Sammeln wir unsere Kraft 3

Und wieder:
Halten wir inne und sinken sanft hinunter und sammeln uns sanft ein. …
Die Stirne wird weich und glatt, der Kiefer lässt los und der Nacken wird lang beim Loslassen der Schultern.

Allmählich finden wir zurück in unsere Körpermitte (Bauch/Hara/Becken) …

Füllen wir uns auf in dieser wohligen Stille mit der Kraft und Energie des Bewusstseins.

Freuen wir uns über unseren freien Kopf und das offene leichte Herz.

Reduzieren wir das Tempo und werden dadurch wirksamer.

Madeleine

Sammeln wir unsere Kraft 2

Wir bleiben dran:

Sinken wir wieder weich hinunter in unseren Bauch. Vielleicht hilft uns dazu die Aufmerksamkeit auf den Aus-Atem zu richten, so wir er immer länger und tiefer …

Spüren wir, wie unser Körper freudig mit Ausdehnung und Durchlässigkeit antwortet.

Wie einfach!

Madeleine

Sammeln wir unsere Kraft 1

Unzählige Gedanken - meistens unnötige, füllen „oben" unseren Geist.

Nehmen wir sie wahr mit einem wohlwollenden „AHA" und sinken mit
unserer Aufmerksamkeit in den Bauch.

Spüren wir, wie sich Anspannung im Kopf und Schulterbereich löst und die Kraft angenehm nach unten fliesst.

Madeleine

Was Wandel bewirkt…

"Wir werden nie die Welt ändern, indem wir existierende Realitäten bekämpfen. Wenn Du einen Wandel in dieser Welt bewirken möchtest, finde neue bessere Wege um die Dinge zu tun, die getan werden müssen und jeder wird dann diesem Weg folgen; so erschafft man eine Veränderung.»

 

Buckminster Fuller

Keine Form, keinen Namen…

„Es gibt eine Wirklichkeit jenseits von Himmel und Erde; sie hat keine Form, geschweige denn einen Namen."
Daio Kokushi, Zen-Meister

Heilig und gewöhnlich…

"Wenn du das Heilige liebst und das Gewöhnliche verachtest, treibst du nur immer weiter auf dem Meer der Verblendung."
Zen-Meister Rinzai

Das Ende unserer Hoffnung…

„Erleuchtung ist das Ende unserer Hoffnung auf etwas anderes als das, wie sich das Leben für uns gestaltet."

Charlotte Joko Beck

Was hindert uns?

„In der Zen-Praxis geht es immer darum, zu entdecken, was uns behindert, uns der Wunder des Lebens gewahr zu sein."

Charlotte Joko Beck

Zentrale Lebensaufgabe…

„Die zentrale Aufgabe, die uns ein Leben lang begleitet, besteht darin, langsam von einer selbstzentrierten zu einer lebensorientierten Sicht der Dinge überzugehen."

Charlotte Joko Beck

Jede einzelne Erfahrung…

„Als Menschen, die ihr Leben voll und ganz erleben wollen, sollten wir bei jeder einzelnen Erfahrung aufmerksam sein."

Charlotte Joko Beck, Zen-Meisterin in „Zen und das alltägliche Wunder" (2022)

einsinken

Wenn der Geist allmählich in seine Essenz einsinkt, beruhigt er sich und dehnt sich aus … und offenbart sich selbst als … klares, leuchtendes, stilles Gewahrsein.

Rupert Spira, Bewusstsein: bewusst sein, S. 100

Jeden Morgen

Jeden Morgen
wirf einen Blick
in den Goldgrund
deiner Seele

da ist etwas
das immer ist
strahlend, ruhig, klar

Erinnere dich derer
die du bist
die du warst
die du sein wirst

Alles andere kommt
und geht

Martin Steiner

Meditation

Die Meditation ist das, was wir sind, nicht das, was wir tun. Das getrennte Selbst ist das, was wir tun, nicht das, was wir sind.

Rupert Spira

Möglichkeiten

Unendliche Weite

meines Geistes

in Wahrheit

meist so eng.

Warum?

Möglichkeiten

ungeahnt

verkümmern

in der Banalität

des Alltags.

Bequemlichkeit?

Überforderung?

Unfähigkeit?

Wie Balance finden

zwischen

dem Möglichen und

Unmöglichen?

Michel

Geschichte

Die Geschichte,

unsere Geschichte,

meine Geschichte

fliesst

ohne Unterbruch

unaufhaltsam,

gebunden an

Zeit

und Ort.

Wer schreibt

das Skript?

Sind wir

Autoren,

Statisten

oder beides

im grossen Spiel

des Universums?

Michel

Was bleibt?

Vor 10'000 Jahren,

wer wusste,

dass ich sein werde?

Von 8 Milliarden,

wer weiss,

dass ich bin?

In 10'000 Jahren,

wer wird wissen,

dass ich war?

Was bleibt 

von dem was ich heute bin?

Staubkorn im 

unendlichen Universum

oder

Bindeglied zwischen 

dem was war 

und dem was wird?

Michel

Fragen

Wie soll ich leben?

Was ist wichtig?

Wohin geht die Reise?

Warum diese Fragen

in meinem Geist?

Derselbe Geist,

der auch die

vermeintlichen

Antworten liefert.

Michel

Stehen

In der Unsicherheit des Seins

Boden finden

auf dem ich stehen kann.

