Wie wir kommunizieren


Wenn wir von einem Ort der gemeinsamen Menschlichkeit ausgehen, kann das, was wir sagen, heilsam sein.

Pema Chödrön, Das Unwillkommene willkommen heissen, Arkana Verlag

In ein grosses Vertrauen fallen…

Wer seinen Ort nicht verliert, wird nicht untergehen. Wer stirbt, ohne sich selbst aufzugeben, bleibt ewig ein Teil des Lebens.

Lao-Tse in: Ingrid Riedel, Vom Geheimnis der zweiten Lebenshälfte, Patmos Verlag


Gesendet von Barbara Lerchs iPhone

Ichlosigkeit…

… Ist eine flexible Identität. Sie manifestiert sich als Forschungsdrang, als Anpassungsfähigkeit, als Humor, als eine spielerische Einstellung. Wir sind tatsächlich fähig uns mit der Tatsache anzufreunden, dass wir nichts wissen, dass wir nicht alles in unserem Sinne regeln können, dass wir einfach nicht sicher sein können, wer wir wirklich sind – und wer all die anderen sind.

Pema Chödrön, Geh an die Orte, die du fürchtest, Arbor Verlag

Mensch sein…

Zuerst nehmen wir zur Kenntnis, was wir fühlen - Schande, Rachsucht, Beschämung, Groll. Dann vergeben wir uns selbst, dass wir auf diese Weise menschlich sind.

Pema Chödrön, Geh an die Orte, die du fürchtest, Arbor Verlag

Nach der Ansicht Buddhas….


… Ist der beste Gebrauch, den wir von unserem menschlichen Leben machen können, der, uns darin zu schulen, offen und neugierig zu bleiben, unsere Annahmen und Überzeugungen aufzulösen.

Pema Chödrön, Das Unwillkommene willkommen heissen, Arkana Verlag

Der beste Teil unser selbst



Wenn wir über Schuldzuschreibungen und andere Ausflüchte hinausgehen und einfach unsere Verletzlichkeit spüren können, die wie blutendes, rohes Fleisch ist, dann gelangen wir in einen Raum, in dem der beste Teil unser selbst zutage tritt.

Pema  Chödrön, Das Unwillkommene willkommen heissen, Arkana Verlag

In Erwartung - 6

Dieses Versprechen für eine bessere Welt leuchtet - trotz allem „unheiligen" Konsumtreiben und allem Leid auf Erden - während der Weihnachtszeit beharrlich weiter in all den Lichtern, Geschichten, besinnlichen Liedern, Gottesdiensten, Familienfeiern und vielem mehr.

In der christlichen Tradition nehmen wir während der Kommunion in der Eucharistiefeier Jesus Christus „symbolisch?" über Brot und Wein in uns auf und überschreiten so unser persönliches Wesen. Das war für mich als Kind ein heiliger Akt. In meinem kindlichen Glauben war Jesus und seine Liebe damit in mir.

Wie können wir heute, als Vernunft begabte und freie Menschen, diese „zugesprochene Allverbundenheit", die nur für wenige Menschen so unmittelbar erfahrbar ist und nicht an religiöse Institutionen und Dogmen gebunden ist, er-innern, fühlen, wach halten und hüten?

Was brauchst du, damit der „heilige Abend" heute ein heilsamer Abend wird für dich und deine Mitmenschen?

Madeleine

In Erwartung … 5

In Erwartung sein, bedeutet auch schwanger sein mit einem Kind, einer Idee, einer ungelösten Situation, etc. Etwas Neues bisher Unbekanntes reift, um in die Welt geboren zu werden.

Vor rund 2000 Jahren wurde Jesus — und mit ihm - die Verheissung einer „besseren Welt" geboren.

Wie siehst du heute auf diese Frohe Botschaft?

Madeleine

In Erwartung … 4

Unser inneres Wesen ist stark in diese Polarität von Freiheit versus Verbundenheit eingebettet.

Diese Polarität hält uns in Bewegung und Balance, einerseits selbst zu wachsen und zu kreieren und andererseits in Mitgefühl und Kooperation unseren Beitrag für Gemeinschaft und Natur zu leisten.

Unser „innerer Drang" führt uns also in eine sozial verträgliche Richtung. Das ICH und DU werden gleichermassen wertgeschätzt.

Solange wir uns dessen bewusst sind und nicht überdeckt werden von Konsum-manipulierten Wünschen, werden wir immer Wege und Mittel für deren Erfüllung finden - ohne uns selbst oder die Mitwelt auszubeuten.

