Sonntag, 31. Mai 2020

Alleine

Alleine zu sein, 
über einen unbestimmten Zeitraum, 
ist wie eine äussere Schicht 
abzulegen.  
Der Körper 
wird auf eine andere Art bewohnt 
wenn wir alleine sind, 
als in der Gegenwart 
von anderen Menschen. 
Alleine, 
sind wir als Frage im Körper, 
nicht als Erklärung.

Frei nach David Whyte: Consolations: The Solace, Nourishment and Underlying Meaning of Everyday Words

Samstag, 30. Mai 2020

Wahrheit

„Wenn du nicht in der Lage bist, die Wahrheit genau dort zu finden, wo du bist, wo willst du sie sonst finden?"

Zen-Weisheit

Freitag, 29. Mai 2020

Kein Name genügt

„In der Zen-Meditation sitzen wir da und lassen die ganze Welt um uns verschwinden. Und wir vermissen nichts. Im Gegenteil: es eröffnet sich ein unendlich weiter Raum, der als das ‚Eigentliche' erscheint. Er besteht ganz unabhängig davon, wie sich die einzelnen Formen und Ereignisse der Welt gestalten. Die Buddhisten sprechen da vom ‚Absoluten'. Demgegenüber bezeichnen sie die Erscheinungen der Welt als ‚relativ', denn alles was erscheint, muss wieder vergehen. Was dem gegenüber Bestand hat, ist unfassbar. Es mag das Göttliche genannt werden, oder die Leere; die Fülle oder das Unermessliche, und es gibt noch tausend andere Namen dafür. Und kein Name genügt, weil es nicht zu beschreiben ist. Dennoch ist dieses Eigentliche nicht getrennt von unserer Erscheinungswelt, nicht von uns selbst. Leere und Form sind eins...

Dieter Wartenweiler, Zen-Lehrer

Donnerstag, 28. Mai 2020

Der Lebenskraft stellen

„In den rund 4,6 Milliarden Jahren, in denen die Erde nun schon existiert, gab es immer wieder radikalste Transformationen des Lebendigen. Dem Leben wohnt eine unbeschreibliche Lebenskraft inne, sonst wären wir heute nicht hier. Vielleicht ist das, was wir tun können, uns dieser Lebenskraft zu stellen. Ohne zu wissen, wohin uns das führt."

Nadja Rossmann, evolve-Magazin Nr. 25

Mittwoch, 27. Mai 2020

Die Aufgabe unserer Zeit

„Wir müssen in der Lage sein, gemeinsam die wechselseitige Verbundenheit wahrzunehmen."

Nora Bateson im evolve-Magazin Nr. 25

Dienstag, 26. Mai 2020

Ursprüngliches Bewusstsein

„Unser ursprüngliches Bewusstsein ist allumfassendes, alldurchdringendes, reines Bewusstsein, das nichts ausschliesst, was sich im Feld der Wahrnehmung zeigt, und dieses Gesamtbild ist es, was uns gegenwärtig sein soll."

Ken Wilber in „Integrale Meditation"

Montag, 25. Mai 2020

Lebenskunst

"Das Leben birgt viele Umwege in sich. Die Kunst besteht darin, dabei die Landschaft zu bewundern."

Zen-Weisheit

Sonntag, 24. Mai 2020

Evolution

„Wir sind verkörperte Wesen, deren Evolution sich entfaltet. Wir machen unsere Zukunft nicht. Wenn wir achtsam sind, können wir spüren und deutlicher begreifen, was uns von Beginn an mitgegeben wurde, nicht als Frucht unserer eigenen Anstrengung. Das sind Potenziale, die nicht unserem Ego unterliegen, sie wurden uns durch den gesamten kosmologischen Prozess der Evolution voraussetzungslos gegeben."

Bonnitta Roy, evolve-Magazin Nr. 26

Samstag, 23. Mai 2020

Herzliche Einladung zum Evolve-Salon am 3. Juni

Liebe Leserin, lieber Leser der täglichen Impulse vom NetzwerkEINS

Der Eovle-Salon am Mittwoch, 3. Juni, sollte in Köniz bei Bern stattfinden. Den Umständen entsprechend führen wir ihn via Zoom durch und laden dich herzlich dazu ein. Es ist Zeit zum Aufwachen und Aufstehen und der Evolve-Salon ist ein Beitrag dazu.