Wenn alles fliesst,

ist stehen angebracht?

Michel

Leben

Sinn,

Die Suche nach dem warum

Sein,

Das Loslassen

Leben,

Sinn und Sein im Wechselspiel

Michel

Das Herz führt uns jenseits des Intellektes

Auf der Ebene des Absoluten kann man völlige Einheit erfahren. Es dürfte im philosophischen Sinn vollständiger sein, wenn man gleichzeitig bekräftigt, dass sowohl Manifestation als auch Transzendenz tatsächliche Wirklichkeit sind; dass weder Manifestation noch Transzendenz tatsächliche Wirklichkeit sind, und dass völlige Einheit die tatsächliche Wirklichkeit ist. Wir können dankbar sein, dass es Realisation gibt - jenseits dieser intellektuellen Formeln. Wenn es darum geht, diese einende Betrachtungsweise zu erlangen, so ist die Natur des Herzens massgeblich. 

Aus "Medizin des Herzens, 99 Heilungswege der Sufis „

Das Herz

 

Das Schöne an der Natur des Herzens ist, dass es die Trennung und die Einheit der Seele gleichzeitig betrachten kann. Es kann beide Aspekte sehen, wie sie gleichzeitig wirksam sind. Das Herz hat die Kapazität, beides gleichzeitig aufzunehmen: deine Erfahrung von Gott getrennt zu sein und deine Verbindung mit der Quelle. Aus diesem Grund – seiner annähernd grenzenlosen Kapazität wegen – ist das Herz im Sufismus so wichtig.

 

Aus «Medizin des Herzens, 99 Heilungswege der Sufis»

Zwei Seelen in Aufrichtigkeit und Demut

Zwei Seelen, die in Aufrichtigkeit miteinander reisen, bringen grössere Kostbarkeiten hervor als eine einzelne Seele, die hart arbeitet, um etwas zu vollbringen. Die Schwierigkeiten einer individuellen Seele, die auf sich gestellt arbeitet, können durch ein Empfinden eigener Unzulänglichkeit genährt oder verstärkt werden. Diese Schwierigkeit kann auch durch eine Beziehung zu einem Lehrer oder einer Lehrerin genährt werden, der oder die sich, während sie den Anschein von Vollkommenheit hartnäckig aufrechterhält, nicht wirklich mit dem Schüler verbinden kann und ihn daher im Grunde alleine lässt. Will man diese kräftezehrende Falle vermeiden, so ist aufrichtige Demut die grösste Eigenschaft, die Heiler und Heilerinnen des Herzens zu kultivieren haben.

Aus „Medizin des Herzens, 99 Heilungswege der Sufis"

Ya Salam

 

 

As-Salam ist der Friede selbst. Solch ein Friede ist nicht das Resultat von etwas, und es ist nichts von dem man sagen kann, es manifestiere sich. Es gibt keinen Frieden ausser dem Frieden, der in as-Salam zu finden ist. In einem anderen Sinn ist as-Salam der/die/das, was friedvoll ist. Es ist der spirituelle Grundzustand von völligem Frieden, in dem dieser vollendete Frieden in jeder friedvollen Handlung verkörpert wird. Diese göttliche Qualität wird als Gruss empfohlen, wenn man mit anderen zusammentrifft und ihre Rezitation ist ein Mittel gegen Disharmonie in unseren Beziehungen. Eine Form der [sprachlichen] Wurzel von Ya Salam bedeutet: sicher sein, unversehrt sein.

Der Friede in as-Salam ist weder ein lebloser Ort noch sollte er schlicht als Ende von Feindseligkeiten oder nur als eine Art von Stillstand gesehen werden. Es ist die göttliche Energie, die uns den Frieden selbst gewährt und es ist das wundersame Wort, das Gott zu unseren Seelen spricht.

Aus „Medizin des Herzens, 99 Heilungswege der Sufis"

 

heilsam

 

 

Die einzige Art des Wissens, die Anspruch darauf hat, als Weisheit bezeichnet zu werden, ist das Wissen, das in irgendeiner Weise heilsam ist.     Aus „Medizin des Herzens, 99 Heilungswege der Sufis"

 

ein Gitterwerk aus Form und Leere

Was du weisst und was du nicht weisst, ähnelt einem Gitterwerk aus Form und Leere. Höhere Weisheit stellt sich ein, wenn du dir der gesamten Struktur bewusst bist. Dann brauchst du nicht mehr zu unterscheiden, ob das, was du wahrnimmst, positiv oder nichtig ist, äusserlich oder innerlich.

Du befindest dich am Verknüpfungspunkt von Wissen und Nichtwissen. Der Geist der Führung wir von diesem „Zwischen-Raum" angezogen. Dieser Ort des Bezeugens im Herzenszentrum des Bekannten und des Unbekannten ist der Anfang der Weisheit.

Aus „Medizin des Herzens, 99 Heilungswege der Sufis"

Gegensätze

Bejahung und Verneinung können als etwas betrachtet werden, das einander ausschliesst. Indem man Bejahung und Verneinung zusammenbringt, kann man einen stillen Punkt erreichen, der beide Teile einschliesst und über sie hinausgeht. Dieser stille Punkt ist der Zugang zum Göttlichen.

Medizin des Herzens, 99 Heilungswege der Sufis.