Donnerstag, 14. November 2024

"Sobald wir uns der Ganzheit bewusst sind, werden jeder Moment und jede Bewegung heilig. Das Empfinden von Einheit ist dann nicht länger ein intellektueller Bezug. Das Bewusstsein pulsiert in uns und führt zu spontanem Handeln, welches dann nicht auf eine von der Gesellschaft geschaffene Schublade beschränkt bleibt."

Vimala Thakar 


Mittwoch, 13. November 2024

"Die Blumen im Frühling - der Mond im Herbst,
im Sommer die kühle Brise - im Winter der Schnee!
Wenn unnütze Sachen den Geist nicht vernebeln,
ist dies des Menschen glücklichste Jahreszeit."

Wumen Huikai

Dienstag, 12. November 2024

Geniessen Sie die Fahrt… 3/3

„Unterwegs sollten wir das Gute in uns aufnehmen, förderliche Erfahrungen zu dauerhaften inneren Stärken machen, sie mit dem Stoff unseres Körpers verweben. Selbst im schwersten Leben gibt es ungeheuer viele Gelegenheiten für diese achtsame Kultivierung. Wir müssen nur erkennen, was ganz, hilfreich und schön in uns und anderen und in allem ist. Lassen Sie es in sich hinein, lassen Sie es Sie werden."

Schluss-Sätze 3/3 im Buch ‚Neuro Dharma' von Rick Hanson

Montag, 11. November 2024

Geniessen Sie die Fahrt… 2/3

„Es ist seltsam, das Leben, nicht wahr? Wir leben und lieben und dann gehen wir. Meine Zeit wird kommen, ebenso wie Ihre und die aller Lebewesen. Doch bis es so weit ist, können wir baff sein vor Ehrfurcht und Dankbarkeit und dieses Leben, so gut wir nur können, geniessen, während wir lernen, so viel wie wir nur können, und geben, so viel wie wir nur können, jeden Tag."

Schluss-Sätze 2/3 im Buch ‚Neuro Dharma' von Rick Hanson

Sonntag, 10. November 2024

Geniessen Sie die Fahrt… 1/3

"Das Leben ist schon irre. Da sitzen wir nun auf einem kleinen Planeten, der um einen gewöhnlichen Stern am Rande einer Galaxie kreist, die nur eine von ein paar Billionen anderen ist. Fast 14 Milliarden Jahre sind vergangen, seit unser Universum ins Dasein gebrodelt ist. Und da sind wir nun also. Zahllose Geschöpfe sind gestorben, damit die Evolution winzige Verbesserungen ihrer Fähigkeiten in immer komplexeren Spezies und schliesslich in uns stabilisieren konnte. So unglaublich viel ist schon geschehen. Und hier sind wir."

Schluss-Sätze 1/3 im Buch ‚Neuro Dharma' von Rick Hanson

Samstag, 9. November 2024

Raum für

„Ich vergebe mir die Illusion,
was ich meine zu sein,
und schaffe Raum für das,
was ich wirklich bin."

Selina Bonagura
im neuesten Heft von „Spuren"

Freitag, 8. November 2024

Weniger



Wenn das Wenige dem Wesentlichen entspricht, dann ist es Glück.


John von Düffel, Das Wenige und das Wesentliche

Donnerstag, 7. November 2024

Was uns das Sterben schwer machen kann

Lange schon begleitet mich die Erkenntnis, dass am Ende nicht unsere Fehler uns das Sterben schwer machen können, sondern die Unterlassungen: was wir leben hätten wollen, aber uns nicht getrauten.

Endlichkeit - sag, was du zu sagen hast.

Mittwoch, 6. November 2024

zwei Gesichter

Das Realisieren der Endlichkeit unseres Lebens kann uns die Kostbarkeit des Moments bewusst machen. In diese Richtung zielten die Impulse der vergangenen Tage. Die Tatsache, dass ich lebe, relativiert die Schrecken, die wir erfahren. Die Endlichkeit „zwingt" uns, uns woanders hin auszudehnen. In die Tiefe zum Beispiel, in die Tiefe unseres Herzens, in die Tiefe der Liebe. In diesem Fall ist die Liebe selbst die verborgene Gespielin, die uns anzieht und in jenen Bereich lockt, der unter der Endlichkeit liegt und über sie hinausgeht. Nur wenn sie/weil sie ewig ist, können wir uns auf die Liebe wirklich einlassen. Zwei Gesichter des einen Lebens: die Endlichkeit von allem, das Ewige der Liebe in allem.

Dienstag, 5. November 2024

letzte Nacht

Letzte Nacht
sind weltweit
ca. 80.000
Menschen gestorben.

Herzlichen Glückwunsch,
Sie waren nicht dabei!

Was machen
Sie aus
diesem Tag?

Montag, 4. November 2024

Was, wenn es plötzlich kein Morgen mehr gibt?


Stell dir vor, der heutige Tag wäre dein letzter.

Mit wem würdest du den Tag verbringen? Mit wem nicht? Wo würdest du sein wollen, wo sicher nicht?

Und stell dir dann vor, für ganz viele Menschen wäre es der letzte Tag.

Würde es heute einen Krieg geben? Streit? Autostau? Lange Sitzungen?


aus dem wunderbar inspirierenden Buch "Das Lebensende und ich" von Steffen Eychmüller und Sibylle Felber

Sonntag, 3. November 2024

Ars vivendi, ars moriendi

"Wir bereiten uns monatelang auf eine Geburt vor - warum nicht auch auf den Tod?"

Ich beginne diese erste Novemberwoche mit Impulsen zum Sterben - im Sinne des mittelalterlichen, lateinischen Sprichwortes: Ars vivendi, ars moriendi.

Die Kunst des Lebens ist die Kunst des Sterbens. Auch anders herum stimmt es: die Kunst des Sterbens ist die Kunst des Lebens. Die beiden hängen zusammen, spiegeln sich inspirieren sich.

Martin

Samstag, 2. November 2024

Freund oder Feind

Gibt es nicht – nur –

 

Freund oder Lehrer.

 

**

 

Peter ganz herzlichen Dank für die Organisation des Sinnsalons zum Thema Oneness mit Fabienne Mathier diesen Freitag.

Er macht Vorfreude auf den Film selber, welchen wir am 1. Dezember sehen können.

 

 

Freitag, 1. November 2024

Liebe

Wenn wir Liebe als einen konstanten inneren Zustand wahrnehmen, beginnen wir, mit ihrem ununterbrochenen Fluss zu kommunizieren.

 

Liebe ist nicht etwas, das wir erleben; sie erlebt uns.

 

Shai

 

Anita Kocher (Gale)

körperorientierte Praxis

Dorfbachstr. 30

3098 Köniz bei Bern

e-mail: a.kocher55@bluewin.ch

Tel. 079 771 79 63

INTEGRATIVES TRAUMATRAINING BEGINN MÄRZ 2024

https://lalibella-seminare.ch/seminare/

 

 

 

 

 

Donnerstag, 31. Oktober 2024

Du hast Jahre damit verbracht

„Du hast Jahre damit verbracht,

deine Identität Stein für Stein aufzubauen,

aber was ist, wenn diese Festung jetzt ein Gefängnis ist?