Madeleine

In Erwartung … 3

Gehe ich richtig in der Annahme, dass auch bei dir die Erfüllung deiner Erwartungen angenehme Gefühle auslöst.
Und geht es bei deinen Erwartungen in der Tiefe auch vorwiegend um das Erfüllen dieser beiden menschlichen Grund-Bedürfnisse:

Freiheit
+
Verbundenheit

Eigentlich ziemlich paradox - und genau deshalb so vollständig.

Madeleine

In Erwartung … 2

In unserer existenziell meist privilegierten Situation sind es weniger materielle Dinge, die wir freudig erwarten - sondern eher z. B.:

das Wochenende, die Ferien, Treffen mit lieben Menschen und vielleicht jetzt auch Weihnachten …

Was geschieht in dir, wenn sich deine Erwartung erfüllt?

Madeleine

In Erwartung … 1




Ist es nicht so, dass wir meistens auf etwas wartend ausgerichtet sind?

Diese Erwartung zieht uns nach vorne - hält uns am Laufen und Leben und lässt uns mühsame Situationen bewältigen und „Dürre und Kälte" aushalten.

In welcher „persönlichen Erwartung" bist du gerade?

Madeleine

Stille und Transformation

«Es ist eine ironische Wendung des Schicksals, dass wir, um die harten und grossen Probleme des Weltsystems zu lösen, lernen müssen, nach innen zu blicken – in unser Gefühlsleben und in die Natur unserer intimen Beziehungen zu uns selbst, zueinander und zu unserem Platz im Universum.»

Hanzi Freinacht

Stille - 4

Das Denken wirft sich
auf heilige Fragen.
Aber die Stille bleibt unbewegt
von dem Wüten.
sie bittet um nichts.

Nichts

Das aber gibst du ihr nicht.
Denn es ist der letzte Heller
in deiner Tasche.
Und du würdest ihr lieber
mit Forderungen kommen
als mit deinen heiligen
leeren Händen.

Adyashanti

Stille - 3

Das Denken wirft sich gegen die Stille,
will eingelassen werden.
Doch nichts Erdachtes kann hinein
in ihre leuchtende Dunkelheit,
ihr reines, lächelndes
Nichtsein.

Stille - 2

Stille

Sie spricht nur ein einziges Wort
Und dieses Wort ist nichts als Dasein.
Kein Name, den du ihr gibst,
berührt sie,
fängt sie ein.
Kein Verstand kann sie erfassen.

Stille - 1

Die Wellen des Denkens
verlangen so viel von der Stille.
Dabei gibt sie kein Widerwort,
sie antwortet und streitet nicht.
Sie ist die heimliche Urheberin jedes Gedankens,
jedes Gefühls,
jedes Augenblicks.

Stille

Stille

Ich habe eines meiner Lieblingsgedichte auswendig gelernt, um es inwendig „zu haben". Immer wieder mal lasse ich mich von diesen Worten behutsam und unerwartet in die Stille führen, indem ich sie langsam rezitiere, nicht um darüber nachzudenken, sondern mich davon im Herzen bewegen zu lassen. Was führt dich in die Stille, der du diese Zeilen liest?
Martin

Bewusstsein

„Bewusstsein ist das, was ‚wahr nimmt'. Mit all seinen Sinnesorganen nimmt der Mensch wahr. Alles, was wahrgenommen wird, ist wahr. Und Wahrheit ist das, was im Laufe des Lebens wahrgenommen wurde. Das, was wahrnimmt, wenn das Ego von einem Individuum vollständig abgefallen ist, ist reines Bewusstsein."

van Grippe, Léonard: Mystik im Alltag, 2022

Was?

„Was ist jetzt gerade da, wenn es kein Problem zu lösen gibt?"
Loch Kelly

Wie?

Wie sind all die Probleme zu lösen?

Beständig spült das Meer sanft seine Wellen ans sandige Ufer.

Peter

Sehnsucht

„Sehnsucht ist eine der mächtigsten und wertvollsten Gaben, die wir im Moment haben. Wir werden nur dann eine andere Zukunft schaffen, wenn wir uns zuerst nach ihr sehnen."

Rob Hopkins im evolve Magazin 36

Verbundenheit

„Das Ausmass meiner Trauer um die Welt zeigt das Ausmass meiner Liebe für die Welt. Unser Herz kann sich öffnen und unser Mitgefühl befreit werden, wenn wir emotional erkennen, dass wir mit allen Lebensformen in gegenseitiger Abhängigkeit verbunden sind."

Chris Parish im evolve-Magazin 36

Was hilft?

