Samstag, 30. März 2024

Die transformative Kraft der Poesie

Was in unserer mental fixierten Zeit fehlt, und was wir in so verwirrenden Zeiten lernen müssen, ist das Aushalten von Unsicherheit, auch das Aushalten von Nichtverstehen, das Erkennen der Beschränktheit unseres Verstandes und die Relativität und Einseitigkeit jeder Perspektive.

Dorothea Franck, Vortrag Jean Gebser Gesellschaft, Weltinnenraum, 11.11.23

Freitag, 29. März 2024

Körperliche Durchdringung von Innen und Aussen

Das integrative Sein ist keine verzückte unio mystica, sondern eine spezielle Wachheit, erlebte Präsenz.

Weltinnenraum, Vortrag von Dorothea Frank, 11.11.2023, Jean Gebser Gesellschaft

Donnerstag, 28. März 2024

Tage

Meine Tage sind Kombinationen aus Fragmenten der Tage anderer.

Michael Hampe in WDR 5, Das philosophische Radio, Über die Zwecklosigkeit

Mittwoch, 27. März 2024

Ein stilles Gesetz


Es besteht ein stilles Gesetz, dass der, welcher gewisser Zusammenhänge ansichtig wird, es nicht ungestraft bei ihrer Betrachtung bewenden lassen darf. Anders ausgedrückt: werden uns gewisse Zusammenhänge anschaulich, so beginnen sie, für das Bewusstsein verpflichtend zu wirken.

Jean Gebser zitiert in: Weltinnenraum, Vortrag von Dorothea Frank, 11.11.2023, Jean Gebser Gesellschaft

Dienstag, 26. März 2024

Ein poetisches Leben III

Poetisches Leben heisst die ununterbrochene Epiphanie der Wirklichkeit vor unseren Augen zu würdigen. Mehr Wahrnehmung, weniger Urteil! Das ist kein süssliches Glück. Es intensiviert nicht nur das Glück, sondern auch den Schmerz. Wenn wir diese integrale Offenheit leben, können wir uns weder von der Schönheit des Augenblicks noch vor dem Leiden anderer verschliessen.

Weltinnenraum, Vortrag von Dorothea Frank, 11.11.2023, Jean Gebser Gesellschaft

Montag, 25. März 2024

Ein poetisches Leben II

Ein poetisches Leben bräuchte keine Umwertung aller Werte, vielmehr eine andere Rangordnung der Werte, die die meisten von uns bereits haben, jedoch unter den bisherigen Umständen kaum konsequent leben können. Ich meine eine säkulare Transzendenz, eine Kultur der Teilhabe, die einen religiösen Rahmen haben kann, aber nicht mehr braucht. Hannah Arendt schreibt in einem Gedicht: „Nüchtern-mystisch, mystisch-nüchtern / Anders ist es nicht zu machen".

Weltinnenraum, Vortrag von Dorothea Frank, 11.11.2023, Jean Gebser Gesellschaft

Sonntag, 24. März 2024

Ein poetisches Leben I

Nach dem linguistic turn des 20. Jahrhunderts, der uns scharfe sprachliche Reflexion und Analyse gebracht hat aber in der Banalisierung der Digitalisierung an seine Grenze gekommen ist, ist eine andere Wende angesagt: ich nenne die Wende zum Integralen eine poetische Wende. Wenn es eine lebenswerte Zukunft geben wird, wird es eine poetische sein. D.h. ein lebensbejahender offener Zeitgeist wird unsere Prioritäten umordnen.

Weltinnenraum, Vortrag von Dorothea Frank, 11.11.2023, Jean Gebser Gesellschaft

Samstag, 23. März 2024

7 Sammeln wir unsere Kraft


Welche Wohltat für unseren Geist!

Wir lassen UNS im Kopf- und Schulterbereich los … und ES fliesst wie Honig nach unten und ergiesst sich in unserem Bauch/Beckenraum.

Kopf und Oberkörper gewinnen an Aufrichtung und werden gleichzeitig angenehm offen und frei. Wir sind stabil und wohlig getragen im Schoss der Erde und das Herz lächelt still.