Evolve ist eine Zeitschrift für Bewusstseinsentfaltung und integrales Denken. Sie widmet sich Fragen zu Ökologie, Zusammenleben, Spiritualität, Philosophie und Ethik. Zum Erscheinen der aktuellen Ausgabe evolve 26 möchten wir mit einem sogenannten evolve-Salon (wie er in zahlreichen Städten v.a. in Deutschland stattfindet) einen Dialograum dazu öffnen: Einzelne Artikel vorstellen, Gedanken teilen, uns gegenseitig inspirieren, gemeinsam forschen. Das Thema dieser Ausgabe ist „Reifung". Die Zeitschrift kann man an grossen Kiosken kaufen oder im Internet bestellen und per Post und in elektronischer Form erhalten (www.evolve-magazin.de). Man muss die Ausgabe nicht gelesen haben, um am Salon teilzunehmen können.

wann: Mittwoch, 3. Juni, 19.30 Uhr
wo: der folgende Link führt dich in den virtuellen Raum des Treffens
Moderation: Martin Rafael Steiner, Kerngruppenmitglied des NetzwerkEINS
Ende: 21.15 Uhr
Anmeldung: nicht notwendig, sich einfach über den Link (unten) verbinden

Aufbau des Evolve Salons am 3 Juni: 
Begrüssung
Ankommen in der Runde und bei sich: jede/r ist eingeladen, das Wort zu ergreifen
- wie geht es mir
- was spricht mich an der Evolve Nr. 26 „Reifung" besonders an?
Meditation: 10-15 Minuten
Begegnung und Austausch in kleinen Gruppen mit drei bis vier weiteren Teilnehmer*innen. In dieser kleinen Gruppe wird vertieft, was die Beiträge der Ankommensrunde bei einem auslösten, welche der eigenen Lebensbewegungen da angesprochen werden (20 Min)
danach alle zusammen mit der Frage: Was entdecken wir gerade neu durch das Zusammensein, durch den Austausch? Was möchte ich weiter pflegen?
Ausblick, Abschluss

Herzliche Einladung zum Evolve Salon!

Martin Rafael Steiner lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.

Thema: Evolve Salon mit NetzwerkEINS
Uhrzeit: 3.Jun.2020 07:30 PM Zürich

Zoom-Meeting beitreten

Meeting-ID: 828 8310 0897
Passwort: 922569




Freitag, 22. Mai 2020

Johnny, aufwachen!

Es git eine wunderbare kleine Geschichte von Anthony DeMello, einem spirituell erwachten Jesuitenpater, der Bücher geschrieben und Vorträge gehalten hat und in den 1980er Jahren gestorben ist. Darin erzählt er von einer Mutter, die bei ihrem Sohn an die Tür klopft und sagt: „Johnny, du musst aufwachen. Es ist Zeit, zur Schule zu gehen."
Johnny erwidert: „Ich will aber nicht aufwachen." Mama sagt noch einmal: „Johnny, du musst aufwachen!"
„Ich bin doch wach!"
„Johnny, du musst aus dem Bett, du musst aufstehen und zur Schule gehen!"
„Ich will nicht aus dem Bett."
Klingt das vertraut? „Ich will nicht zur Schule gehen. Ich bin der Schule leid. Warum muss ich zur Schule gehen?"
Die Mutter erklärt ihm: „Ich nenne dir jetzt drei Gründe, warum du zur Schule gehen musst. Nummer eins: weil es Zeit ist, zur Schule zu gehen. Nummer zwei: weil eine ganze Schule voller Schüler auf dich wartet. Und Nummer drei: weil du vierzig Jahre alt und der Schulleiter bist."




Donnerstag, 21. Mai 2020

Gefühl der Leere

„Es hat eine sehr grosse Wirkung auf mich, wenn ich nur bewusst atme. Meine Schultern entspannen sich extrem und meine ganzen Muskeln entspannen sich, es löst ein Gefühl der Leere aus, nicht im schlechten Sinne. Es ist wie, als wäre ich total alleine im Ozean beim Tauchen. Für mich ist diese Übung sehr einfach, denn ich hatte viele solche Momente der Leere beim Segeln, und ich kann mich sofort zurück in diese Lage versetzen. Es kommt so eine innere Ruhe zustande, ich kann mich viel besser konzentrieren."

Luca, 16 J.

Mittwoch, 20. Mai 2020

Eine Tür, die nicht aufgeht

Wenn eine Tür
vor dir nicht
aufgehen will,
ist das ganz
einfach so, weil
das nicht dein
Weg ist.

Rabjam Rinpoche

Dienstag, 19. Mai 2020

Ein ganzer Strom von Ereignissen

In dem Augenblick, in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung auch. Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären, geschehen, um einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt durch die Entscheidung, und er sorgt zu den eigenen Gunsten für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen und materielle Hilfen, die sich kein Mensch vorher je so erträumt haben könnte. Was immer Du kannst, beginne es. Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie. Beginne jetzt.


