens kann nur der einzelne erfahren, nicht aber ein Staat, der einerseits an sich nichts ist als eine Konvention unter selbständigen Individuen und andererseits droht übermächtig zu werden und den Einzelmenschen zu erdrücken.
C. G. Jung, Gegenwart und Zukunft
Freitag, 24. Dezember 2021
Moralische Entscheidung und Führung des Lebens
C. G. Jung, Gegenwart und Zukunft
Donnerstag, 23. Dezember 2021
Selbstkritik
In der Tat ist man sich auch heute noch der Tatsache so gut wie unbewusst, dass jeder einzelne ein Baustein in der Struktur der weltpolitischen Organismen ist und dementsprechend an deren Konflikt ursächlich Teil hat. Er weiss sich einerseits als ein mehr oder weniger bedeutungsloses Einzelwesen und kommt sich als Opfer unkontrollierbarer Mächte vor, andererseits aber hat er einen gefährlichen Schatten und Gegenspieler in sich, der als unsichtbarer Helfer in die finsteren Machenschaften der politischen Ungeheuer verwickelt ist. Es gehört zum Wesen politischer Körper, dass sie das Böse immer bei anderen sehen, ebenso wie der einzelne die fast unausrottbare Neigung hat, sich alles dessen, das er von sich nicht weiss und nicht wissen will, dadurch zu entledigen, dass er es dem anderen zuschiebt. Nichts wirkt auf die Gesellschaft mehr zertrennend und entfremdend, als diese moralische Bequemlichkeit und Verantwortungslosigkeit, und nichts fördert das Verständnis und die Annäherung mehr, als wenn die gegenseitigen Projektionen zurückgezogen werden. Diese notwendige Korrektur erfordert Selbstkritik, denn man kann nicht dem anderen befehlen, seine Projektionen einzusehen.
C. G. Jung, Gegenwart und Zukunft
Mittwoch, 22. Dezember 2021
Hohe Intelligenz und die Gaben des Herzens
Die Aufgabe, die unserer Zeit gestellt ist, muss als fast unmöglich hart bezeichnet werden. Sie stellt höchste Anforderungen an die «responsabilité», soll diese nicht wiederum zu einer «trahison des clercs» werden. Sie richtet sich in erster Linie an die Führenden und Einflussreichen, welche über die nötige Intelligenz verfügen, um die Situation unserer Welt zu begreifen. Man könnte von ihnen erwarten, dass sie mit ihrem Gewissen zurate gehen würden. Da es aber nicht nur um ein intellektuelles Begreifen, sondern auch um die moralische Schlussfolgerung geht, so besteht leider kein Anlass, hier zu optimistisch zu sein. Die Natur geht bekanntlich mit ihren Gaben nicht dermassen verschwenderisch um, dass sie zu einer hohen Intelligenz auch noch die Gaben des Herzens gesellt hätte. In der Regel fehlt, wo das eine vorhanden ist, das andere, und wo sich eine Fähigkeit vervollkommnet hat, ist es meist auf Kosten aller anderen gegangen. Ein besonders peinliches Kapitel ist darum gerade das Missverhältnis von Intellekt und Gefühl, die sich erfahrungsgemäss schlecht vertragen. Es hat keinen Sinn, die Aufgabe, die unsere Zeit und Welt uns aufzwingt, etwa als moralische Forderung zu formulieren. Man kann bestenfalls die psychologische Weltlage bloss so verdeutlichen, dass sie auch von den Kurzsichtigen gesehen zu werden vermag, und diejenigen Worte und Begriffe aussprechen, die auch Schwerhörige zu vernehmen imstande sind. Man darf auf das Vorhandensein von Verständigen und von Menschen guten Willens hoffen und darum nicht müde werden, jene Gedanken und Einsichten, deren es bedarf, immer wieder zur Sprache zu bringen. Schliesslich kann sich auch die Wahrheit einmal ausbreiten und nicht nur die populäre Lüge.