„In herausfordernden Zeiten wie diesen hilft vor allem eines - an Wegen zum Besseren zu arbeiten!"

(Auszug aus einem Mailing des evolve-Teams)

Was uns wirklich reich macht…



"Was uns wirklich reich macht: der Reichtum an Zeit, an erfüllenden Beziehungen, an Kreativität und die Verbundenheit mit den Mysterien des Lebens und mit der unbändigen Schönheit der Natur."

(Auszug aus einem Mailing des evolve-Teams)

Polarisierung überwinden





Die heutige Zeit ist ein fruchtbarer Boden, um zu üben, einen offenen Geist und ein offenes Herz zu bewahren. Wenn wir lernen können, mit all dem Zerfall auszuharren, ohne zu polarisieren

und in Fundamentalismus zu verfallen, dann hat das, was wir heute tun, einen positiven Einfluss auf die Zukunft.

Pema  Chödrön, Das Unwillkommene willkommen heissen, Arkana Verlag

Polarisierung überwinden

Die heutige Zeit ist ein fruchtbarer Boden, um zu üben, einen offenen Geist und ein offenes Herz zu bewahren. Wenn wir lernen können, mit all dem Zerfall auszuharren, ohne zu polarisieren

und in Fundamentalismus zu verfallen, dann hat das, was wir heute tun, einen positiven Einfluss auf die Zukunft.

Pema  Chödrön, Das Unwillkommene willkommen heissen, Arkana Verlag

Macht es etwas aus?

Wenn wir uns fragen: „Macht es etwas aus?", erkennen wir, wie viele Aspekte jede Situation umfasst. Wir verstehen allmählich, wie sehr wir wechselseitig mit dem Rest der Welt verbunden sind und dass schon unsere Denkmuster zu einer ganzen Reihe von Konsequenzen führen.

Pema  Chödrön, Das Unwillkommene willkommen heissen, Arkana Verlag

Polarisierung überwinden

Die heutige Zeit ist ein fruchtbarer Boden, um zu üben, einen offenen Geist und ein offenes Herz zu bewahren. Wenn wir lernen können, mit all dem Zerfall auszuharren, ohne zu polarisieren

und in Fundamentalismus zu verfallen, dann hat das, was wir heute tun, einen positiven Einfluss auf die Zukunft.

Pema  Chödrön, Das Unwillkommene willkommen heissen, Arkana Verlag

Die hohe Kunst des Scheiterns

Wenn wir über Schuldzuschreibungen und andere Ausflüchte hinausgehen und einfach unsere Verletzlichkeit spüren können, die wie blutendes, rohes Fleisch ist, dann gelangen wir in einen Raum, in dem der beste Teil unserer selbst zu tage tritt.

Pema  Chödrön, Das Unwillkommene willkommen heissen, Arkana Verlag

…wie das Universum


Wenn wir lernen, die rohe Verletzlichkeit in unseren Herzen zu halten, können wir die Erfahrung machen, dass Herz und Geist so weit werden wie das Universum.

Pema Chödrön, Das Unwillkommene willkommen heissen, Arkana Verlag

Erleben

Wir könnten unermesslich Bereicherndes und Wunderbares erleben, wenn wir unser Nervensystem vollständig an die offene, unsichere Realität der Dinge gewöhnten.

Pema Chödrön, Das Unwillkommene willkommen heissen, Arkana Verlag

7 Hüten wir das Gute

Alle Natur

Alles Wachstum
Aller Frieden
Alles Gedeihen und
Schöne in dieser Welt
Beruht auf Geduld
Braucht Zeit
Braucht Stille
Braucht Vertrauen

Hermann Hesse

Madeleine

6 Hüten wir das Gute

Lernen wir, unser individuelles Potential, zu geben  u n d   zu nehmen, immer deutlicher kennen und werden dabei zu Gesegneten. 

Madeleine

…. und für alle Interessierten:

EINLADUNG ZUM EVOLVE-SALON

Freitag, 18.11.22 um 18.15 in Bern

„Stell dir vor...!" Die neueste Ausgabe der Zeitschrift Evolve geht der Kraft der Imagination nach, der Magie unserer Vorstellungskraft. Auch wenn du die Zeitschrift Evolve, ein Magazin für Bewusstsein und Kultur, nicht kennst oder diese Ausgabe noch nicht gelesen hat, kannst du am Austausch teilnehmen. Denn es werden einige Artikel bzw. Aspekte daraus vorgestellt, als Impuls sozusagen. Das Gespräch entsteht dann aus dem Moment zwischen den Anwesenden.

