Montag, 31. Mai 2021

weiter zu sehen als unser Wissen reicht

Wäre es möglich, weiter zu sehen als unser Wissen reicht, vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit grösserem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist, etwas Unbekanntes. Unsere Gefühle verstummen in scheuer Befangenheit, alles in uns tritt zurück, es entsteht eine Stille, und das Neue, das niemand kennt, steht mitten drin und schweigt.

Rainer Maria Rilke, Briefe an einen jungen Dichter





Samstag, 29. Mai 2021

Welt-Ich - Wesens-Ich

Das innere Auge blickt nach zwei Seiten. Es hält das Welt-Ich und das Wesens-Ich zugleich im Blick, und der Mensch, dem das innere Auge aufging, sieht sein Welt-Ich nicht nur als die dauernde Gefahr für die Präsenz aus dem Wesen, sondern zugleich als Instrument der Offenbarung des Seins im raum-zeitlichen Dasein!


Karlfried Graf Duerckheim

 

Freitag, 28. Mai 2021

Macht und Liebe

Ohne Macht und Mächtigkeit ist eine Gestaltung gesellschaftlicher Verhältnisse nicht möglich. Das gilt auch für jeden Versuch, Macht einzusetzen, um eine Welt im Aufruhr und am Rande des Abgrundes in eine lebensfähige und nachhaltige Zukunft zu führen. Darum ist es unverzichtbar, sich mit Macht und Mächtigkeit auseinanderzusetzen und einen Weg zu suchen, wie sie im Geist der Liebe ausgeübt werden können. Es geht also darum, Macht und Liebe miteinander - zu unser aller Wohl - zu versöhnen.

Barbara v. Meibom

Donnerstag, 27. Mai 2021

Veränderung

 

"Change happens by listening and then starting a dialogue with the people who are doing something you don't believe is right."

 

Dr. Jane Goodall

 

 

"Veränderung geschieht, indem man zuhört und dann einen Dialog mit den Menschen beginnt, die etwas tun, von dem man nicht glaubt, dass es richtig ist."

 

Mittwoch, 26. Mai 2021

Leben

«Ich bin Leben, das leben will,

inmitten von Leben, das leben will.»

 

Albert Schweizer

 

Samstag, 22. Mai 2021

Menschliches Wirken

Der Mensch, der durch seine Haltung, die vorzüglich eine innere ist, wirkt - und auf dieses Wirken kommt es an -, wirkt mehr, als er durch Handlung bewirken könnte.

 

Jean Gebser: Vorlesungen und Reden zu "Ursprung und Gegenwart"

 



Freitag, 21. Mai 2021

Frei werden von Mitteln

Das rein Mentale oder die usurpierende Rationalität glauben noch, alles durch Anwendung von Mitteln lösen zu können.

Wer etwas bekämpft oder vor etwas flieht - und Flucht ist nur die negative Form des Kampfes - verwendet das falsche Mittel, das heute doppelt falsch ist, weil es für das Entscheidende, das des ganzen Menschen bedarf, kein Mittel mehr gibt.

 

Frei nach Jean Gebser: Vorlesungen und Reden zu "Ursprung und Gegenwart"

 


Donnerstag, 20. Mai 2021

Unsichtbar und Sichtbar

Das Unsichtbare ist so grundlegend am Sichtbaren beteiligt. 

Aus einem Vortrag zu Jean Gebser von Johannes Benedikt Schmidt: http://johannesbenediktschmidt.de/aktuelles/aktuelles.php 


Mittwoch, 19. Mai 2021

Klarheit und Ganzheit

Wahrheit allein also genügt nicht, schon gar nicht jene Haltung des Nichts-als-Wachseins. Wohl aber Klarheit. Nur sie ist frei von Helligkeit, Zwielicht und Dunkel und deshalb fähig, das Ganze zu durchblicken, in welchem schlafhafte Zeitlosigkeit, traumhafte Zeithaftigkeit und mentale Begriffswelt diaphan werden. Der so wahrnimmt ist zeitfrei. Und wer zeitfrei ist, durchsieht das Ganze, dem er nicht als ein Teil sondern als Ganzheit eingewirkt ist.

Aus einem Vortrag zu Jean Gebser von Johannes Benedikt Schmidt: http://johannesbenediktschmidt.de/aktuelles/aktuelles.php

Dienstag, 18. Mai 2021

Das Denken

Seit das Denken den Verstand verlor, zerteilt unsere Ratio die Welt.

Aus einem Vortrag zu Jean Gebser von Johannes Benedikt Schmidt: http://johannesbenediktschmidt.de/aktuelles/aktuelles.php

Montag, 17. Mai 2021

Das eigene Selbst

Wenn wir eine Vorstellung vom eigenen Selbst kreieren, kreieren wir auch eine Vorstellung von dem Selbst, das wir nicht sein wollen und von dem wir auch nicht wollen, dass andere es kennen. Und genau diese Aspekte unserer Seele verbannen wir in die Schattenwelt und halten sie vor dem Licht des Mitgefühls verborgen. Dies ist oft die Grundlage des Gefühls, „etwas nicht zu verdienen", weil wir es nicht wert sind, nicht gut genug sind oder nicht „rein und charakterstark" genug sind. 

Aus: mitgefuehl-in_alltag_und_forschung.pdf S.70

Sonntag, 16. Mai 2021

Ins Ich eingekapselt

Wo wir ins Ich eingekapselt leben, fallen wir aus der Ordnung und sind nicht im Einklang mit Ganzheit.