Wie oft vergesse ich doch immer wieder dieses wunderbare „Zuhause" … erinnern wir uns gegenseitig!

⏯Sammlung

⏸Stille

➡️Kraft

➡️Klarheit

➡️Freiheit

➡️Verbundenheit

➡️Mitgefühl

➡️Handlung

⏯Sammlung …






Freitag, 22. März 2024

6 Sammeln wir unsere Kraft



Sammeln wir uns regelmässig, wie beim Krafttraining, damit sich unser Präsenz-Muskel richtig aufbaut. Dann werden wir nicht mehr so leicht von äusserer Manipulation und inneren unheilsamen Mustern überwältigt.

Wir kultivieren damit den offen, weisen, klaren Geist, das mitfühlende Herz und die Kraftmitte (Hara) in unserem Körper. Was könnte besser für uns selbst und unsere Mitwelt sein. 

Madeleine 




Donnerstag, 21. März 2024

5 Sammeln wir unsere Kraft



Ihr wisst schon - hinunter sinken in den Bauch, weil wir „moderne Menschen" aufgrund unserer Kopflastigkeit den übrigen Körper und damit die „geerdete Präsenz" zu oft der Hektik und Zerstreutheit unseres Informations-Zeitalters opfern. 

Sammeln wir uns also wieder ein, von oben nach unten und verbinden uns mit unserer ursprünglichen Ganzheit.

Dieser – für unser Mental - unfassbare Akt der „wortlosen Sammlung"  ist unser Fundament für Klarheit, Kraft, Freiheit, Verbundenheit und Mitgefühl.

Madeleine 




Mittwoch, 20. März 2024

4 Sammeln wir unsere Kraft

Wir bleiben dran - sinken weich hinunter in unseren Bauch … und spüren einmal mehr, wie wir UNS im Kopf und Oberkörper loslassen können.

Welche Wohltat für unseren Körper!

ES fliesst jetzt (fast) ungestört und schenkt uns Entspannung, Kraft und Wärme.

ES liebt diese Wachheit und offene Weite und schenkt uns Inspiration und Klarheit dafür. 

Madeleine 







Dienstag, 19. März 2024

3 Sammeln wir unsere Kraft

Und wieder - halten wir inne und sinken sanft hinunter und sammeln uns sanft ein. … Die Stirne wird weich und glatt, der Kiefer lässt los und der Nacken wird lang beim Loslassen der Schultern.

Allmählich finden wir zurück in unsere Körpermitte (Bauch/Hara/Becken) …. Füllen wir uns auf in dieser wohligen Stille mit der Kraft und Energie des Bewusstseins.

Freuen wir uns über unseren freien Kopf und das offene leichte Herz.Reduzieren wir das Tempo und werden dadurch wirksamer. 

Madeleine 




Montag, 18. März 2024

2 Sammeln wir unsere Kraft


Sinken wir wieder weich hinunter in unseren Bauch. Vielleicht hilft uns dazu die Aufmerksamkeit auf den Aus-Atem zu richten, so wird er immer länger und tiefer … 

Spüren wir, wie unser Körper freudig mit Ausdehnung und Durchlässigkeit antwortet. 

Wie einfach! 



Madeleine 



Sonntag, 17. März 2024

1. Sammeln wir unsere Kraft

Unzählige Gedanken – meistens unnötige, füllen „oben" unseren Geist.

Nehmen wir sie wahr mit einem wohlwollenden „AHA" und sinken mit unserer Aufmerksamkeit in den Bauch.

Spüren wir, wie sich Anspannung im Kopf und Schulterbereich löst und die Kraft angenehm nach unten fliesst. 

Madeleine 




Samstag, 16. März 2024

Nicht müde werden

Nicht müde werden
sondern dem Wunder
leise
wie einem Vogel
die Hand hinhalten.


Hilde Domin

Freitag, 15. März 2024

Zerbrechlich sein

"Nur wenn wir zerbrechlich, verwundbar, sterblich sind, kann in uns das Begehren des Kosmos - Leben zu stiften - zur Sprache kommen."