Ort:

Praxis von Regina und Martin Steiner, Sulgenbachstrasse 5, 3007 Bern

Eintritt frei, kleiner Beitrag zur Raumnutzung willkommen.

Dauer 90 Minuten 

Veranstalter Netzwerkeins.

5 Hüten wir das Gute

Stärken wir also kontinuierlich unseren Blick auf die kooperative und liebevolle Seite im Menschen …

und finden immer wieder unsere je eigene, angemessene Situation, um unseren Liebes-Impuls in diese Welt zu „gebären" …

sonst verkümmern wir.

Madeleine

4 Hüten wir das Gute


Bleiben wir also wach!

Hören, sehen und erfahren wir alltäglich, wie wir Menschen miteinander umgehen - das muss nicht perfekt sein - dennoch wird überdeutlich, dass wir Menschen auf Beziehung und Verbindung ausgerichtet sind.

Wir kooperieren seit jeher miteinander - wir sind auch gerne bereit, dem anderen etwas Gutes zu tun, wenn es in unseren Möglichkeiten liegt.

Wir brauchen einander.

Madeleine











Madeleine

Madeleine Vonlanthen
www.achtsamkeit-und-hingabe.ch
www.netzwerkeins.ch

3 Hüten wir das Gute

Wir kennen alle den Satz und haben auch die Erfahrung gemacht:

„Jenes, auf das wir unsere Aufmerksamkeit richten, wächst."

Bleiben wir also Frau*Herr im eigenen Haus und lassen uns nicht durch die Medien in negative Trance versetzen.

Unser Vertrauen, in eine mitfühlende Menschheit, ist essenziell.

Madeleine

2 Hüten wir das Gute

Und sicher:
Es gibt keine Rechtfertigung für Krieg, Gewalt, Missbrauch, Ausbeutung, Ungerechtigkeit, etc.

Dennoch sind Kooperation, Frieden, Fürsorge, Altruismus, Grosszügigkeit, Gerechtigkeit und Liebe … extrem überwiegend am Werke und stets weiter am wachsen.

Sehen wir auch dorthin - ohne das Dunkle zu negieren - um unsere heile Seite und unsere zupackende, frische Lebenskraft nicht zu blockieren und für eine gerechte und einfühlsame Welt einzusetzen.

Madeleine

1 Hüten wir das Gute

Und einmal mehr:

Lassen wir uns durch die Überschwemmung von negativen Nachrichten aus den Medien nicht den Glauben und die Erfahrung an das Gute im Menschen nehmen.

Madeleine

ich fordere...

Was ich fordere,

ist eine Gesellschaft von Bürgern,

die zugeben,

dass sie bedürftig und verletzlich sind.

 

Martha C. Nussbaum

Veränderungen

Alle Veränderungen, auch die ersehntesten, haben ihre Melancholie; denn was wir hinterlassen, ist ein Teil von uns selbst; wir müssen aus einem Leben scheiden, bevor wir in ein anderes eintreten können. 

Anatole France

Vorstellungskraft

 

Wahre Vorstellungskraft ist originell, nicht in dem Sinne, dass sie neuartig ist, sondern in dem Sinne, dass sie tief in die Ursprünge der Dinge vordringt.

 

Gary Lachmann

 

 

Wissen und Demut

Wissen mit Demut gepaart ergibt das Ahnen, das uns die Welt erfassen lässt in Relation zu uns selbst.

Nora Gomringer

Herbst

Man ist nie zu alt, um wild durch einen Laubhaufen zu rennen 🍂 

Das Wort zum Sonntag…

„Save your local planet!"

Werbeslogan eines veganen Lebensmittelproduzenten

Offenbarung

"Die grösste Offenbarung ist die Stille."

Laotse

Schön gesagt…

"Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn."

Julian Barnes

Liebe2

„Wenn wir verstehen und spüren, dass jedes Tier, jede Person und jedes Objekt unser eigenes Selbst ist, können wir nichts falsch machen. Das ist die Erfahrung der Liebe."

Rupert Spira, „Das Sein des Seins" (2018)

Liebe

„Wahrhaft heilig ist die Liebe zu dem, was ist, nicht zu dem, was sein könnte. Diese Liebe befreit, was ist."

Adyashanti 

Ausgerichtet auf ein grösseres Ganzes

«Wenn der Mensch auf ein grösseres Ganzes ausgerichtet ist, das die Religionen als transzendente göttliche Dimension beschreiben, können Egozentrismus und die damit verbundenen zerstörerischen Dynamiken eingedämmt werden. Eine solche Haltung ist durch Bewusstseinstraining erlernbar.»