C. G. Jung, Gegenwart und Zukunft
Dienstag, 21. Dezember 2021
Unvernünftigkeiten
Es braucht nur eine fast unmerkliche Gleichgewichtsstörung einiger führender Köpfe, um die Welt in Blut, Feuer und Radioaktivität zu tauchen. Die hierzu nötigen technischen Hilfsmittel sind ja bereits vorhanden. Und gewisse bewusste Überlegungsprozesse, welche von keinem innern Gegenspieler kontrolliert sind, machen sich nur allzuleicht, wie man dies ja schon einmal am Musterbeispiel eines Führers gesehen hat. Das Bewusstsein des heutigen Menschen klebt noch derart an den äussern Objekten, dass er ausschliesslich diese verantwortlich macht, wie wenn diese es wären, von denen die Entscheidung abhängt. Dass der psychische Zustand gewisser Individuen sich aber vom Verhalten der Objekte einmal emanzipieren könnte, daran denkt man viel zu wenig, trotzdem dergleichen Unvernünftigkeiten tagtäglich beobachtet werden und jedermann zustossen können.
C. G. Jung, Gegenwart und Zukunft
Montag, 20. Dezember 2021
Wortgläubigkeit
Man hat es bisher nicht deutlich und gründlich genug bemerkt, dass unsere Zeit, trotz der Überhandnahme der Irreligiosität, mit der Errungenschaft des christlichen Zeitalters sozusagen erblich belastet ist, nämlich mit der Herrschaft des Wortes, jenes Logos, der die Zentralfigur des christlichen Glaubens darstellt. Das Wort ist wortwörtlich zu unserem Gott geworden und ist es geblieben, auch wenn wir das Christentum nur noch vom Hörensagen kennen. Wörter wie «Gesellschaft» und «Staat» sind dermassen konkretisiert, dass sie beinahe personifiziert sind. Im Vulgärglauben ist der Staat, noch mehr als je ein König der Vorzeit, zum unerschöpflichen Spender aller Güter geworden, der Staat wird angerufen, verantwortlich gemacht, angeklagt usw. Die Gesellschaft wird zum Range eines obersten ethischen Prinzips erhoben, ja man traut ihr sogar schöpferische Fähigkeiten zu. Keiner scheint zu merken, dass die für eine gewisse Phase der historischen Geistesentwicklung nötige göttliche Verehrung des Wortes eine gefährliche Schattenseite hat. Im Augenblicke nämlich, wo das «Wort» durch jahrhundertelange Erziehung allgemeine Geltung erlangt, trennt es sich von seiner ursprünglichen Bindung an die göttliche Person. Es gibt dann eine ebenso personifizierte Kirche und — last not least — einen ebenso personifizierten Staat; der Glaube an das «Wort» wird zur Wortgläubigkeit, und das Wort selber zum infernalen Slogan, der jedes Betruges fähig ist. Mit der Wortgläubigkeit, d. h. durch Propaganda und Reklame, wird der Bürger übers Ohr gehauen, werden politische Kuhbändel und Kompromisse gemacht, und die Lüge erreicht Ausmasse, welche die Welt bisher nie gekannt hat. Damit ist das Wort, das ursprünglich eine Botschaft der Einheit der Menschen und ihrer Vereinigung in der Gestalt des einen grossen Menschen war, in unserer Zeit die Quelle der Verdächtigung und des Misstrauens aller gegen alle geworden. Die Wortgläubigkeit ist einer unserer schlimmsten Feinde, aber das Auskunftsmittel, das der Neurotiker immer wieder anruft, um den Gegner in seiner eigenen Brust zu überzeugen oder zum Verschwinden zu bringen. Man glaubt, man müsse es einem «nur sagen», was er tun «sollte», um auf den richtigen Weg zu kommen.
C. G. Jung, Gegenwart und Zukunft
Samstag, 11. Dezember 2021
Die Sehnsucht führt uns.
um seine Zugehörigkeit-
es ist unser Denken,
das uns so heimatlos macht."