Johann Wolfgang von Goethe

Montag, 18. Mai 2020

Ein Bann scheint gebrochen

Wir sitzen im Tibits beim Bahnhof Bern auf der Terrasse im 1. Stock. Es ist Abend, die Sonne scheint auf den Platz vor der Heiliggeistkirche, ein Bier vor uns - der erste Ausgang in eine Beiz nach zwei Monaten. Montag, 18. Mai. Ich kann mich nicht satt sehen an der Buntheit, Lebendigkeit, Verschiedenheit der vielen Menschen - als hätte ich es noch nie gesehen. Ein Bann scheint gebrochen, zu mindest teilweise. Ich wage es noch nicht richtig zu fühlen: ist es vorbei?

Vieles ist offen, unüberblickbar. Während andere Sicherheit und Beruhigung verspürten durch die Massnahmen, fühlte und fühle ich oft Bedrohung, Einengung.

Die Nacht ist vergangen. Es ist der 19. Mai. Aus dem Goldgrund meiner Seele heraus spüre ich in den Tag. Wie kann ich leben? Wie wollen wir leben? Eine Rückkehr in den rasenden Stillstand vor dem Lockdown ist nicht attraktiv. Wie finde ich heute die Ruhe und Lebendigkeit inmitten aller Bewegung, aller Unsicherheit? Wie lebe ich Nähe, die Trennung und Spaltung überwindet?

Sonntag, 17. Mai 2020

Jeden Morgen

Jeden Morgen
wirf einen Blick
in den Goldgrund
deiner Seele

Da ist etwas
was immer ist
strahlend, ruhig, klar

Erinnere dich derer
die du bist
die du warst
die du sein wirst

Alles andere kommt
und geht

Martin Rafael

Samstag, 16. Mai 2020

Puls des Lebens


Alle Weisheit dieser Welt lässt sich in zwei Zeilen sagen:

Was für dich getan wird - lass es zu.
Was du tun musst - sorge dafür, dass du es tust.


Weisheit der Sufi

Freitag, 15. Mai 2020

Ich liebe, wie still diese Antwort ist

Was muss ich mit dir lachen!

Dieser wilde Humor!



Da jammere ich, dass ich ausgetrocknet und durstig bin, dabei besteht alles aus Wasser!

Da fühle ich mich einsam und verlassen, dabei lehnt mein Kopf an deiner Brust!



Meine verletzten Hände sind deine Hände!

Tu doch etwas Verrücktes!



Da sagst du:

Komm! Komm in die allerinnerste Kammer, wo deine Liebe sicher ist.



Darauf ich:

Aber ich wollte doch dein Türöffner sein, damit du mich nicht immer ein- und auslassen musst!



Darauf du:

Nein, du stehst auf der Schwelle und wartest. Und gleichzeitig bist du im Allerinnersten hier. Du bist an beiden Orten zuhause.



Ich liebe wie still diese Antwort ist.

Komm an diesen Tisch aus Stille.





Dschalaluddin Rumi

Donnerstag, 14. Mai 2020

Liebestrunken

„Heut ist Reigen, Tanz ist, Tanz ist, Tanz!
Licht ist heut und Glanz ist, Glanz!
Abschied von Verstand ist, vom Verstand,
Weil die Liebe ganz ist, ganz ist, ganz."


Gedicht Nr. 18 in „Traumbild des Herzens" von Dschalaluddin Rumi

Liebestrunken

Heut ist Reigen, Tanz ist, Tanz ist, Tanz!
Licht ist heut und Glanz ist, Glanz!
Abschied vom Verstand ist, vom Verstand,
Weil die Liebe ganz ist, ganz ist, ganz.

Gedicht Nr. 18 in „Traumbild des Herzens" von Dschalaluddin Rumi

Mittwoch, 13. Mai 2020

Schwimmen und fliegen können wir und nun kommt....?


 

Einmal, so erzählt man, kam Hasan al-Basri zu Rabia an den Euphrat. Er warf seinen Gebetsteppich auf den Fluss, sprang darauf und sagte: „Rabia, komm, lass uns zwei Runden beten!" – Rabia antwortete: „Meister, was sind das für weltliche Dinge, willst du damit denn die Leute des Jenseits beeindrucken? Zeig uns doch etwas, das all die anderen Menschen nicht auch können!" – Da warf sie ihren Teppich in die Luft, sprang darauf und sagte: „Komm, Hasan! Hier sind wir an einem sicheren Ort und vor den Blicken der Menschen verborgen." – Dann sagte sie: „Meister, was du gemacht hast, das können auch die Fische im Wasser, und was ich gemacht habe, das beherrschen selbst die Fliegen! Es geht nun darum, eine höhere Stufe zu erreichen als diese, die wir bisher erreicht haben."


