Donnerstag, 30. April 2020

5. Das Saatkorn in Zeiten von Corona

In Zeiten von Corona
bin ich vermehrt gerufen,
meine Verletzlichkeit
und Hilflosigkeit anzunehmen

... auch meinen Schmerz,
das Leiden von Anderen
kaum lindern zu können.

Ich bin gefordert,
inne zu halten -
nicht zu wissen -
Spannung auszuhalten.

Wie das Saatkorn -
stecke ich manchmal
im Dunkeln und sehe nichts …

und wie das Saatkorn -
fühle ich mich auch immer wieder
im leibhaftigen, innigen und
natürlichen Austausch
mit dem grösseren Ganzen.

Wir wachsen und reifen gemeinsam.
Alte Strukturen, die zu eng geworden sind,
brechen auf und lassen Neues,
Zartes zum Vorschein kommen.

Madeleine

Dienstag, 28. April 2020

3. Das Saatkorn in Zeiten von Corona

(…)
„Das Saatkorn.
Das grosse Geheimnis
von Leben und Sterben,
von Stille, Einfachheit, Verborgenheit.

Es überlässt sich der Dunkelheit der Erde.
Es fühlt die Wärme der Sonne.
Es trinkt den Segen des Regens." (…)

Phil Bosmans

Montag, 27. April 2020

2. Das Saatkorn in Zeiten von Corona

(…)
"Ein Saatkorn ist wie ein Gebet
eines Menschen in der Nacht.
Es liefert sich an geheimnisvolle
Kräfte der Mutter Erde aus,
wo es in einer stillen Umarmung
sterben wird, um in Fruchtbarkeit
zu neuem Leben aufzubrechen." (…)

Phil Bosmans

Sonntag, 26. April 2020

1. Das Saatkorn in Zeiten von Corona

„Jedes Saatkorn ist ein reiches Versprechen, es trägt eine ganze Welt in sich. Es trägt das Versprechen des blühenden Korns über goldgelben Feldern: Scheunen voll Korn, Brot für die Menschen.

Ein Saatkorn ist wie ein Gebet eines Menschen in der Nacht. Es liefert sich an geheimnisvolle Kräfte der Mutter Erde aus, wo es in einer stillen Umarmung sterben wird, um in Fruchtbarkeit zu neuem Leben aufzubrechen.

Das Saatkorn. Das grosse Geheimnis von Leben und Sterben, von Stille, Einfachheit, Verborgenheit. Es überlässt sich der Dunkelheit der Erde. Es fühlt die Wärme der Sonne. Es trinkt den Segen des Regens. Das Saatkorn sieht die Ähre nicht, aber es glaubt daran. Der Weg des Saatkorns ist der Weg jedes Menschen zu Fruchtbarkeit und Reife."

Phil Bosmans, belgische Ordenspriester, Telefonseelsorge und Schriftsteller

aus Evolve Magazin 26 / Menschliche Reife - Auf dem Weg zu einem neuen Miteinander.

Samstag, 25. April 2020

Im Strudel der Ereignisse

Es gibt kein Strudel
Es gibt keine Ruhe
Ich bin der Strudel
Ich bin die Ruhe
Was ist
dieses Ungreifbare
in dem 
die Welt
in dem 
mein Universum
jeden
Augenblick
entsteht
und
wieder verschwindet
Big Bang
und Apokalypse
vereint
Ich
lasse los
muss
nicht verstehen
Sein
von
Moment 
zu Moment
Sehen
was ist
und 
was nicht
und 
loslassen
immer wieder
loslassen

Michel

Freitag, 24. April 2020

Im Strudel der Ereignisse

Gefangen

im Strudel 

der Ereignisse

betrachte ich

den endlosen Strom

meiner Gedanken

Woher 

kommen sie

wohin

gehen sie

in der offenen

Weite

des grenzenlosen

Bewusstseins

Und Ruhe 

kehrt ein

 