Aus einem Vortrag zu Jean Gebser von Johannes Benedikt Schmidt: http://johannesbenediktschmidt.de/aktuelles/aktuelles.php

Samstag, 15. Mai 2021

Was meint Laotse mit dieser Liebe?


Irgendwie ahnen wir alle, wohin uns Laotse führen will ... 
obwohl sich das Wort LIEBE auch in diesem Kontext schwer fassen lässt.
Wir lesen sein „Gedicht" und es klingt an ... 
bei jedem/jeder etwas anders, dennoch in die gleiche Richtung. 

Es verdeutlicht die Schattenseite jeder Tugend und Gabe. Es zwingt uns, den Fokus immer wieder aufs Neue zu erweitern ... lauschend,  fühlend, erkennend und handelnd im Einklang mit dem Hier und Jetzt.

Es ist anspruchsvoll, eine hohe Ethik zu vertreten und gleichzeitig offen und verständnisvoll für eigenen und fremde Bedürfnisse zu sein - ohne sie zum Nachteil des anderen auszuleben.

LIEBEN öffnet mich leibhaftig, um in die Ganzheit zu fühlen und mit ihr zu kommunizieren und zu kooperieren.

Madeleine 

Freitag, 14. Mai 2021

Donnerstag, 13. Mai 2021

Mittwoch, 12. Mai 2021

Dienstag, 11. Mai 2021

Laotze 3 was meint diese Liebe ?

"Klugheit ohne Liebe macht betrügerisch.

Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerich."

(...)

Montag, 10. Mai 2021

Laotze 2 was meint diese Liebe?

"Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart.

Wahrhaftigkeit ohne Liebe macht kritiksüchtig."

(...)

Sonntag, 9. Mai 2021

Laotze 1 was meint diese Liebe ?

„Pflichtbewusstsein ohne Liebe macht verdrießlich.

Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos."
(...)

Samstag, 8. Mai 2021

Wissen und Liebe

Wissen und Liebe werden so als die beiden kosmischen Kräfte enthüllt, die scheinbar in der Natur getrennt sind, aber aus derselben Potenz und Quelle entspringen. 

Giordano Bruno, 1548 - 1600

Freitag, 7. Mai 2021

Einheitlicher Kosmos

Wir wohnen in einem einheitlichen Kosmos, in Gottes Welt, in einer Ewigkeit, in der alles schon geboren und alles schon gestorben ist.

C. G. Jung, in Erinnerungen, Träume, Gedanken

Mittwoch, 5. Mai 2021

Der Blick zurück

In gewissem Sinne wurden wir vom grossen Bewusstsein beauftragt, auf sich selbst zurückzublicken und zu versuchen, aus dem, was wir sehen, einen Sinn zu finden. Soweit wir wissen, sind wir die einzigen Universum, die dazu in der Lage sind. Aber was tun wir stattdessen? Wir schauen weg! Wir mögen es nicht, mit der Dunkelheit in uns selbst konfrontiert zu werden, also betäuben wir unsere Psyche mit jeder erdenklichen Ablenkung und sorgen dafür, dass das 'Unbewusste' 'unbewusst' bleibt, anstatt in das Feld der Selbstreflexion gebracht zu werden.

 

In a sense, we have been deputized by mind at large to look back at itself and try to make something out of what we see. For all we know, we’re the only game in town as far as being able to do it. But what do we do instead? We look away! We don’t like to be confronted with the darkness within ourselves, so we numb our psyches with every conceivable distraction, making sure that the ‘unconscious’ remains ‘unconscious,’ instead of being brought into the field of self-reflectiveness.

 

Kastrup, Bernardo. Why Materialism Is Baloney: How True Skeptics Know There Is No Death and Fathom Answers to life, the Universe, and Everything

Dienstag, 4. Mai 2021

Leben und Tod

Während wir im Leben die Welt beobachten

werden wir im Tod zur Welt selbst.

 

Bernardo Kastrup

Montag, 3. Mai 2021

Wir sind das Selbstbewusstsein der Natur

Wir sind der einzige metakognitive Teil der Natur. Wir sind die einzige Möglichkeit der Natur, explizit über sich selbst Rechenschaft abzulegen und sich selbst zu erkennen. 3,5 Milliarden Jahre Leid wurden investiert, um an diesen Punkt zu kommen.

 

Bernardo Kastrup

Sonntag, 2. Mai 2021

Samstag, 1. Mai 2021

Sinn der Metaphysik

„Der Sinn aller Metaphysik und Religion ist die Menschwerdung des Menschen, die Menschwerdung Gottes. Die ‚Überwindung' des Menschen und der Welt führt in kein sagenhaftes Jenseits. ‚Himmel und Hölle' sind not-wendige Erfahrungen des Bewusstseins auf seinem Weg. Und die ‚andere' Welt, in der der neu geborene Mensch sich nach dem Tod des alten, egozentrischen ICH wiederfindet, ist keine andere als diese unsere Erde, wenn auch ‚anders'. Wer diesen Prozess wirklich durchlebt - nicht nur darüber gelesen, geredet, geschrieben hat - hat dabei aber auch die Intuition oder Gewissheit eines unsterblichen ewigen Seins gewonnen, das er im Grunde ist, immer schon war und immer sein wird, unberührt von aller Entwicklung und Veränderung."

Auszug aus Leserbrief von B.M. Trappen im evolve-Magazin Nr. 30