(John O'Donohue)
Kommen wir zur Ruhe,
sammeln wir unsere Aufmerksamkeit
wieder vermehrt im Leib,
dann „hören" wir, wo wir gerufen sind
und müssen weniger via materiellem
oder digitalem Konsum kompensieren.
IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT ❣️
Madeleine
Freitag, 10. Dezember 2021
Freude an der Kooperation und Befreiung
Nehmen wir ihre Einladung an.
Nicht zwanghaft dogmatisch, sondern achtsam suchend, wo wir in unserem Alltag mit Freude alte „ungesunde Bedürfnisse„ loslassen können.
WENIGER IST MEHR ❣️
Und ja, daneben bleiben wir auch politisch engagiert, um notwendige Massnahmen zu erringen.
Dennoch, die schnellste Wirksamkeit springt aus den eigenen Möglichkeiten.
Madeleine
Donnerstag, 9. Dezember 2021
Mit Freude für die Umwelt
„Mit Freude für die Umwelt."
Ja, genau❣️
Das tönt doch ganz anders, als:
„Wir müssen verzichten … "
Eine diesbezügliche Haltungsänderung trägt viel Potential in sich.
Madeleine
Mittwoch, 8. Dezember 2021
Sehnsucht
Madeleine
Dienstag, 7. Dezember 2021
Montag, 6. Dezember 2021
2. Süchtig statt sehnsüchtig
IN DER RUHE
LIEGT DIE KRAFT
sonst verlieren wir die Erdung -
und damit die Verbundenheit
und Achtsamkeit
für unsere Mutter Erde.
Madeleine
Sonntag, 5. Dezember 2021
1. Süchtig statt sehnsüchtig
IST
MEHR
Zoom-Meeting beitreten
https://us02web.zoom.us/j/5593570103?pwd=NXpHMmhmSmd2WHA1TVYxUkkyZ2dkQT09
Meeting-ID: 559 357 0103
Kenncode: Salon
Samstag, 4. Dezember 2021
Wie wunderbar…
Buddha
Freitag, 3. Dezember 2021
Von grossem Ernst…
Alle Dinge gehen schnell vorbei.
Sei stets wachsam,
Niemals nachlässig, niemals."
Zen-Vers
Donnerstag, 2. Dezember 2021
Vielschichtigkeit
Niklaus Brantschen: „Gottlos beten" (2021)
Mittwoch, 1. Dezember 2021
Perspektiven
Genpo Roshi, Zen-Meister
Dienstag, 30. November 2021
Integrales Vorgehen
Werner Kaiser im Magazin Spuren v. August 21, „Integrale Seiten"
Montag, 29. November 2021
Überhaupt…
Niklaus Brantschen: „Gottlos beten" (2021)
Samstag, 27. November 2021
Eine föderalistische Haltung dient der Einheit
«Es gibt in der Welt des 20. Jahrhunderts nur zwei mögliche Lager, zwei mögliche Politiken, zwei mögliche menschliche Haltungen. Es sind nicht die Linke und die Rechte, die in ihren Ausprägungen fast ununterscheidbar geworden sind, Es sind nicht der Sozialismus und der Kapitalismus, von denen sich jener national und dieser staatlich verwirklichen will. Es sind nicht die Tradition und der Fortschritt, die beide vorgeben, die Freiheit verteidigen zu wollen. Es sind auch nicht die Gerechtigkeit oder die Freiheit, die man in Wirklichkeit gar nicht in einen Gegensatz bringen kann. Heute gibt es - alle vorhergehenden Debatten in den Hintergrund drängend - den Totalitarismus und den Föderalismus. Eine Bedrohung und eine Hoffnung. Dieser Gegensatz dominiert das Jahrhundert. Er ist sein eigentliches Drama. ...