Michel

Donnerstag, 23. April 2020

Im Strudel der Ereignisse

Gefangen

im Strudel 

der Ereignisse

Das Lachen

eines lieben

Menschen

in der Nähe

lässt Funken

aufleuchten

am Horizont

meines Daseins

Und Ruhe 

kehrt ein

 

Michel

 

Mittwoch, 22. April 2020

Im Strudel der Ereignisse

Gefangen

im Strudel 

der Ereignisse

Die kühle Brise

in meinen Haaren 

auf meinem Gesicht

durchlüftet 

mein Innerstes

Die Segel 

meines Geistes

füllen sich

Und Ruhe

kehrt ein

 

Michel

 

 

 

Dienstag, 21. April 2020

Im Strudel der Ereignisse

Gefangen 

im Strudel

der Ereignisse

Berührt

von der Wärme

der Sonne

auf meiner Haut

Im innersten

meines Seins

leuchtet

das Licht 

der Offenheit 

Und Ruhe

kehrt ein

 

Michel

 

 

 

Montag, 20. April 2020

Im Strudel der Ereignisse

Gefangen 

im Strudel

der Ereignisse

Das fröhliche Singen 

der Vögel

Eine Symphonie

die Fülle

des Lebens

zelebrierend

Und Ruhe

kehrt ein

 

Michel

Sonntag, 19. April 2020

Im Strudel der Ereignisse

Gefangen 
im Strudel
der Ereignisse
Die Farben
des Frühlings
füllen 
die Leinwand
meiner Wahrnehmung
Kunstwerke
entstehen im
offenen Raum 
meiner Existenz
Und Ruhe
kehrt ein

Michel

Samstag, 18. April 2020

Eine neue Trinität

„In unserer heutigen Zeit brauchen wir eine neue Trinität, in der Ökologie, Spiritualität und soziale Gerechtigkeit miteinander verbunden sind und Bestandteil desselben Kontinuums werden - einer grossen Gesamtperspektive auf die Welt."

Satish Kumar
Evolve-Magazin Nr. 25

Freitag, 17. April 2020

Metaphysische Pan-Demie

„Natürlich tun wir gerade das Richtige, indem wir mit allen Mitteln das Virus bekämpfen. Auf einmal gibt es Solidarität und eine Welle der Moral. Das ist gut. ... Wir müssen (jedoch) erkennen, dass die Infektionsketten des globalen Kapitalismus, der unsere Natur zerstört und die Bürger der Nationalstaaten verdummt, damit wir hauptberuflich zu Touristen und Konsumenten von Waren werden, auf Dauer mehr Menschen töten wird als alle Viren zusammengenommen. Warum löst eine medizinische, virologische Erkenntnis Solidarität aus, nicht aber die philosophische Einsicht, dass der einzige Ausweg aus der suizidalen Globalisierung eine Weltordnung jenseits einer Anhäufung von gegeneinander kämpfenden Nationalstaaten ist, die von einer stupiden, quantitativen Wirtschaftslogik angetrieben werden? Nach der virologischen Pandemie brauchen wir eine metaphysische Pan-Demie, eine Versammlung aller Völker unter dem uns alle umfassenden Dach des Hinmels, dem wir niemals entrinnen werden. Wir sind und bleiben auf der Erde, wir sind und bleiben sterblich und fragil. Werden wir also Erdenbürger, Kosmopoliten einer metaphysischen Pandemie. Alles andere wird uns vernichten, und kein Virologe wird uns retten."

Markus Gabriel, dt. Philosoph, im Magazin v. 4.4.20

Donnerstag, 16. April 2020

Ohne Titel...


„Der Abriss des Atomkraftwerks erfolgt also vorerst rund um die Brennstäbe. Nach fünf Jahren kommen sie ins Zwischenlager für Atomabfälle in Würenlingen und letztlich - für Hunderttausende von Jahren - in ein Endlager, das gegenwärtig noch nicht existiert."