Andreas Weber im Evolve Magazin v. Feb. 24

Donnerstag, 14. März 2024

Getragen werden

„Wir Menschen versuchen, Sicherheit gedanklich zu konstruieren - anstatt wahrzunehmen, wie getragen wir sind."

Heike Pourian: Wenn wir wieder wahrnehmen, 2022

Mittwoch, 13. März 2024

In der Unsicherheit beheimaten

„Unser Lernfeld wird sein, uns in der Unsicherheit zu beheimaten, uns also vertrauensvoll ins Chaos zu begeben und eine Ordnung in ihm zu erleben, die nicht menschengemacht ist."

Heike Pourian: Wenn wir wieder wahrnehmen, 2022

Dienstag, 12. März 2024

Auf Lebendigkeit fokussieren

„In unserer derzeitigen Lage ist es überlebenswichtig geworden, innerhalb kürzester Zeit den Zustand kollektiver Anästhesie zu durchbrechen und etwas wirklich Atemberaubendes zu bewerkstelligen: einen Wandel weg vom etablierten Weltbezug, der auf Aneignung und Kontrolle aus ist und damit Sterbefelder produziert, hin zu einem Weltbezug, der ganz auf Lebendigkeit fokussiert - darauf, das mit allen geteilte Leben der Erde bewusst zu mehren, zu kultivieren und zu regenerieren."

Hildegard Kurt im Evolve-Magazin v. Feb. 2024

Montag, 11. März 2024

Verzweiflung zulassen

"Die aktuelle Krisenlage ist eine Gelegenheit, der Wirklichkeit ins Auge zu sehen, anstatt sich in der Verleugnung einzusperren. … Verzweiflung kann ein Schritt auf diesem Weg sein, denn sie zerstört unsere Illusion der Allmacht. Dann entsteht Platz für etwas, was wir nicht erwartet und vorher nicht bemerkt haben. Man klammert sich nicht mehr an sich und an seine Projektion. … Wenn du alle Superlative verloren hast, dann kannst du diesen kleinen dünnen Faden des Lebens, mit dem du verbunden bist, anerkennen. Weil du anerkennst, dass du keine Kontrolle hast, aber dass das Leben dir gegeben ist."

Corine Pelluchon, Ausschnitte aus einem Interview in der NZZ v. 20.09.2023

Sonntag, 10. März 2024

Der Ohnmacht entgehen wollen

"Unser Umgang mit dem Tod ist geprägt von Verdrängung und Verleugnung. Die Religionen haben diese Todesangst gelindert, indem sie den Menschen den Glauben an ein Leben jenseits des Todes schenken. In unserer Gesellschaft funktioniert das nicht mehr. Der Schrecken des Todes und seine Verleugnung bringt viele Menschen dazu, zu konsumieren, sich paradoxerweise in der Gegenwart einzuschliessen oder sich zu sagen: es ist erschreckend, wie machtlos ich bin, es ist besser, mich einem charismatischen Führer anzuschliessen, dessen Allmacht es mir ermöglicht, mich durch ihn als ein jemand zu fühlen.
All die Berichte über die aktuellen Krisen müssten den Menschen eigentlich die Augen geöffnet haben, das Gegenteil ist der Fall - schlechte Nachrichten reaktivieren unsere Todesangst und die Abwehrstrategien, die wir dagegen verwenden. So verstärkt sich die Polarisierung. Man fühlt sich durch den Widerstand oder den exzessiven Konsum lebendig und entgeht dem Gefühl der Ohnmacht."

Corine Pelluchon, franz. Philosophin, in der SRF-Sternstunde Philosophie v. 3.9.2023

Samstag, 9. März 2024

Wir und diese Welt

 Die Intelligenz, die uns aus Sternenstaub entwickelt hat und uns mit allen Wesen verbindet, reicht für die Heilung unserer Erdengemeinschaft aus, wenn wir uns nur auf dieses Ziel ausrichten. Unsere wahre Natur ist viel älter und umfassender als das durch Gewohnheit und Gesellschaft definierte getrennte Selbst. Wir sind so untrennbar mit unserer lebendigen Welt verbunden wie die Flüsse und Bäume, gewoben aus denselben verschlungenen Strömen von Materie/Energie und Geist. Nachdem wir uns zu einem selbstreflexiven Bewusstsein entwickelt haben, kann sich die Welt nun durch uns selbst erkennen, ihre eigene Majestät betrachten, ihre eigenen Geschichten erzählen – und auch auf ihr eigenes Leid reagieren.

