Im Buch «die Poetik des Raumes» von Gaston Bachelard beschreib er die Erfahrung, dass man auf den Speicher oder in den Keller geht, ohne etwas Bestimmtes zu suchen, und plötzlich etwas entdeckt, das Erinnerungen wachruft. Diese offene Aufmerksamkeit ist eine kontemplative Haltung. Man träumt, aber mit wachem Bewusstsein. Das sind die Augenblicke, in denen uns Einsichten aufgehen, wo sich uns Dinge erschliessen, die uns wichtig sind und die wir schon vergessen hatten. Es ist ein Grundzug menschlicher Intelligenz, dass es diese Leerräume gibt, in denen unser Denken und unser Geist zur Ruhe kommen und aus denen heraus dann plötzlich das lebendige Verstehen erwacht.
Johannes Hoff in evolve Nr. 40
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