Letzter Satz im Artikel v. Simon Thönen im Bund v. 7.4.20 zum Rückbau des AKW Mühleberg

Mittwoch, 15. April 2020

Das EINE 4

„In der tiefen spirituellen Erfahrung
werden wir gewahr,
dass ES selbst ganz still ist
und nur die äusseren Formen kommen und gehen.
Dann endlich erkennen wir,
dass wir uns immer schon gekannt haben
und entdecken,
dass wir wiedergefunden haben,
was wir immer schon gewusst
und nur vergessen hatten.
ES gibt nur das zeitlose Jetzt.

Wer in diese Erfahrung gelangt,
erfährt sich als Einheit, Verbundenheit und Liebe.
Diese Liebe führt zu Gemeinschaft mit allem und jedem.
Sie zeigt sich als Sinn unseres Menschseins.
Sie führt zurück zu den Menschen in den Alltag.
Sie lässt das Leben neu begreifen
und deutet den Sinn unserer kurzen Lebenszeit
in diesem zeitlosen Universum."

Dienstag, 14. April 2020

Das EINE 3

"Die äussere Form wird sterben,
aber was wir zutiefst sind
ist unvergänglich und unzerstörbar.
ES entsteht nicht bei unserer Geburt.
ES grenzt sich nur ein in diese Form.
ES geht im Tod nicht unter,
ES verliert nur diese Form.

Wenn du im EINEN ankommst,
wirst du ES wiedererkennen.
ES ist dir urvertraut.
Dann wirst du wissen,
dass ES immer dasselbe war,
schon vor Deiner Geburt,
vor der Geburt deiner Eltern,
vor ewigen Zeiten
und am Ende der Welt."

Montag, 13. April 2020

Das EINE 2

„ES übersteigt alle Theologie, Philosophie,
Theodizee und Metaphysik.
ES hat nichts mit Glauben zu tun,
ES lässt sich nur erfahren.
ES ist das grenzenlose, absolute Jetzt.

ES ist das „Nichts", das sich immer wieder neu ausformt.
Alle Dinge und alle Lebewesen - und auch wir Menschen -
bestehen aus diesem reinen, ursprünglichen Nichts.

Da wir dieses EINE sind,
sind wir auch nicht entstanden
und werden nicht vergehen.
Unser wahres Wesen ist ungeboren und unsterblich.
ES war immer schon da -
nur die Form ändert sich in jedem Augenblick!
So wie die Wellen immer ihre Form verändern
und doch der gleiche Ozean bleiben.
ES ist nicht immer die gleiche Welle,
aber immer das gleiche Wasser.
Das EINE bleibt immer gleich
und wandelt sich nie."

Sonntag, 12. April 2020

Das EINE 1

Willigis Jäger, Theologe & Zenmeister, ist am 20. März 95-jährig verstorben - Auszüge aus „Mein Bekenntnis" aus seinem Buch „Jenseits von Gott":

"Das EINE ist meine wahre Natur
und die Natur aller Wesen.
ES ist zeitlos und unwandelbar,
ES entfaltet sich in der Zeit.
ES offenbart sich als diese Form, die ich bin.

ES entstand nicht bei meiner Geburt,
ES vergeht nicht im Tod.
ES ist weder gut noch böse
und mit nichts vergleichbar.
ES ist wie der Ozean,
der unverändert bleibt,
auch wenn er Millionen von Wellen wirft.

Dieses EINE ist der Urgrund aller Dinge.
ES ist unendlich.
ES hat nie angefangen
und ES hört niemals auf,
denn ES kennt keine Zeit.
ES ist gleichsam der „Zeuge",
der hinter allen Handlungen steht.
Als dieser Zeuge ist ES mein wahres Wesen."