Joanna Macy und Chris Johnstone

Freitag, 8. März 2024

Diese Welt

Diese Welt, in der wir geboren werden und in der wir leben, ist lebendig. Sie ist nicht unser Vorratslager und unsere Kanalisation; sie ist unser grösserer Körper. …

Fortsetzung dieses Textes von Joana Macy morgen

Donnerstag, 7. März 2024

wieder sprechen und sehen können

Der Hunger des Schattens ist unermesslich und gross. Er verschlingt auch das Denken des Menschen und verleibt ihn einem Kollektiv ein, das den Einzelnen auslöschen will. Richten wir uns aber auf das aus, was wir wirklich wollen, können wir wieder sprechen und genau sehen, welche Arbeit unserer Taten harrt. Sein, in Richtung gebracht, wird erzähltes Leben.

Marica Bodrozic, Die Arbeit der Vögel

Mittwoch, 6. März 2024

Wenn ich mit nüchternen Blick auf die ökologischen Probleme unserer Zeit schaue

„… wenn ich mit einem nüchternen Blick auf die ökologischen Probleme unserer Zeit schaue, dann scheint es ziemlich klar, dass nur ein relativ rascher und relativ radikaler Wandel im individuellen und kollektiven Selbstverständnis der Menschheit uns vom beschrittenen selbstmörderischen Pfad noch abbringen könnte. Flankierende Massnahmen wie Gesetze sind sicher nötig, aber dieser radikale Wandel, dieses Erwachen zum Eingebundensein in ein Grösseres, unser existenzielles Staunen angesichts des Geheimnisses allen Seins: Dieser mystische Aspekt unserer Existenz muss von innen kommen." (Tanja Palmers im Bund vom 27.4.2019. S 37, „Ein Plädoyer für das Wiederentdecken von Sakramenten").

Dienstag, 5. März 2024

Wer ist gewahr?



Nur das Gewahrsein ist gewahr, dass es gewahr ist.


In diesem Gewahrsein zu ruhen, bedarf keiner Anstrengung. Die Anstrengung besteht darin, nicht gewahr zu sein. 


Daraus ergibt sich die Frage:

Wie verhinderst du den Kontakt mit deiner Seele?

Seele verwende ich hier synonym mit Gewahrsein, Bewusstsein, Lebendigkeit, Lebensfluss, Präsenz.


Martin

Montag, 4. März 2024

einfache Übung zur Selbstregulation

Willst du dich selbst beruhigen, lege dein Gesicht, deine Wange sanft in deine Hand. Und die andere Hand lege auf dein Herz. Spür dich in deinen Händen. Entspanne dich in deine Hände hinein. Atme. Kehre wieder zurück zu deinem Ursprung. Finde wieder die Verbindung mit deinem Körper und deiner Seele.

Sonntag, 3. März 2024

zusammenkommen

Unser Nervensystem ist nicht dafür gemacht, allein das Leid der Welt zu ertragen. Wir müssen zusammenkommen, zusammen trauern, um mehr halten zu können. In unserer Verbindung liegt eine ungeheure Kraft.

Samstag, 2. März 2024

Erfüllung

Folge den Impulsen, die deine Seele dir schickt, den Dingen, bei denen dir das Herz förmlich aufgeht…..und bringe diese beseelte BE-GEIST-ERUNG durch dich zum Ausdruck!

Ich verspreche dir – es fühlt sich durch und durch genial an. Und man hat dabei (fast) immer das Gefühl, dass man die Welt aus den Angeln heben könnte!

ERFÜLLUNG ist unser natürlicher Zustand .   Anke Evertz  

Freitag, 1. März 2024

Würde

Wer sich seiner Würde bewusst geworden ist, ist nicht mehr verführbar.

Gerald Hüther