Michael von Brück

Die Hände öffnen

„Glück bedeutet, loszulassen. Aber loslassen bedeutet nicht, etwas wegzuwerfen. Sondern loslassen bedeutet, die Hände zu öffnen und dann ist man bereit anzunehmen. Auch das Leben annehmen, wie es ist. Dies bedeutet nicht, dass ich aufhöre, mein Leben zu verändern, Verantwortung zu übernehmen, sondern da ist immer auch ein Impuls in mir, der etwas verändern will und den nehm ich auch an."

Muho Nölke, Zen-Lehrer, in den „Sternstunden Religion"

6 Beruhigen wir uns gegenseitig!

Und spüren die vibrierende Energie des sprudelnden Lebens …

ES führt unseren einmaligen Tanz.

5 Beruhigen wir uns gegenseitig!

Wir wissen alle, was notwendig ist:

R E D U K T I O N .

Entlasten wir die Erde und uns selbst
vom Ballast abgelaufener Bedürfnisse.

Madeleine

4 Beruhigen wir uns gegenseitig!


Um unsere Ohnmacht und unseren Schmerz im Zusammenhang mit der aktuellen Weltlage zuzulassen, ohne uns im negativen Sog zu verlieren.
Verlieren wir nicht den Blick auf alles Heilsame und Verbindende, das im Stillen stetig wächst - auch wenn es vom aktuellen Mainstream-Journalismus nicht gewürdigt wird.

Ein Beispiel:
www.sekem.com

Madeleine

3 Beruhigen wir uns gegenseitig!

Um zu fühlen, was uns unter der Unruhe wirklich bewegt und wohin ES uns ruft.
Haben wir Vertrauen zu warten.


Madeleine

2. Beruhigen wir uns gegenseitig

um die aktuelle Wirklichkeit
vertiefter zu erfassen und unseren
Horizont zu weiten, damit wir nicht im Entweder-oder stecken bleiben.

Madeleine

1 Beruhigen wir uns gegenseitig!

Um die anwesende Fülle
in und um uns
wahrzunehmen.
Sie ist unser Halt.


Madeleine

Reflektieren

Erlaube der Rose und ihrem Duft, ihrer Schönheit, ihrem Tanz im Wind und in der Sonne, dich zu durchdringen. Bring deinen Verstand nicht hinein. Es ist nicht nötig zu sagen, dass sie schön ist. Wenn sie es ist, braucht man es nicht zu sagen; wenn sie es nicht ist, ist es falsch, es zu sagen. Entweder es ist schön oder es ist nicht schön.

 

Du musst die neue Kunst erlernen, die Dinge zu sehen, ohne zu urteilen; die Dinge zu sehen, ohne zu verbalisieren; die Dinge zu sehen, ohne zu bewerten.

 

Wenn du in irgendeiner Weise einen Gedanken daran verschwendest, erzeugt das Wellen in deinem Bewusstsein.

"Es ist, wie wenn man einen Kieselstein in einen stillen See wirft. Eben noch spiegelte er den Mond und die Sterne so schön wider, aber dein Kieselstein hat Wellen erzeugt; der Mond und die Sterne sind alle verzerrt worden. Genau das passiert, wenn ein Gedanke in dir auftaucht: dein Bewusstsein wird gestört, es beginnt zu schwanken. Wellen entstehen in dir. Jetzt bist du nicht mehr in der Lage, das, was ist, zu reflektieren.

 

Osho 

Angenommen von der Erde

Mögest du von der Unschuld jedes neuen Tages lernen, 

vom Licht, das die Nacht ohne Wehmut abstreift wie eine alte Haut, 

von der grundlosen Freude der Vögel, deren Lieder dich wecken.

Stimme ein in die Seufzer des Beginnenden, 

bis dein Herz eine Schale ist, 

randvoll mit der Sehnsucht, gegenwärtig zu sein.

Verschwende dich nicht an die Angst, 

die immer Gründe sucht, zurückzuhalten, was du gibst, 

und zu bezähmen, was du bist. 

Lerne vom Wind, ungestüm zu sein in deinem Vertrauen

In die Weisheit der Dinge und in den Weg, der sich zeigt, 

sobald du ihn betrittst. 

Mach dir die Stille zur Gefährtin, denn sie lehrt dich, 

geduldig zu sein mit deinem Werden

und aufmerksam für die Fragen des Nächsten, 

in denen auch deine Antworten heranreifen.