Samstag, 11. April 2020

Ostern 2020

Lass Dir Dein Leben nicht nehmen
Lass Dir Deine Liebe nicht nehmen
Lass Dir Deine Freiheit nicht nehmen
Lass Dich nicht benebeln
Lass Dich nicht eng werden
Lass Dich nicht unterkriegen

Werde mehr
Werde klar
Werde weit

Spüre die innere Freiheit
Spüre Dein großes Herz
Spüre Dein Leben

Und lass Dir das LEBEN nicht nehmen

Joachim Galuska 6.4.2020

Freitag, 10. April 2020

Karsamstag

Ruhe, Grabesruhe. Das Schlimme ist eingetreten. Es ist offen, was kommt, wie es weitergeht. Unsicherheit, leben im Kokon, für manche angenehme, für manche lähmende Ruhe. Dagegen ankämpfen? Rückzug? Abwarten, bis „es" vorbei ist?
Auch in dieser seltsamen Ruhe verbunden bleiben, wach, da.

Donnerstag, 9. April 2020

Karfreitag 2020 - Wie wollen wir sterben?

„Nicht alle von uns wollen auf einer Intensivstation sterben, isoliert von den geliebten Menschen, angeschlossen an eine Maschine, die für uns atmet, mit der Angst, dort alleine zu sterben - auch wenn diese Umstände unsere Chance erhöhen zu überleben. Einige von uns würden lieber in den Armen geliebter Menschen sterben, auch wenn das bedeutet, dass unsere Zeit gekommen ist... Erinnert euch, Tod ist kein Ende. Tod bedeutet, nach Hause kommen."

Dr. Lissa Rankin, zitiert in einem sehr lesenswerten Artikel von Charles Eisenstein „The Coronation" (https://charleseisenstein.org/essays/the-coronation, in Englischer Sprache) 




Mittwoch, 8. April 2020

Gründonnerstag

Der Gründonnerstag ist doch der Tag Freundschaft, des Miteinander-Unterwegssein egal, was gestern passiert ist oder morgen passieren wird; da ist eine grosse Vielfalt drin: der Verräter, der Lieblingsjünger und der Feurige „ich werde dich nie verleugnen", der es ein paar Stunden später doch tut. Der Gründonnerstag symbolisiert die Kraft des Kelches, der herumgereicht wird, die verbindende Kraft des Brotes, das man miteinander teilt.
Wo erlebe ich etwas von Gemeinschaft? Wieviel Verschiedenes vermag sie in sich zu halten? Wie kann ich an ihr mitbauen?

Dienstag, 7. April 2020

heiliges Öl

Am Mittwoch vor Ostern werden in den Kathedralkirchen die heiligen Öle geweiht. Das Chrisamöl wird für Initiations- und Stärkungsrituale eingesetzt bei Taufe, Firmung, Weihe. Mit den Krankenölen werden Kranke und Sterbende unterstützt. Die Kraft der Pflanzen, verdichtet durch behutsame Verarbeitung und gemeinsame, klare Intention und eingesetzt in bewährten Ritualen richtet uns Menschen auf. Welchen Heilmitteln bin ich dankbar, weil sie mir helfen, eine Verkühlung abzuwehren, eine Grippe zu bestehen, mich zu entspannen und einschlafen zu können, eine Wunde zu reinigen und ihre Heilung zu unterstützen? Wie ist das, wenn man gesalbt wird?




Sonntag, 5. April 2020

einer Leidensgeschichte zuhören

Wir sind in der Woche zwischen Palmsonntag und Ostersonntag. Es ist Sonne, es ist Frühling, es ist Ausnahmezustand. In der katholischen Tradition wird heute die Leidensgeschichte von Jesus vorgelesen. In der Bibel gibt es vier Varianten davon. Rund um uns gibt es unzählige Varianten davon. Falls mir heute eine davon erzählt wird, eine kleine alltägliche oder eine grosse: kann ich sie anhören, mit dem Herzen zuhören? Vielleicht werden sie so lange gelebt und erzählt, bis wir sie wirklich gehört haben.




Samstag, 4. April 2020

neue Welt

„Alles ist nun neu für mich. Mein Geist ist neu, der Mond, die Sonne.
Die ganze Welt wie ausgewaschen, gereinigt im Regen des Ich bin DAS.
Lalla springt und tanzt in dieser Energie, die das Universum schöpft und trägt."

Lallaji

Mittwoch, 1. April 2020