 

Es ist an der Zeit, die Mauern niederzureißen und stattdessen Brücken zu bauen -

 

Brücken, die dich mit neuen Ideen, neuen Menschen und einer neuen Art des Seins verbinden.“

 

Shai Tubali

 

 

 

Mittwoch, 30. Oktober 2024

Der Blick der Anderen

Doch die Anderen können durchaus auch eine Gefahr für ein selbstbestimmtes Leben sein. Wir leben die meiste Zeit unter dem Blick der Anderen, und dieser Blick kann uns wegführen von uns selbst und hinein in ein entfremdetes Leben, das nicht mehr durch unsere Bedürfnisse definiert wird, sondern durch die Erwartungen der Anderen. Doch eine Identität, die in ihrem Entstehen und ihrer Gültigkeit ganz von den Anderen unabhängig wäre, gibt es nicht. Und so kann eine selbstbestimmte Auseinandersetzung mit dem fremden Blick nur darin bestehen, sich stets von neuem zu vergewissern, wer man ist.

Peter Bieri

 

 

 

Montag, 28. Oktober 2024

Sich in sich auskennen

Selbsterkenntnis ist dasjenige, was dazu führt, dass wir eine transparente seelische Identität ausbilden und dadurch in einem emphatischen Sinne

zu Autor und Subjekt unseres Lebens werden können. Sie ist also kein freischwebender Luxus und kein abstraktes philosophisches Ideal, sondern

eine sehr konkrete Bedingung für ein selbstbestimmtes Leben und damit für Würde und Glück.

 

Peter Bieri

 

 

 

 

 

Sonntag, 27. Oktober 2024

Wie wollen wir leben?

Ich möchte in einer Kultur der Stille leben, in der es vor allem darum ginge, die eigene Stimme zu finden.

 

Peter Bieri

Samstag, 26. Oktober 2024

Benennen ist begrenzen

Sobald du glaubst, dass die Bezeichnung, die du dir selbst gegeben hast, wahr ist, hast du etwas begrenzt, das buchstäblich grenzenlos ist. 

Adyashanti


Freitag, 25. Oktober 2024

Herzliche Einladung zum „Sinn-Salon" am Freitag, 1. November 


"Einssein - persönliche Erfahrungen und praktische Anleitungen für den Alltag".


Ein Abend mit Fabienne Mathier


Freitag, 1. November 2024 im Sela-Zentrum, Gartenstadtstr. 7, Köniz


Ab 18.30h eintreffen, kleines Apéro/Getränke

19.00h Vortrag, Meditation, Austausch


Ende ca. 21.00h


Anmeldung nicht erforderlich

Kollekte für die Projekte von Fabienne 


Dr. phil. Fabienne Mathier widmet sich seit ihrem 23. Lebensjahr der spirituellen Suche. Die Faszination für Spiritualität und Bewusstsein und ihre frühen Erfahrungen von Einssein durchdringen all ihr berufliches Wirken und Sein. Ursprünglich ausgebildet als Psychologin & Psychotherapeutin mit 10 Jahren Berufserfahrung wechselte sie 2009 zur Kunst. Nach mehreren Weiterbildungen in Theater und Film kreierte sie als Regisseurin und Produzentin drei erfolgreiche Werke: das Theaterstück "Ego & Geist" und zwei Kinofilme: "Winna – Weg der Seelen" und "Oneness – Journey of Awakening". 


www.fabiennemathier.ch

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Schlüssel zur Freiheit

Die bewusste Wahrnehmung befreit sich selbst, immer und immer wieder.

Der Schlüssel ist Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, die Bereitschaft, sich allem ehrlich zu stellen, was in einem vorgeht.

Das ist das Tor zur Freiheit, einer Freiheit, wie sie sich nur jetzt und jetzt und jetzt und jetzt ereignen kann.

 

Adyashanti


Virenfrei.www.avast.com

Mittwoch, 23. Oktober 2024

Ausgleich der Gegensätze

All unsere Gedanken, Meinungen und Urteile wiegen so viel wie ihr Gegenteil, und wenn das Gegenteil von etwas, was ich glaube, genau so richtig ist, kann ich mir das Denken doch eigentlich sparen. Wenn eine von meiner Sicht der Dinge abweichenden Meinung genau so berechtigt ist wie meine, lässt sich nicht mehr feststellen, welche tatsächlich zutrifft. Sie können beide zutreffen oder eben nicht. Sobald wir das erkennen, kommt es zu einem Ausgleich der Gegensätze. Das Denken ist nicht länger polarisiert. Zu diesem Ausgleich muss es kommen, wenn das Denken seinen dualistischen Charakter verlieren soll.

 

Adyashanti

Dienstag, 22. Oktober 2024

Rückhaltlose Ehrlichkeit

Es ist eine der Gefahren, die im Erwachen liegen können: dass man sich an einseitige Anschauungen klammert. Wir versteifen uns aufs Absolute und lassen nichts anderes gelten. Tatsächlich ist da das Ego am Werk und benutzt das Absolute, um unerleuchtetes Verhalten, Denken, Fühlen einfach vom Tisch zu wischen. Sobald wir uns an eine bestimmte Anschauung klammern, müssen wir uns für alles andere blind stellen.

Deshalb betone ich immer, wie wichtig in dieser Phase des Weges der feste Entschluss zu rückhaltloser Ehrlichkeit gegenüber sich selbst ist.

 

Adyashanti


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Montag, 21. Oktober 2024

nach dem Erwachen

 

Vor dem Erwachen gingen wir ganz in unserem Traum auf, und er sagte uns, wer wir waren.

Nach dem Erwachen, sofern es echt ist, geht uns auf, dass wir doch noch bestehende Illusionen nicht mehr persönlich nehmen, nicht als das, was wir sind.

Und das ist sehr vorteilhaft. Wir können viel besser mit Dingen umgehen, von denen unser Ich-Gefühl nicht abhängt. Es ist weniger beängstigend.

 

Adyashanti


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Sonntag, 20. Oktober 2024

Erleuchtung

Erleuchtung ist ein destruktiver Prozess.

Dieser hat nichts mit besser werden oder glücklicher werden zu tun.

Erleuchtung ist das Wegbrechen von Unwahrheit.

Das Durchschauen der Fassade.

Es ist das komplette Ausmerzen von allem, das wir für wahr gehalten haben.

 

Adyashanti

 

 

 


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Samstag, 19. Oktober 2024

Einheit in Vielfalt

Nimm dir heute Zeit, um die Einzigartigkeit jedes Wesens zu schätzen, einschliesslich deiner selbst. In der Vielfalt des Lebens liegt die wahre Einheit. Wie kannst du diese Erkenntnis nutzen, um respektvoll und liebevoll zu handeln?

Freitag, 18. Oktober 2024

Akzeptanz und Wandel

Akzeptiere heute die Dinge, wie sie sind, und erkenne gleichzeitig dein Potenzial, Veränderungen herbeizuführen. Wie lässt sich diese Balance zwischen radikaler Akzeptanz und aktivem Gestalten in deinem Leben umsetzen?

Donnerstag, 17. Oktober 2024

Achtsamkeit im Alltag

Wie kannst du heute die kleinen Momente des Alltags mit Achtsamkeit füllen? Selbst kurze Augenblicke der Meditation oder Stille können dein Bewusstsein erweitern und die Verbindung zu deinem Inneren stärken.