Angenommen bist du von der Erde, 

innig bergen dich Sonne und Gräser in ihrer Umgebung

wie einen lange erwarteten Freund. 

 

Gianna Wedde aus «in deiner Weite lass mich Atem holen»

Eines Morgens ..

Herbst erleben

„Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein"

Hugo Von Hofmannsthal

Erklimme und Empfange!

„Erklimme die Berge und spüre die gute Energie. Der Friede in der Natur wird in dich fliessen wie der Sonnenschein, der die Bäume nährt. Der Wind wird dich erfrischen, der Sturm dich mit Kraft erfüllen und alle deine Sorgen werden abfallen von dir, wie Herbstblätter."

 

John Muir

Über Baume

 

Das Gespräch über Bäume

Wird nie beendet

Solange es Worte und

Bäume gibt

 

Wer mag leben

Ohne den Trost der Bäume

 

Den Baum der Erkenntnis

Hat keiner

Erkannt

 

Rose Ausländer

 

Worte zum Sonntag…

Kurzstreckenflüge nur für Insekten!

Banneraufschrift an einer Klimademo

Wir könnten es echt schön haben…

„Die Atmosphäre ist eben nicht eine unendliche Müllhalde für Treibhausgase, sondern eine dünne und sehr empfindliche Haut der Erde. Und diese Schutzschicht macht den Unterschied, ob wir auf der Erde leben können oder nicht. Besser wird es nirgendwo im Weltall. Wir sind mit wahnsinnig viel Glück auf dem einzigen Planeten mit Wasser, Luft und erträglichen Temperaturen. Und die Erde ist auch der einzige Ort im Weltall mit Kaffee, Sex und Schokolade. Mensch, Erde, wir könnten es echt schön haben! Und gesünder."
Eckart von Hirschhausen, Arzt & Komiker (Artikel Coop-Zeitung)

Wie überreden?

"Die Frage heute ist, wie man die Menschheit überreden kann, in ihr eigenes Überleben einzuwilligen."

Bertrand Russell, Philosoph (1872-1970)

Relax…

"Relax - nothing is under control, and that is fine!"

Schild im Park eines Meditationszentrums

Suche den Klang…

„Suche den Klang, der nie vergeht.
Suche die Sonne, die niemals untergeht."

Rumi

Geschieht nicht…

„Geschieht nicht, was du willst, dann wolle, was geschieht."

(Aus Arabien)

Jede Stunde…

„Jede Stunde ist ein Baustein für die Zukunft."

(Aus dem Orient)

Eine neue Vision...

Wir befinden uns also in einer echten Krise, d.h. in einer Extremsituation oder Sackgasse, die nicht die Fähigkeiten unserer Politiker oder die Wirksamkeit unserer Mittel in Frage stellt, sondern unsere grundlegende Weltanschauung, unsere grundlegende Philosophie und vor allem unser politisches Paradigma. Wir haben keine "Probleme", von denen wir vernünftigerweise erwarten können, dass sie "gelöst" werden, denn diese Probleme resultieren aus Widersprüchen in unseren herrschenden Vorstellungen. "Lösungen", die lediglich die Inhalte innerhalb der alten Struktur neu anordnen, werden keine wirksame Veränderung bewirken: Es werden sich genau die gleichen Bedingungen wieder einstellen. Daher kann kein "neuer politischer Schnickschnack" auch nur die geringste Wirkung haben, denn wir brauchen eine neue Vision des guten Lebens und eine neue Philosophie der Politik, nicht noch eine weitere soziale, wirtschaftliche oder technologische Lösung.

 

Requiem for Modern Politics, William Ophuls

Was wäre, wenn...

...die sozialen Medien statt auf Ablenkung und Empörung zu setzen, ein Instrument zur Förderungen der Verbundenheit und dem gegenseitigem Verständnis wären.

 

Michel

Was wäre, wenn...

…die natürlichen Ressourcen nicht schonungslos für Profitzwecke ausgebeutet würden,  sondern als Teil eines grossen natürlichen Zyklus verstanden würden, in dem das Nehmen und das Geben in Balance stehen.

 

Michel

 

 

Was wäre, wenn...

...Demokratie nicht nur das Recht auf faire Wahlen und Abstimmungen wäre, sondern ein System in dem mündige und informierte Bürger unsere Gesellschaft aktiv und verantwortungsvoll mitgestalten, um das Wohlsein aller Mitbürger zu sichern.

 

Michel

Was wäre, wenn...

