Mittwoch, 6. April 2022

Ein integraler Blick auf den Krieg

„Da sie der Komplexität der Welt nicht angemessen begegnen können, können Autokraten erheblichen Schaden für alle anrichten – wenn wir es erlauben. Angesichts zunehmend planetarischer und nicht selten irreparabler Konsequenzen derartiger Schäden steht die Weltgemeinschaft vor dem Dilemma, wie
sie global destruktives Verhalten nicht nur
bewerten, sondern stoppen bzw. einhegen
kann. Die schnell beschlossenen tiefgrei-
fenden Wirtschaftssanktionen waren ein
guter erster Schritt.
Gleichzeitig ist es wichtig, die Menschen
in Russland nicht zu Feinden zu machen
und sie irgendwie zu erreichen, um der
Staatspropaganda etwas entgegenzusetzen. …Denn um ein gedeihliches
Miteinander, ja, das Überleben auf diesem
Planeten sicherzustellen, sind wir zuneh-
mend darauf angewiesen, »die Gesundheit
der ganzen Entwicklungsspirale« zu wah-
ren, wie Ken Wilber formuliert. Das ist ein
integraler Blick, der unsere Entfaltung als
Eine Menschheit fördern will. Dies bedeu-
tet, dass jede Entwicklungsstufe ein Exis-
tenzrecht hat, aber nicht das Recht, das Le-
ben und die Entwicklung aller anderen zu
torpedieren.
Eine entwicklungssensible, integrale Po-
litik von morgen muss daher nicht nur die
Entwicklung aller fördern, sondern auch Bestehendes integrieren und bewahren: also dafür sorgen, dass positive Evolution auf allen Ebenen nicht durch außer Rand und Band geratene Entwicklungsverweigerer zunichte gemacht wird."

Textbausteine aus einem Artikel von Elke Fein, Vorabdruck evolve Magazin 34

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