Mittwoch, 16. Oktober 2024

Perspektiven erweitern

Versetze dich heute bewusst in die Sichtweise einer anderen Person oder eines Wesens. Welche neuen Einsichten und Möglichkeiten ergeben sich, wenn du die Welt durch ihre Augen betrachtest?

Dienstag, 15. Oktober 2024

Inneres Wachstum als Schlüssel

Unsere äussere Welt reflektiert oft unseren inneren Zustand. Was kannst du heute tun, um deine innere Reife und Weitsicht zu entwickeln, damit du komplexen Herausforderungen mit Klarheit und Liebe begegnen kannst?

Montag, 14. Oktober 2024

Mitgefühl kultivieren

Wie kannst du heute Mitgefühl nicht nur für die Menschen in deiner Umgebung, sondern auch für dich selbst aufbringen? Erkenne, dass Mitgefühl für alle Lebewesen eine Grundlage für eine lebensdienliche Welt ist.

Sonntag, 13. Oktober 2024

Verbundenheit spüren

Nimm dir heute einen Moment, um innezuhalten und die tiefe Verbundenheit mit allem Leben zu spüren. Wie verändert sich dein Handeln, wenn du dich als Teil eines grösseren Ganzen wahrnimmst, das von gegenseitiger Abhängigkeit geprägt ist?

Samstag, 12. Oktober 2024

Die tiefste motivierende Kraft in der Psyche

Auf allen Ebenen der Bewusstseinsrevolution ist das Verlangen, zur Erfahrung unserer eigenen Göttlichkeit zurückzukehren, die tiefste motivierende Kraft in der Psyche.

Stanislav Grof und Christina Grof, Holotropes Atmen, Seite 245.

Freitag, 11. Oktober 2024

Der Prozess der spirituellen Öffnung in der Praxis des Holotropen Atmens

Der Prozess der spirituellen Öffnung und Transformation vertieft sich typischerweise als Resultat transpersonaler Erfahrungen, von Erfahrungen der Identifikation mit anderen Menschen, ganzen Bevölkerungsgruppen, Tieren, Pflanzen und sogar anorganischer Materie und Prozesse in der Natur.
Andere Arten der transpersonal Erfahrung verschaffen dem Bewusstsein Zugang zu Ereignissen in anderen Ländern, Kulturen und geschichtlichen Epochen und selbst zu den mythischen Bereichen und archetypischen Wesen des kollektiven Unbewussten. Erfahrungen der kosmischen Einheit und der eigenen Göttlichkeit führen zu einer zunehmenden Identifikation mit der Gesamtheit der Schöpfung sowie zu einem Gefühl des Staunens, der Liebe, des Mitgefühls und des inneren Friedens.

Stanislav Grof und Christina Grof, Holotropes Atmen, Seite 246-247.

Der Prozess der spirituellen Öffnung in der Praxis des Holotropen Atmens

Der Prozess der spirituellen Öffnung und Transformation vertieft sich typischerweise als Resultat transpersonaler Erfahrungen, von Erfahrungen der Identifikation mit anderen Menschen, ganzen Bevölkerungsgruppen, Tieren, Pflanzen und sogar anorganischer Materie und Prozesse in der Natur.
Andere Arten der transpersonal Erfahrung verschaffen dem Bewusstsein Zugang zu Ereignissen in anderen Ländern, Kulturen und geschichtlichen Epochen und selbst zu den mythischen Bereichen und archetypischen Wesen des kollektiven Unbewussten. Erfahrungen der kosmischen Einheit und der eigenen Göttlichkeit führen zu einer zunehmenden Identifikation mit der Gesamtheit der Schöpfung sowie zu einem Gefühl des Staunens, der Liebe, des Mitgefühls und des inneren Friedens.

Stanislav Grof und Christina Grof, Holotropes Atmen, Seite 246-247.

Donnerstag, 10. Oktober 2024

Das Verlangen nach Gott

Alle Hoffnungen, Wünsche, Liebe und Zuneigung, die Menschen für verschiedene Dinge haben – Väter, Mütter, Freunde, Himmel, die Erde, Paläste, Wissenschaften, Werke, Nahrungsmittel und Getränke –, der Weise erkennt sie als das Verlangen nach Gott und weiss, dass sie alle Schleier sind. Wenn Menschen diese Welt verlassen und den König ohne Schleier sehen, dann werden sie wissen, dass all diese Dinge, Schleier und Überdeckung waren und dass das Projekt ihrer Begierde in Wirklichkeit immer das Eine Ding war ( Hines 1996).

Stanislav Grof und Christina Grof, Holotropes Atmen, Seite 245-246.

Mittwoch, 9. Oktober 2024

Eine direkte Erfahrung Gottes in der Natur oder Gottes als die Natur II

zur zweiten Form der spirituellen Erfahrung, der Erfahrung des transzendenten Göttlichen, gehört die Manifestation archetypischer Wesen und Bereiche, die im alltäglichen Bewusstseinszustand nicht wahrnehmbar sind. In dieser Art von spiritueller Erfahrung scheinen sich völlig neue Elemente zu „entfalten", oder sie werden, um einen Begriff des Physikers David Bohm zu verwenden, „explizit", und zwar aus einer anderen Ebene oder einer anderen Ordnung der Wirklichkeit heraus.

Um zu der Analogie des Fernsehgerätes zurückzukehren: Dies wäre so, als entdeckten wir, dass es neben dem Sender, den wir bisher gesehen haben, noch völlig andere Kanäle gibt.

Stanislav Grof und Christina Grof, Holotropes Atmen, Seite 57-58.

Dienstag, 8. Oktober 2024

Eine direkte Erfahrung Gottes in der Natur oder Gottes als die Natur III

Nur wenigen Menschen - und dazu gehören auch die meisten Wissenschaftlern – ist klar, dass wir nicht den geringsten Beweis dafür haben, dass Bewusstsein tatsächlich im Gehirn und vom Gehirn hervorgebracht wird. Zweifellos gibt es eine Unmenge klinischer und experimenteller Belege, die signifikante Wechselwirkungen und Beziehungen zwischen der Anatomie, Physiologie und Biochemie des Gehirns auf der einen Seite und Bewusstseinszuständen auf der anderen Seite aufzeigen. Aus den verfügbaren Daten jedoch zu schliessen, diese Korrelationen seien der Beweis dafür, dass das Gehirn tatsächlich die Quelle des Bewusstseins ist, stellt einen ziemlich grossen logischen Sprung dar. Diese Ableitung wäre mit dem Schluss vergleichbar, das Fernsehprogramm werde im Fernsehgerät erzeugt, weil es eine enge Korrelation zwischen dem guten oder schlechten Funktionieren seiner Bauteile und der Qualität seines Bildes und seiner Klangqualität gibt. Dieses Beispiel sollte deutlich machen, dass eine enge Beziehung zwischen der Gehirntätigkeit und dem Bewusstsein die Möglichkeit nicht ausschliesst, dass das Gehirn das Bewusstsein nur vermittelt, es aber nicht erzeugt.

Holotropes Atmen, Stanislav Graf und Christina Graf, Seite 60.

Montag, 7. Oktober 2024

Eine direkte Erfahrung Gottes in der Natur oder Gottes als die Natur I

Ein Mensch, der diese Art von Erfahrung (durch Holotropes Atmen) macht, sieht Menschen, Tiere und unbelebte Objekte in seiner Umgebung als strahlende Manifestationen eines einheitlichen Feldes kosmischer Schöpfungskraft und erkennt, dass die Grenzen zwischen ihnen unwirklich und illusorisch sind.