 

Muḥammad ʿAbdarraḥīm: al-ʿĀrifa bi-llāh Rābiʿa al-ʿAdawiyya. Beirut 1996




Dienstag, 12. Mai 2020

Selbst zur Liebe werden

Spiritualität bedeutet für Sufis, sich als Antwort auf den inneren Ruf der Sehnsucht auf die Suche zu machen – auf einen Weg der Transformation und Verwandlung. Es geht darum, durchlässig zu werden für das, was in uns mehr als nur menschlich ist: für das Göttliche, für die Liebe. Dies ist die Essenz des Sufismus. Alle Sufi-Lehren, Übungen und Geschichten sind nur Hilfsmittel für das Eigentliche, nämlich: Lieben zu lernen und selbst zur Liebe zu werden.


Brigitte Dorst 

Montag, 11. Mai 2020

Die Alchemie des Herzens



Die Sufis haben eine detaillierte Wissenschaft entwickelt, mit den Kammern des Herzens so zu arbeiten, dass eine innere Transformation erreicht wird, die dem Reisenden Zugang zum Licht seiner wahren Natur gibt. Diese Arbeit ist nicht nur für den Einzelnen gedacht, sondern kann sich unmittelbar auf die gesamte Schöpfung und das Herz der Welt auswirken. Haben wir erst einmal die mysteriöse Verbindung zwischen unserer eigenen innersten Essenz und der Seele der Welt erkannt, können wir die Werkzeuge der inneren Transformation benutzen, um direkt mit der Seele der Welt zu arbeiten und der anima mundi zu helfen, ihr göttliches Licht zu enthüllen und zu erwachen.


Llewellyn Vaughan-Lee

Sonntag, 10. Mai 2020

Meditieren


Was machen wir eigentlich, wenn wir meditieren?
Wir richten unser Alltags-Ich hin zum tieferen Selbst.
Wir machen uns frei von allem Müssen und allen Erwartungen.
Wir versuchen, so gut es geht, innerlich und äußerlich
anzukommen, im Hier und Jetzt.

Wir versuchen, mit dem Teil in uns Kontakt aufzunehmen,
der sehnsüchtig ist.
Wonach?
Nach Stille, nach Leere,
nach spürbarer Verbindung zum Urgrund.

Wir öffnen unser Herz,
wir versuchen, wieder ganz bewusst auf dem Pfad der Liebe,
dem Sufi-Pfad zu sein.
Wir versuchen, da anzukommen, wo wir eigentlich schon sind.
Wir versuchen, mehr und mehr zu erwachen.

Brigitte Dorst    

Samstag, 9. Mai 2020

Freitag, 8. Mai 2020

Freiheit und Verantwortung


Freiheit und Verantwortung sind ein komplementäres Paar von der Art, dass ein Mehr von dieser immer auch ein Mehr von jener mit sich bringt. 

Aus: Gregory Bateson, Mary Catherine Bateson, Wo Engel zögern, S.238

Donnerstag, 7. Mai 2020

Manipulation

Warum ist Manipulation ein Übel? Weil sie eine Beeinflussung ist, die keiner Kontrolle durch das Selbstbild zugänglich ist und uns in vielen Fällen vom Selbstbild entfernt und also innere Zerrissenheit schafft. In solchen Fällen werden wir als selbstständige Personen übergangen und sind gar nicht richtig anwesend. Das ist grausam, denn es bedeutet einen Verlust an Würde.

Peter Bieri, Wie wollen wir leben?, S.32.

Mittwoch, 6. Mai 2020

Ein einzelner Geist

Ein einzelner Geist ist wahrscheinlich eine Komponente oder ein Subsystem in einem grösseren und komplexeren Geist, so wie eine einzelne Zelle eine Komponente in einem Organismus oder ein Mensch eine Komponente in einer Gemeinschaft sein kann. Die Welt geistiger Prozesse geht in eine sich selbst organisierende Welt russischer Puppen über, in denen Information weitere Information erzeugt.