…... die Wirtschaft nicht auf Wachstum und Konkurrenz ausgerichtet wäre, sondern in Genügsamkeit, Dankbarkeit und positive, verantwortungsvolle Entwicklung gründen würde.

 

Michel

Was wäre, wenn...

… Ausbildung nicht eine Vorbereitung für den Einstieg in die Wirtschaftswelt wäre, sondern eine Befähigung von jungen Menschen in persönlichen, sozialen und mentalen Fähigkeiten und Kompetenzen, sowie eine Förderung im integralen Denken.

 

Michel

 

Was wäre wenn…

…Arbeit nicht die Leistung wäre, die man erbringt, um Geld zu verdienen, sondern ein Beitrag den man zum Wohl der Gesellschaft und seinen Mitmenschen leistet.

Michel

Sicher wissen

Wenn wir glauben, etwas sicher zu wissen, müssen wir uns um eine andere Perspektive bemühen.
Aus dem Film: „Der Club der Toten Dichter".

250 Jahre Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Mit der irrtümlichen Verabsolutierung der Natur wird das Leben zum Missverständnis. 

Ein Leben im Lichte des wahrhaft Absoluten hingegen ist ein Leben in Wahrheit. 

Was mehr kann ein geistiges Lebewesen wollen?

NZZ, 22.08.20, Sebastian Ostritsch: Nur wo es das absolut Wahre gibt, kann man auch irren. Warum es sich lohnt, Hegel zu lesen

250 Jahre Georg Wilhelm Friedrich Hegel



Als Gedankenkomplex sind Theorien also nichts Natürliches, sondern etwas Geistiges - und zwar etwas Geistiges, mithilfe dessen die Gesetzmässigkeiten der Natur erfasst werden sollen. Das wiederum ergibt nur Sinn, wenn es in der Natur etwas von Geist Erkennbares und in diesem Sinne Geistartiges gibt. In jeder naturwissenschaftlichen Theorie sucht der Geist also letztlich seinesgleichen.

NZZ, 22.08.20, Sebastian Ostritsch: Nur wo es das absolut Wahre gibt, kann man auch irren. Warum es sich lohnt, Hegel zu lesen

Ganzheit



Man glaubte, immer wieder auf andere Weise, Methoden zu gewinnen, den Menschen als ein Ganzes zu erfassen. (…) Auf jedem dieser Wege, die in begrenztem Masse ergiebig waren, erwies sich die vermeinte Ganzheit als eine Ganzheit innerhalb der einen umfasenden, niemals Gegenstand werdenden Ganzheit des Menschen, niemals als diese Ganzheit selber.

Karl Jaspers: 1967, S.166, in Karl Jaspers' Allgemeine Psychotherapeutinpathologie: M.Lammel, M. Bormuth, S. Sutarski, M. Bauer, S. Lau, S.12.

Das Ganze



Kein Ganzes ist das Ganze, jede Ganzheit ist eine unter anderen, eine relative Ganzheit. (…) Die blosse Vielfachheit, wenn wir sie wirklich und anschaulich vergegenwärtigen, zeigt eindringlich, dass eine Ganzheit des Seelenlebens nie das Ganze selber ist.

Karl Jaspers: 1973, S.661, in Karl Jaspers' Allgemeine Psychotherapeutinpathologie: M.Lammel, M. Bormuth, S. Sutarski, M. Bauer, S. Lau, S.21.

Wahrnehmen



Da sind wir selbst als Menschen umgreifend, da ist die Welt als das Umgreifende, das uns gegenüber steht; da ist die Transzendenz, das Absolute als das allumfassende Eine und damit als das Umgreifende schlechthin, jenseits aller Subjekt-Objekt-Spaltung.

Frei nach Karl Jaspers: 1965, S.632, in Karl Jaspers' Allgemeine Psychopathologie: M.Lammel, M. Bormuth, S. Sutarski, M. Bauer, S. Lau, S.15.

Der Mensch im Umgreifenden



Der Mensch trifft in diesem Umgreifenden das Sein, das auch ohne ihn wirklich ist, wenn er auch von diesem Sein an sich nicht weiss, sondern nur so, wie es ihm in der Subjekt-Objekt-Spaltung überhaupt erscheint und zu ihm spricht.

Karl Jaspers: 1973, S.634, in Karl Jaspers' Allgemeine Psychotherapeutinpathologie: M.Lammel, M. Bormuth, S. Sutarski, M. Bauer, S. Lau, S.32.

7. Gib der pulsierenden Lebendigkeit immer wieder Raum ❣️







Sri Aurobindo: 

Das Ziel

Wenn wir über Kenntnisse hinausgegangen sind, werden Erkenntnisse aufleuchten, Denken war der Helfer – Denken war die Schranke.