Um die Analogie eines Fernsehgerätes zu gebrauchen: Man könnte diese Erfahrung mit einer Situation vergleichen, in der ein schwarz-weiss Bild plötzlich umschlägt in ein Bild mit lebhaften, „lebendigen" Farben. Wie bei der Erfahrung des immanenten Göttlichen bleiben viele der Eigenschaften des Fernsehbildes dieselben, und doch gewinnt das Bild durch das hinzukommen einer neuen Dimension etwas ganz Entscheidendes hinzu.

Stanislav Grof und Christine Grof, Holotropes Atmen, Seite 57.

Sonntag, 6. Oktober 2024

Mystik


Die Mystiker brauchen keine Kirchen oder Tempel. Der Kontext, in dem sie die heiligen Dimensionen der Wirklichkeit sowie ihre eigene Göttlichkeit erfahren, wird von ihrem Körper und ihrer Natur gestellt. Und anstelle von amtierenden Priestern brauchen sie eine sie unterstützende Gruppe von Weggefährten oder die Führung durch einen Lehrer, der auf der inneren Reise bereits weiter fortgeschritten ist als sie selbst.

Stanislav Grof und Christina Grof, Holotropes Atmen, Seite 57.

Samstag, 5. Oktober 2024

Vom Vertrauten ins Unbekannte

6. 
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde! 

Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,

Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten. 

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. 

aus „Stufen" von Hermann Hesse




Donnerstag, 3. Oktober 2024

Vom Vertrauten ins Unbekannte

5.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;

Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. 

aus „Stufen" von Hermann Hesse




Mittwoch, 2. Oktober 2024

Von Vertrauten ins Unbekannte


4.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.

Aus „Stufen" von Hermann Hesse




Dienstag, 1. Oktober 2024

Vom Vertrauten ins Unbekannte

3.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. 

Aus „Stufen" von Hermann Hesse



Montag, 30. September 2024

Vom Vertrauten ins Unbekannte


2.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe

Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu finden. 

Aus „Stufen" von Hermann Hesse




Sonntag, 29. September 2024

Vom Vertrauten ins Unbekannte

Liebe Lesende 
Einmal mehr drängte mich ein innerer Impuls zu einer Veränderung und die äusseren Umstände schenkten mir die Freiheit dazu. Ein Wohnortswechsel steht bald an. Ich fühle mich dankbar für diese Möglichkeit und gleichzeitig auch herausgefordert. 

In dieser Veränderungsphase begleitet mich das Gedicht von Hermann Hesse: „Stufen", das ihr sicher alle kennt und vielleicht mag es gerade jetzt auch eine Veränderung in eurem Leben begleiten. Madeleine 

1. 
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.







Samstag, 28. September 2024

Kipppunkt

„Es braucht nicht zwingend die Beteiligung einer Mehrheit, um etwas zu bewegen. Wir haben Hinweise dafür gefunden, dass es reicht, 25 Prozent der Bevölkerung im Boot zu haben, um einen Kipppunkt zu erreichen."

Ilona Otto, Transformationsforscherin Universität Graz

Freitag, 27. September 2024

„Wenn die Welt durch menschliche Taten geheilt werden kann, dann bin ich davon überzeugt, dass dies durch gewöhnliche Menschen geschehen wird - Menschen, deren Liebe fürs Leben noch größer ist als ihre Angst."

Joanna Macy

Donnerstag, 26. September 2024

Der selbe Lebensstrom

"Die Blume sind wir, der Berg sind wir, unsere Eltern und unsere Kinder sind wir. Wenn wir verstanden haben, dass jedes Lebewesen und jedes Ding dem selben Lebensstrom angehören, schwindet unser Leiden."

Thich Nhat Hanh

Mittwoch, 25. September 2024

Systemische Revolution

„Die Umrisse einer neuen Geschichte sind wahrnehmbar. Sie dreht sich um die Erkenntnis, dass wir nicht Meister, sondern Teil der Natur sind. … Wir sind symbiotische Systeme, auch wenn wir glauben, wir seien Individuen. In der Neuentdeckung des Menschen als Knotenpunkt von Systemen liegt eine Revolution."

Philipp Blom, Historiker


Dienstag, 24. September 2024

Rede Vaclav Havel3

„Ich spreche von der Notwendigkeit, viel nachhaltiger das zu enthüllen und zu benennen, was uns verbindet, statt das, was uns trennt. Darin sehe ich die hauptsächliche Herausforderung des kommenden Jahrhunderts und Jahrtausends."

Vaclav Havel, Rede vor der Konferenz „Die Zukunft der Hoffnung", Hiroshima 1995

Montag, 23. September 2024

Rede Vaclav Havel2

„Das wirklich Gute, die wirkliche Verantwortung, die wirkliche Gerechtigkeit, der wirkliche Sinn der Dinge, all das wurzelt tiefer als in der Welt unserer vergänglichen irdischen Entwürfe.
Ich spreche hier über die Notwendigkeit, die wesentlichen, sozusagen fundamentalen geistigen Erfahrungen des Menschen neu zu begreifen und zu artikulieren und den Geist dieser Erfahrungen in die Schaffung der neuen Weltordnung einzubringen, einer Weltordnung, die es uns allen ermöglichte, in Frieden nebeneinander zu leben und zusammenzuarbeiten, ohne das jemand seine kulturelle Eigenart aufgeben müsste."

Vaclav Havel, Rede vor der Konferenz „Die Zukunft der Hoffnung", Hiroshima 1995

Sonntag, 22. September 2024

Rede Vaclav Havel1

„Ich glaube fest daran: Wenn etwas unsere vielfältigen und kulturellen Welten verbindet, die die heutige Zivilisation bilden, dann einzig die zuverlässige Gewissheit, dass der Schlüssel zu gutem menschlichen Zusammenleben und zu einem Leben, das nicht die Hölle auf Erden ist, im Respekt vor dem liegt, das uns unendlich überragt und das ich das Wunder des Seins nenne."

Vaclav Havel, Rede vor der Konferenz „Die Zukunft der Hoffnung", Hiroshima 1995




Samstag, 21. September 2024

unendlich befreiender

Jede Erfahrung ist also nur ein Ausdruck dessen, was keine Erfahrung ist. Alles ist dieses, es gibt nicht ausser diesem, und es hat nie etwas ausser diesem gegeben. Das bedeutet es, wirklich zu wissen, das alles eins ist.

Darum haben die Weisen zu allen Zeiten gesagt: „Dies ist das gelobte Land." Dieses Einssein ist Gott. Dies ist das Eine. Dies ist es. Es ist nirgendwoanders.

Und sobald du eingesehen hast, dass die Mitte leer ist, und du weisst, dass niemand da ist, der es anders haben will, als es tatsächlich ist, ist das viel besser als das erhebendste aller spirituellen Highs. So schön diese sind, die Wahrheit ist unendlich befreiender.

Adyashanti, Tanzende Leere

Ich danke euch für das gemeinsame Forschen diese Woche!
Einen schönen Sonntag wünscht
Martin

Freitag, 20. September 2024

Die Mitte ist hier

Du wirst feststellen, dass in der Mitte kein kleines „Ich" ist, das diesen Raum für sich beansprucht. Ohne dieses Ich in der Mitte ist niemand mehr da, der beurteilen könnte, ob eine bestimmte Erfahrung die richtige ist und ob sie überhaupt spirituell ist. ...