Der Totalitarismus ist einfach und starr wie der Krieg, wie der Tod. Der Föderalismus ist komplex und beweglich wie der Friede, wie das Leben... Und weil er einfach und starr ist, ist der Totalitarismus für uns eine dauernde Versuchung, für unsere Müdigkeit, unsere Sorgen, unsere Zweifel und unsere Schwindelgefühle vor der spirituellen Abdankung. Der totalitäre Geist ist ... gefährlich, weil er uns allen auflauert, im Inneren unseres Denkens, beim kleinsten Nachlassen unserer Vitalität, unseres Mutes, des Sinnes unserer Bestimmung. Wir kommen zu nichts Gutem ... wenn wir nicht höchst wachsam bleiben gegen totalitäre Reflexe, die unseren Geist befallen können.»
Auszug aus einer Rede des Schweizer Philosophen Denis de Rougemont 1948. Ich bringe sie heute und hier, weil totalitaristische Tendenzen, die ich heute ebenso stark wahrnehme wie Denis de Rougemont vor 74 Jahren, die Menschen nicht miteinander verbinden, sondern sie zu einer Masse machen, die manipuliert und dirigiert wird. Wer die Rede von Denis de Rougemont ganz lesen möchte, den schicke ich sie als pdf gerne zu - bitte über Kontaktformular vom www.netzwerkeins.ch den Wunsch melden.
Und noch eins: am 7. Dezember am Abend veranstaltet das NetzwerkEINS wieder einen Evolve Salon - und zwar über Zoom. Man kann also von überall her daran teilnehmen. Der Salon dient dem Austausch und der Inspiration. Ausgangspunkt ist die neueste Ausgabe des Magazins für Bewusstsein und Kultur «Evolve» zum Thema: «Der Markt - ein Mythos verliert seine Kraft». Man kann die Evolve auch in elektronischer Form kaufen und herunterladen. Man muss das Magazin jedoch nicht gelesen haben, um am Evolve Salon teilnehmen zu können. Wer den Einwahllink zum Treffen erhalten möchte, meldet seinen Wunsch bitte via Kontaktformular dem NetzwerkEINS.
Martin Steiner
Freitag, 26. November 2021
Loslassen
Adyashanti
Donnerstag, 25. November 2021
Eins und Alles
Mittwoch, 24. November 2021
Fluten - wie dunkel es auch sein mag
fluten,
das LICHT der Seele hereinlassen
Gnade ist immer da,
es braucht eine Empfänglichkeit meinerseits,
eine Art Einladung
Dienstag, 23. November 2021
Stille
Wenn du vom Weg abkommst, musst du wieder auf die Geräusche horchen.
Sie verweisen auf die Stille zurück,
die ihrerseits auf das verweist, was sowohl die Stille als auch die Geräusche erkennt.
Adyashanti
Montag, 22. November 2021
one...one day...
Am 14. Februar 2018, lud Koolulam 3'000 Menschen, die sich vorher nie begegnet waren, ein, in Haifa zu singen, in drei Sprachen, eine Feier des Miteinander Seins und Lebens. Sie brauchten weniger als eine Stunde, um alle Parts zu lernen. Und hier ist das Ergebnis (5 Min):
Sonntag, 21. November 2021
jeder von uns
"Each of us carries the Mystical Temple at the core of our heart and we can remember it in every moment. But for many of us, most of the time, the Temple is shrouded in clouds. Then, Light does not consciously infuse our lives and we may forget that there ever was a Temple, or even a mountain leading up to the Temple."
—Thomas Hübl
Jeder von uns birgt einen mystischen Tempel in der Tiefe des Herzens und jeden Augenblick können wir uns an ihn erinnern. Aber für viele von uns ist der Tempel die meiste Zeit in Wolken verschleiert. Dadurch kann das Licht unser Leben nicht bewusst durchfluten und wir vergessen, dass es da einen Tempel gab, vergessen, dass es einen Berg gibt, der zu dem Tempel führt.