Aus: Gregory Bateson, Mary Catherine Bateson, Wo Engel zögern, S.35


Dienstag, 5. Mai 2020

Der bestirnte Himmel über mir und das moralisches Gesetz in mir

"Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir." Beide verknüpfe ich mit dem Bewusstsein meiner Existenz. "Das erste fängt von dem Platze an, den ich in der äusseren Sinnenwelt einnehme, und erweitert die Verknüpfung, darin ich stehe, ins unabsehlich Grosse mit Welten über Welten und Systemen von Systemen, überdem noch in grenzenlose Zeiten ihrer periodischen Bewegung, deren Anfang und Fortdauer. Das zweite fängt von meinem unsichtbaren Selbst, meiner Persönlichkeit an und stellt mich in einer Welt dar, die wahre Unendlichkeit hat, aber nur dem Verstande spürbar ist, und mit welcher (dadurch aber auch zugleich mit allen jenen sichtbaren Welten) ich mich nicht wie dort in bloss zufälliger, sondern allgemeiner und notwendiger Verknüpfung erkenne. Der erstere Anblick einer zahllosen Weltenmenge vernichtet gleichsam meine Wichtigkeit als eines tierischen Geschöpfs, das die Materie, daraus es ward, dem Planeten (einem blossen Punkt im Weltall) wieder zurückgeben muss, nachdem es eine kurze Zeit (man weiss nicht wie) mit Lebenskraft versehen gewesen. Der zweite erhebt dagegen meinen Wert als einer Intelligenz unendlich durch meine Persönlichkeit, in welcher das moralische Gesetz mir ein von der Tierheit und selbst von der ganzen Sinnenwelt unabhängiges Leben offenbart", KpV Beschluss (II 205.).

Montag, 4. Mai 2020

Korrektur

Einladung virtueller NetzwerkEINS- Impulsabend 6.5.20 19.30 Uhr


Unsere Einladung zu einem virtuellen NetzwerkEINS- Impulsabend, gerne auch mit dir und mit korrekter e-mail-Adresse!

Via Zoom teilen wir am 6. Mai um 19.30 Uhr, was uns in der aktuellen Zeit bewegt. Wir hören uns gegenseitig zu und nehmen wahr, was Resonanz bei uns auslöst. Es freut uns, wenn du mit dabei bist! 

Melde dich bei Martin Steiner, 
um eine Zoom-Meeting-Einladung zu erhalten: 

Herzlich
die Kerngruppe von NetzwerkEINS
Martin, Barbara, Peter, Dunja, Michel, Madeleine 

Die menschliche Vernunft

Die menschliche Vernunft, hat das besondere Schicksal, dass sie durch Fragen belästigt wird, die sie nicht abweisen, aber auch nicht beantworten kann, denn sie übersteigen alles Vermögen der menschlichen Vernunft.

Immanuel Kant

Sonntag, 3. Mai 2020

Die Fragen lieb haben

«(…) und ich möchte Sie, so gut ich es kann bitten, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben, wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie jetzt nicht leben könnten. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antworten hinein.»

Rainer Maria Rilke: Zitat aus Briefe, erster Band: 1897 bis 1914, (Wiesbaden) 1950




Samstag, 2. Mai 2020

Einladung virtueller NetzwerkEINS- Impulsabend 6.5.20 19.30 Uhr


Heute versenden wir als Impuls eine Einladung zu einem virtuellen NetzwerkEINS- Impulsabend, gerne auch mit dir!

Via Zoom teilen wir am 6. Mai um 19.30 Uhr, was uns in der aktuellen Zeit bewegt. Wir hören uns gegenseitig zu und nehmen wahr, was Resonanz bei uns auslöst. Es freut uns, wenn du mit dabei bist! 

Melde dich bei Martin Steiner, 
um eine Zoom-Meeting-Einladung zu erhalten: 

Herzlich
die Kerngruppe von NetzwerkEINS
Martin, Barbara, Peter, Dunja, Michel, Madeleine 

Freitag, 1. Mai 2020

6. Das Saatkorn in Zeiten von Corona

Ich vertraue mich
dem Reifungsprozess an -
immer wieder neu -
auch wenn mir bewusst ist:
Nicht jedes Saatkorn
wird zur reifen Ähre.

Doch was ich sicher weiss:
Dieses „dunkle Vertrauen" ist
Elixier für mein Leben.

Es ist meine Erdung,
um verwurzelt
gegenwärtig zu sein.

Ich verabschiede mich
von meinen Grössenphantasien,
die Welt retten zu müssen …

und beginne zu begreifen,
was Kontemplation und Aktion
für mich persönlich meint:

„Sei vertrauensvoll anwesend -
und der Impuls zu Geben und
und die Einladung zu Nehmen
geschehen in heilsamer Balance."

Madeleine