Alles ist Ausdruck dieser Mitte. Wenn du es nicht hier siehst, wirst du es nirgendwo sehen. Das ist die grosse Befreiung - die Befreiung davon, alles verändern zu müssen, um ins Gelobte Land zu gelangen oder Erleuchtung zu erfahren. 

Die Erleuchtungserfahrung besteht darin, dass sich nichts ändern muss. Tatsächlich erkennst du von hier aus sogar, dass die Erleuchtung selbst gar keine Erfahrung ist. Uns schon gar kein spirituelles High.

Adyashanti, Tanzende Leere

Donnerstag, 19. September 2024

das Wesen der Erfahrung ist Veränderung, ...

…ist ein Wogen wie das der Wellen im Ozean. So muss es sein. Jetzt aber wechselt die Identität einfach vom „Ich", dem Suchenden, der einer bestimmten Erfahrung nachjagt, zu diesem hier. Einfach diesem.

Die Mitte ist immer genau hier. Die Mitte war immer genau hier. Nur hat der Suchende immer darauf bestanden, dass die Mitte in einem spirituellen High zu finden wäre. Doch sowie er sich auflöst, ist im selben Augenblick die Mitte genau hier.

Mittwoch, 18. September 2024

in der Desorientierung ausharren

Der bzw. die Suchende muss inmitten dieser Desorientierung und dieses Gefühls, nicht weiterzuwissen, ausharren, denn in dem Augenblick, in dem er widerstandslos darin verweilt, statt davon abzurücken, wird etwas Neues geboren.

Spüre in deiner eigenen Erfahrung nach, was da geboren wird, wenn du dich der Desorientierung des spirituellen Suchers auslieferst, der nicht länger auf eine andere Erfahrung aus ist als die, die er gerade macht.

Du kannst fühlen, wie sich der Sucher in dir auflöst und wie sich Friede ausbreitet, der Friede, den der Suchende immer erstrebt hatte.

Adyashanti, Tanzende Leere

Dienstag, 17. September 2024

durchschauen

Das Ich denkt, es sei seiner wahren Natur näher, wenn es sich wohlfühlt, und ihr ferner, wenn es ihm schlecht geht. Aber in diesem Hin-und Herpendeln zwischen „Ich hatte es" und „Ich hab's wieder verloren" hört es allmählich auf, an seine Selbsttäuschung zu glauben. Etwas beginnt, diese zu durchschauen, und erkennt, dass das keine Freiheit ist.

Adyashanti, Tanzende Leere

Montag, 16. September 2024

für immer und ewig berauscht

Der spirituelle Mensch ist sich sicher, dass kein Problem vorliegt, dass seine Trunkenheit keine Ähnlichkeit mit anderen Formen der Trunkenheit aufweist und dass es letztlich darum geht, für immer und ewig spirituell berauscht zu sein. So ist die Denkart eines Süchtigen: „Ich hatte es und habe es wieder verloren. Ich brauche es. Ich habe es nicht mehr."

Adyashanti, Tanzende Leere

Sonntag, 15. September 2024

Spirituelle Sucht

Ein spiritueller Mensch kann süchtig werden nach spirituellen Highs und dabei die Erfahrung der Wahrheit verpassen. … Keine Droge ist potenter als eine spirituelle Erfahrung. Die intellektuelle Komponente dieser Sucht ist die Überzeugung, dass du nur genügend solcher Erfahrungen sammeln musst, um dich immer so high zu fühlen. … „Wenn ich diese Erfahrung immer hätte, wäre ich endlich frei."

Texte von Adyashanti aus seinem Buch „Tanzende Leere" stellt für diese NetzwerkEINS-Impuls-Woche Martin zusammen zum Thema, was macht uns wirklich frei.

Samstag, 14. September 2024

Einsamkeit

Drei tiefe Wege, um das Gefühl der Einsamkeit zu heilen

Hier sind drei herzliche Wege, um diese Reise zu beginnen:

 

  1. Nimm deine globale Identität an: Stell dir vor, dass du ein Weltbürger bist, Teil einer voneinander abhängigen Menschheit, die über Nationen, Religionen oder politische Ansichten hinausgeht. Nimm Abstand von der Hektik des Alltags und schätze die große Welt, deren Teil du bist. Denke daran, dass alle Mauern nur mentale Konstrukte sind. Wenn du dich selbst als Teil unseres Planeten siehst, trägst du zu einer besser vernetzten Welt bei.
  2. Kultiviere eine nicht wertende Sichtweise: Versuche, die Welt nicht mehr in richtig und falsch, gut und schlecht zu sehen. Populistische Politik, sensationslüsterne Medien und konfliktgetriebene soziale Medien fördern oft diese trennenden Sichtweisen. Wenn du dieses binäre Denken loslässt, öffnest du dich für eine umfassendere und verständnisvollere Sicht auf die Welt. Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich, wenn du über die Trennungen hinwegsiehst?
  3. Verbreite Freundlichkeit in den sozialen Medien: Soziale Medien können ein Schlachtfeld sein, auf dem Worte zu Waffen werden. Wir alle haben die Härte gesehen oder erlebt, die in diesen digitalen Räumen entstehen kann. Anstatt dich an dieser Negativität zu beteiligen, solltest du die sozialen Medien nutzen, um andere aufzurichten und zu unterstützen. Zeige Großzügigkeit, biete Hilfe an und trage dazu bei, die Einsamkeit zu überwinden, die viele empfinden.

Shai Tubali

 

 

 

 

 

Freitag, 13. September 2024

Erkenntnis

"Das ist eine wunderbare Erkenntnis: Die Stille war schon immer da.

 

Sie ist kein Teil deiner Meditation.

 

Du enthältst sie nicht.

 

Du erlaubst dir selbst, ein Teil von ihr zu werden."

 

~ Shai Tubali

 

 

 

Donnerstag, 12. September 2024

Stille

"Stille ist nicht die Wahrheit,
Aber Stille kann dir die Wahrheit offenbaren.


Noch genauer,
Du kannst die Wahrheit nur erkennen
in einem Zustand vollkommener, unerschütterlicher Stille.


Sie ist die Pforte, die dich hinführt
auf die andere Seite deines Wesens,


wo die Sonne der Wahrheit nicht verdunkelt wird
durch irgendeine Gedankenwolke."

 

~ Shai Tubali

 

 

Mittwoch, 11. September 2024

Statisch - Dynamisch

"Statische Akzeptanz schränkt dich ein.

 

Dynamische Anpassung befähigt dich.

 

Sei fließend, sei stark."

 

~ Shai Tubali

 

 

 

 

 

Dienstag, 10. September 2024

Sokrates

Ich weiss es nicht wirklich – Ja, sogar nach all meinem Lernen, Lesen und Denken.

Kann ich diesen Ausgangspunkt befreiend empfinden und meinen Geist offen und flexibel halten.?

Kann ich mir Fragen, welche ich schon beantwortet habe, von Anfang an, mit frischer Perspektive stellen?

Zum Beispiel: was ist der richtige Weg zu leben?

Und was ist das Gute?

Kann ich akzeptieren, dass einige meiner festen Meinungen vielleicht unvernünftig, widersprüchlich und schwach wie ein Kartenhaus sind?

 

Samstag, 7. September 2024

Nichtwissen als Ressource II

 

Alles strebt nach der schnellen Antwort, wodurch die Krise immer weiter beschleunigt wird. Eigentlich brauchen wir Entschleunigung. Sie hat das Potenzial Räume zu ermöglichen, in denen wir uns mit den grundlegenden Fragen unserer Zeit befassen können: Wofür stehen wir als Gesellschaft?  Was eint uns, bei aller Vielfalt? Welche Entwicklung ist uns zentral neben der ökonomischen? Was ist unser Beitrag zum Wohlergehen des Ganzen? Das alles gilt es in erodierenden Lebensgrundlagen neu zu beantworten.

Im Kern geht es also darum, unser aktuelles Nichtwissen, unsere Ratlosigkeit in Aushandlung zu bringen. Ich halte das für den zentralen Ansatzpunkt, um den demokratischen Prozess neu zu beleben.

 

Hanno Burmester in evolve 43

 


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Freitag, 6. September 2024

Nichtwissen als Ressource I

 

Die Universalität der Krise besteht darin, dass die Grundlagen unseres Selbstverständnisses in der Krise sind.

 

Was hat mein Weltverständnis mit dem Weltzugang eines Indigenen am Amazonas gemein? Und das in einer Welt, in der wir offensichtlich gemeinsam sind? Wir begegnen uns in unserer Fremdheit. Wir Westler wollen unser kosmologisches Weltverständnis als Grundlage nehmen, um alle einzubeziehen. Krisen sind aber auch eine Situation des Nichtwissens, wo spirituelle Werte besonders zur Geltung kommen könnten. Die sind nötig, um in dem Ganzen etwas zu finden, damit wir dieses Leben in der Krise gemeinsam aushalten. In dem Vertrauen, das sich daraus etwas Gemeinsames finden wird, wenn wir uns die Zeit und den Raum dafür geben.

 

Hanno Burmester in evolve 43


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Donnerstag, 5. September 2024

Soziale Energie V

 

Jede Gesellschaft bildet sich nicht nur aus den Gesetzen und Regelungen, den Institutionen wie Parlamenten und Regierungsorganisationen, den Prozessen der Governance und Entscheidungsfindung. Jede Gesellschaft besteht auch aus einer inneren Dynamik, Energie, den geteilten Werten und Emotionen der Menschen, die eine Gesellschaft bilden, und den Kommunikationsformen, die diese inneren Empfindungen in den Austausch bringen. So besteht auch die Demokratie nicht nur aus den demokratischen Prozessen und Institutionen, sondern aus dem kollektiven Bewusstsein, dem sozialen Innenraum der beteiligten Menschen. Oft aber erhält diese innere soziale Dynamik nicht genügend Aufmerksamkeit.

 

 

Mike Kauschke in evolve 43

 


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Mittwoch, 4. September 2024

Soziale Energie IV

 

Führen wir uns noch einmal den Freitagabend vor Augen, an dem wir uns zum Ausgehen überreden ließen: Wir erfahren in der Aktivität einen Energieschub – dieser lässt sich aber nicht als Input-Output-Relation modellieren. Die Antriebsenergie für die gemeinsame Aktivität kommt aus dieser selbst, es handelt sich um Interaktionsenergie, wie sie beispielsweise in einem gelingenden Gespräch, beim Musizieren oder beim Sporttreiben und manchmal auch bei der Arbeit entsteht. Diese Energie lässt sich keinesfalls als Summe der individuellen Energien verstehen.

 

Wenn es schlecht läuft, haben wir das Gefühl, viel Energie verbraucht zu haben und "gerädert" oder "erledigt" nach Hause zu kommen: "Es kam nichts zurück", sagen wir dann. Dieses Gefühl teilen sämtliche Beteiligten, wenn sie die Situation ähnlich erfahren haben. Es wäre also auch falsch, sich hier einen Energieaustausch als Nullsummenspiel vorzustellen, bei dem die einen investieren und die anderen profitieren. Gerade andersherum ist es beim gelingenden Abend: Hier fühlen sich hinterher alle beflügelt und beschwingt und haben den Eindruck, die Dinge hätten sich wie von selbst entwickelt, ohne dass es stetiger Anstrengung bedurft hätte.

 

Daraus ergibt sich dreierlei: Erstens, soziale Energie ist keine individuelle Ressource, sondern eine kollektive Kraft. Deshalb lässt sie sich nicht einfach als psychologische Größe im Sinne individueller Antriebsenergie fassen. Zweitens, sie ist überhaupt nicht als Ressource zu verstehen, die wir in einem Input-Output-Verhältnis verrechnen könnten, sondern sie entsteht uno actu in ihrer Verausgabung: Investition und Gewinn, wenn wir so wollen, fallen zusammen. Und drittens, sie existiert nur in der Bewegung, sie ist zirkulierende Energie – sobald wir sie "haben" wollen, verschwindet sie. Wenn wir uns nach der Verausgabung beim Sport oder im Theater energiereicher fühlen als vorher, so haben wir nicht soziale Energie getankt, die irgendwo gespeichert gewesen wäre, sondern wir haben uns – genau: in einer ruhenden Bewegung für einen zirkulierenden Energiestrom geöffnet.

 

 

Hartmut Rosa

 

https://www.uni-erfurt.de/forschung/aktuelles/forschungsblog-wortmelder/soziale-energie-diese-kraft-zu-verstehen-ist-ueberlebenswichtig-fuer-uns-alle

 

 

 


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Dienstag, 3. September 2024

Soziale Energie III

 

 

Die politische Einsicht lautet, wir müssten (endlich) mehr Energie in die Digitalisierung, mehr Energie in die Bildung stecken; mehr Energie für die Verteidigung, für die Bekämpfung der sozialen Ungleichheit, der ökonomischen Stagnation und des Klimawandels aufwenden – aber die politische Wahrnehmung sagt uns: Wir haben keine Kraft mehr dazu. Zugleich sind wir individuell wie kollektiv unfähig, auch nur langsamer zu machen, den Energieumsatz zu reduzieren, aufzuhören, uns selbst und die Umwelt zu zerstören. Kein Zweifel, wir haben eine gewaltige, doppelte Energiekrise.

Wir können uns Energie nur in Input-Output-Relationen vorstellen und fragen daher stets: Was stecke ich hinein, an Aufwand, Zeit, Kraft – eben: Energie? Und was kriege ich heraus? Lohnt es sich? Was wir aber brauchen, ist eine Konzeption zirkulierender sozialer Energie. Deren Grundzüge möchte ich (hier) skizzieren, nicht ohne zu betonen, dass die Entwicklung eines solchen Konzepts eine kulturelle Herausforderung darstellt, da es der Sprache, dem Denken, dem Handeln und den Institutionen der modernen Gesellschaft zuwiderläuft.

 

Hartmut Rosa in Resonanz – Eine Soziologie der Weltbeziehung“

 


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Montag, 2. September 2024

Soziale Energie II

 

Jeder kennt das. Es ist Freitagabend, und wir sind zu nichts mehr zu gebrauchen. Dösen ein schon auf dem Sofa. Heute mache ich gar nichts mehr. Wir schaffen es kaum noch ins Bett. Da klingelt es, und ein paar Freunde überreden uns, doch noch auszugehen. Vielleicht in einen Club oder ins Konzert, vielleicht gar zum Fußball oder auch nur in die Kneipe. Wider Erwarten wird der Abend anregend, aufregend und erholsam. Als wir zurück sind, sprühen wir vor Energie und Tatendrang, machen Pläne für das Wochenende.

Wie kann das sein? Wie ist es möglich, Energie auszugeben, obwohl wir keine haben, und dabei und dadurch neue Energie zu gewinnen? Sicher, wir würden sagen: Wir haben Energie getankt. Aber wie zur Hölle tankt man Energie? Was ist das überhaupt, Energie, wenn es sich nicht um das physikalische Phänomen handelt? Und wieso haben von Jahr zu Jahr mehr Menschen das Gefühl, ihnen gehe die Energie aus, sie seien nur noch erschöpft? Geben wir uns nicht mit pseudowissenschaftlichen oder esoterischen Erklärungen zufrieden, ist die Suche nach einer Antwort nicht einfach.

 

Hartmut Rosa

 


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Sonntag, 1. September 2024

Soziale Energie I

 

Der in Dänemark geradezu kultisch verehrte Philosoph Knud Ejler Løgstrup macht das an der einfachen Frage deutlich, ob Liebe (zu Kindern, Partnern oder Freunden) als egoistisch oder als altruistisch zu qualifizieren sei. Seine Antwort lautet, die Unterscheidung mache an dieser Stelle überhaupt keinen Sinn. Genuine Liebe sei sowohl egoistisch als auch altruistisch, oder genauer: weder – noch, denn sie ist ein partizipatives Geschehen, bei dem Geben und Empfangen zusammenfallen. Und siehe da: Ebendies gilt für mehr oder minder alle sozialen Aktivitäten, bei denen wir Energie tanken können.

Lohnt es sich? Und: cui bono? Dies sind die Grundfragen der Input-Output-Orientierung, und meine Diagnose lautet: Erstens, wir stellen uns diese Fragen individuell und kollektiv immer öfter und immer verzweifelter und in immer mehr Lebensbereichen – und werden, zweitens, immer erschöpfter dabei. Was fehlt, ist der Sinn für die Dimension des energetischen Geschehens dazwischen und damit zugleich für das Gelingen des Interaktionsprozesses. Vielleicht ist es kein Zufall, dass die Dänen bei der Frage nach Glück und Lebenszufriedenheit stets vorderste Ränge einnehmen.

 

Hartmut Rosa

 

https://www.uni-erfurt.de/forschung/aktuelles/forschungsblog-wortmelder/soziale-energie-diese-kraft-zu-verstehen-ist-ueberlebenswichtig-fuer-uns-alle

 

 


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Samstag, 24. August 2024

Spirituelle Reife


Wer im Tao verankert ist, kann gefahrlos überall hingehen.
Wer im Tao verankert ist, empfängt die kosmische Harmonie auch inmitten grossen Leidens, denn im Herzen ist Frieden.

Jack Kornfield, Frag den Buddha und geht den Weg des Herzens, S.367



Und noch ein Ausblick auf unsere nächste Veranstaltung:


Herzliche Einladung zum Sinnsalon am 30. August 2024 um 19 Uhr in Köniz

Ein «Austausch und Erfahrungsabend»

Ein Abend, um spirituelle Erfahrungen und Praktiken auszutauschen und anzuwenden

 

 

Wie wollen wir den Abend gestalten?

Wir würden an dem Abend gerne voneinander hören, wie sich ein jeder im Alltag stützt und selbst begleitet. Uns interessiert Spiritualität ganz konkret: wie du lebst du sie im Alltag? Was hilft dir?

 

Anita Kocher und Martin Steiner, die den Abend moderieren, werden auch von ihren eigenen Erfahrungen berichten und Übungen vorstellen, die sie selbst praktizieren.

 

Rahmen und Anmeldung

Wir beginnen um 19 Uhr mit einem einfachen Essen mit Taboulé, Salat, Hummus, Getränke, bei dem wir miteinander in Kontakt kommen. Um abschätzen zu können, wie viele dabei sind, bitten wir um eine Anmeldung via mail an Martin Steiner oder Anita Kocher, möglichst bis zum 29. August.

 

a.kocher55@bluewin.ch und/oder martin.rafael@bluewin.ch

 

Ort und Zeit

Adresse: Sela, Gartenstattstrasse7, 3098 Köniz

Zeitrahmen: 19 bis 21.15 Uhr

 

Kosten: keine oder Kollekte

 

Freitag, 23. August 2024

Der Weg

In alle zehn Richtungen
von Buddhas Universum
führt nur ein einziger Weg.
Wenn wir klarer sehen,
finden wir keine Unterschiede in den Lehren.
Was gibt es zu verlieren? Was gibt es zu gewinnen?
Wenn wir etwas gewinnen, war es schon
Von Anfang an da.
Wenn wir etwas verlieren, ist es ganz in der Nähe verborgen.

Ryokan, in Jack Kornfield, Frag den Buddha und geht den Weg des Herzens, S.223

Donnerstag, 22. August 2024

Ich bin….

Ich bin angekommen,
ich bin zu Hause,
ich bin im Hier,
ich bin im Jetzt,
ich bin gefestigt,
ich bin frei,
in der letzten letztendlichen Dimension
der Wirklichkeit verweile ich.

Amoghavajar Karl Schmied in Tich Nhat Hanh, Das Wolkenkloster, S. 187

Mittwoch, 21. August 2024

Drei Niederwerfungen

Die Erde berührend,
verbinde ich mich mit den Vorfahren und
Nachkommen, meiner geistigen, wie auch meiner blutsverwandten Familie.

Die Erde berührend,
verbinde ich mich mit allen
Menschen und allen
Wesen, die in diesem Augenblick
mit mir in dieser Welt leben.

Die Erde berührend,
lasse ich eine Vorstellung los,
dass ich dieser Körper bin
und dass meine Lebenszeit
Begrenzt ist.

Tich Nhat Hanh, Das Wolkenkloster, S. 184/185/186

Dienstag, 20. August 2024

Sein


Verlassen liegt die Landschaft da,
das Moos lässt sie uralt erscheinen.
Noch ist sie fahl, im frühen Frühling.
Wolkenverhangene Berge kommen näher,
schwanken dann und verblassen. Die blütenbedeckten Wege beschattet.
Alles fliesst wie Wasser in Wasser.

Ein ganzes Lebensalter lang
verleiht das Herz stets dem Herzen eine Stimme.
An die Magnolie gelehnt
hebe ich die Flöte an meine Lippen, und Mondlicht durchflutet mein Herz.

Tich Nhat Hanh, Das Wolkenkloster, S.126/127

Montag, 19. August 2024

Nichts

Nichts wird je geboren,
nichts wird je zerstört.
Verstehst du das,
steht Buddha vor dir.
Es gibt kein Kommen und Gehen.

Tich Nhat Hanh, Das Wolkenkloster, S. 162

Sonntag, 18. August 2024

Der Tisch der Sehnsucht

Hätten die Nüchternen einmal gekostet, alles verliessen Sie und setzten sich zu uns an den Tisch der Sehnsucht, der nie leer wird.

Novalis

Samstag, 17. August 2024

7 heilsame Ws

W wie WIDERSTANDSLOS
Das Leben bleibt mit seinem steten  „Werden & Vergehen" eine Herausforderung - anerkennen wir dieses Lebensprinzip, verringern wir selbst-gemachtes Leiden.  

Zusammenfassend die 7 Ws:
  • WACH
  • WEIT
  • WEICH
  • WOHLWOLLEND 
  • WERTFREI
  • WERTSCHÄTZEND 
  • WIDERSTANDSLOS
Schlussendlich 
  • aus der Enge in die Weite
  • bzw. dem Vertrauen statt der Angst die Führung übergeben 
Madeleine 



Freitag, 16. August 2024

7 heilsame Ws

W wie WERTSCHÄTZEND
lernen wir das Leben als Geschenk wertzuschätzen, kommen wir mit einer tiefen Freude in Berührung.

Donnerstag, 15. August 2024

7 heilsame Ws

W wie WERTFREI
sind wir wertfrei unterwegs, können wir unsere unheilsame Emotionen besser drosseln.

Mittwoch, 14. August 2024

7 heilsame Ws

W wie WOHLWOLLEND
sind wir wohlwollend mit uns selbst, können wir einfacher mit unseren - wie des anderen Begrenzungen umgehen.

Dienstag, 13. August 2024

7 heilsame Ws

W wie WEICH
schenken wir unserem Körper immer wieder Entspannung, findet er sein fliessendes Gleichgewicht.

Montag, 12. August 2024

7 heilsame Ws

W wie WEIT
sind wir innerlich weit, öffnet sich auch unser Horizont für alle Richtungen …

Sonntag, 11. August 2024

7 heilsame Ws


W wie WACH
sind wir wach, erfahren wir die ungetrübte Frische des Moments und sehen, spüren und fühlen klarer, was wirklich ist.

Samstag, 10. August 2024

Im Kapitel „Was ist reines Bewusstsein" zitiert Thomas Metzinger einleitend aus den ‚Four Faults of Awareness': 

Es ist so nah, dass Du es nicht sehen kannst.
Es ist so tiefgreifend, dass Du es nicht ergründen kannst.
Es ist so einfach, dass Du es nicht glauben kannst.
Es ist so gut, dass Du es nicht annehmen kannst.

aus: Metzinger, Thomas (2023). Der Elefant und die Blinden - auf dem Weg zu einer Kultur der Bewusstheit
(Einleitung s. Impuls v. 5.8.)

Freitag, 9. August 2024

„An dieser Stelle kommt die Idee einer neuen, säkularen Form von spiritueller Praxis wieder ins Spiel. Denn es gibt tatsächlich etwas, das wir angesichts der planetaren Krise in uns selbst und in anderen respektieren können: die nicht-egoische Form von Selbstbewusstsein, wie sie sich etwa in der kontemplativen Praxis nach und nach von selbst offenbart. Diese Form bewusster Selbsterkenntnis unterscheidet sich grundlegend von der ‚hochstufigen' Würde, die rationale Subjekte in anderen sehen und anerkennen können (oder eben auch nicht). Sie stellt eine viel grundlegendere Beziehung zwischen dem Individuum und der Gemeinschaft aller fühlenden und leidenden Wesen her, die fähig sind, sie zu erfahren. Diese Form der bewussten Selbsterkenntnis ist nicht an Begriffe gebunden. Sie ist namenlos."

aus: Metzinger, Thomas (2023). Der Elefant und die Blinden - auf dem Weg zu einer Kultur der Bewusstheit
(Einleitung s. Impuls v. 5.8.)

Donnerstag, 8. August 2024

„Unsere Spezies respektiert die Menschheit als Ganze weder in der Gegenwart noch in der Zukunft, noch in sich selbst. Uns fehlen die ethische Integrität, die Qualität des Mitgefühls sowie die Fähigkeit zu rationalem Handeln, die es uns ermöglicht hätten, die Katastrophe abzuwenden."

„Die Grenzenlosigkeit des reinen Bewusstseins kennen nur wenige, während der wahnhafte Glaube an ein unbegrenztes Wirtschaftswachstum dagegen immer noch zu viele im Würgegriff hält."

„Was wäre, wenn wir uns als Ziel nicht die Landung auf dem Mars gesetzt hätten, sondern die Landung im reinen Bewusstsein?"

„Vor dem Hintergrund des in diesem Buch vorgestellten phänomenologischen Materials liesse sich durchaus plausibel dafür argumentieren, dass viele von uns durch eine solche ‚Landung' ein viel besseres und reicheres Leben gehabt hätten. Möglicherweise hätten wir sogar die planetare Krise gestoppt, bevor uns die Chance dazu entglitten wäre."

aus: Metzinger, Thomas (2023). Der Elefant und die Blinden - auf dem Weg zu einer Kultur der Bewusstheit
(Einleitung s. Impuls v. 5.8.)

Mittwoch, 7. August 2024

Thomas Menzinger schlussfolgert weiter, dass es sich bei der Erfahrung reinen Bewusstseins um etwas Positives & Wertvolles handelt, um etwas, das wir in unserem Leben und in unserer Kultur/Gesellschaft fördern und kultivieren sollten.

„Man stelle sich vor, wie viele Aspekte unseres gesellschaftlichen Lebens unmittelbar betroffen wären, wenn wir uns dazu entschliessen würden, die vorläufigen Ergebnisse einer Bewusstseinsethik tatsächlich umzusetzen."

Er plädiert für eine neue Bewusstseinskultur:
1. Die Einnahme einer ethischen Haltung gegenüber den eigenen mentalen Zuständen;
2. der systematischen Kultivierung von als wertvoll erachteten Zuständen;
3. einem kontinuierlichen Prozess der aktiven Einbettung solcher Bewusstseinszustände in Kultur und Gesellschaft.

„Noch besitzen wir eine solche Kultur nicht, aber wir brauchen sie, weil wir ohne sie keinerlei Hoffnung haben, irgendeine der Krisen zu lösen, die die heutige Welt heimsuchen."

aus: Metzinger, Thomas (2023). Der Elefant und die Blinden - auf dem Weg zu einer Kultur der Bewusstheit
(Einleitung s. Impuls v. 5.8.)

Dienstag, 6. August 2024

6) „Wenn jemals etwas ein ‚grosses Thema' war, dann ist es das reine Bewusstsein. Einige der berichteten Erfahrungen besitzen eine Tiefe, die direkt auf viele der klassischen philosophischen Rätsel verweist."

aus: Metzinger, Thomas (2023). Der Elefant und die Blinden - auf dem Weg zu einer Kultur der Bewusstheit
(Einleitung s. Impuls v. 5.8.)

Montag, 5. August 2024

4) „Mit der Erfahrung des reinen Bewusstseins einher geht eine Tiefe und Schönheit."

5) „Beim reinen Bewusstsein handelt es sich um etwas, das im Grunde alle kennen - tiefes, reines Bewusstsein ist nichts Dramatisches oder Sensationelles. Das Problem ist: Es ist so nah, dass man es nicht wirklich sehen kann. Es ist maximal einfach, aber wir sind kompliziert. Es erkennt sich selbst, aber die meisten von uns sehen es nicht wirklich."

aus: Metzinger, Thomas (2023). Der Elefant und die Blinden - auf dem Weg zu einer Kultur der Bewusstheit
(Einleitung s. Impuls v. 5.8.)