Wenn wir über das Wollen hinausgegangen sind, werden wir wirksam werden, Anstrengung war der Helfer – Anstrengung war die Schranke.

Wenn wir über die Freude hinausgegangen sind, werden wir Seligkeit finden, Verlangen war der Helfer – Verlangen war die Schranke.

Wenn wir über das Persönliche hinausgegangen sind, werden wir zu Personen,  Ego war der Helfer – Ego war die Schranke.

Wenn wir über das Menschliche hinausgegangen sind, werden wir zu Menschen, das Animalische war der Helfer – das Animalische war die Schranke.

Verwandle Denken in ungestörte Intuition – sei kristallklar – das ist dein Ziel.

Verwandle Anstrengung in gleichmässiges, zärtliches Ausströmen von Seelenkraft –  sei bewusst  Kraft – das ist dein Ziel. (…)

Madeleine 

6. Gib der pulsierenden Lebendigkeit immer wieder Raum ❣️


Atme langsam aus …
und lasse den nächsten Atemzug
von SELBST kommen …

sinke weich in dich hinein …

… und spüre,
wie du wieder weit …
offen und ganz wirst …

und Kraft und Klarheit empfängst …

5. Gib der pulsierenden Lebendigkeit immer wieder Raum ❣️


Atme langsam aus …
und lasse den nächsten Atemzug
von SELBST kommen …

… und spüre,
wie du wieder weit …
offen und ganz wirst …
und Kraft und Klarheit empfängst …

4. Gib der pulsierenden Lebendigkeit immer wieder Raum ❣️


Atme langsam aus …
und lasse den nächsten Atemzug
von SELBST kommen …

… und spüre,
wie du wieder weit …
offen und ganz wirst …
und Kraft und Klarheit empfängst …

3. Gib der pulsierenden Lebendigkeit immer wieder Raum ❣️


Atme langsam aus …
und lasse den nächsten Atemzug
von SELBST kommen …

… und spüre,
wie du wieder weit …
offen und ganz wirst …
und Kraft und Klarheit empfängst …

2. Gib der pulsierenden Lebendigkeit immer wieder Raum ❣️



Atme langsam aus …
und lasse den nächsten Atemzug
von SELBST kommen …

… und spüre,
wie du wieder weit …
offen und ganz wirst …
und Kraft und Klarheit empfängst …

1. Gib der pulsierenden Lebendigkeit immer wieder Raum ❣️



Dein Verstand/Mental sammelt fast ununterbrochen, meist unkontrolliert, Informationen, analysiert sie,  ordnet ein, etc., das ist ja seine Aufgabe. Emotionen folgen auf die mentalen Eindrücke und können dich schwächen. Doch dein Verstand darf nicht dein Herrscher sein - führe ihn, wie du deinen Hund liebevoll und angemessen führst. 

Atme langsam aus … 

und lasse den nächsten Atemzug 

von SELBST kommen … 

… und spüre,

wie du wieder weit …

offen und ganz wirst … 

und Kraft und Klarheit empfängst …

für deinen nächsten Schritt, 

deine nächste Handlung 

im HIER UND JETZT.

Madeleine 

Eros - Impuls zusammenzukommen, miteinander zu erschaffen

Eros drückt die Intelligenz der Schöpfung durch verschiedene Dimensionen aus: auf der körperlichen Ebene als den sexuellen (oder erotischen) Impuls, im Geist als kreativen Impuls und jetzt im Kollektiven als den Impuls zur co-bewussten Schöpfung.

Die Essenz von Eros als Phänomen durchzieht alle drei Ausdrucksformen: ein Gefühl der Dringlichkeit, dass jetzt etwas geschehen muss, eine tiefe Sehnsucht nach Einheit, die Hingabe an etwas, das grösser ist als wir selbst, und Kreativität - egal, ob es in der Schaffung eines neuen menschlichen Lebens, eines Gedichtes, einer Einsicht oder der synergetischen Verbindung verschiedener Perspektiven im Dialog Ausdruck findet.

Dr. Elizabeth Debold, in Evolve 35

Am Anfang

Am Anfang war das Gespräch.
Und das Gespräch war Gott.
Dieses Gespräch ist die Gegenwart des Heiligen. Es geht nicht nur darum, dass der Baum heilig ist und dass ich heilig bin, sondern das Gespräch dazwischen ist die Präsenz des Heiligen.

Victoria Loorz in Evolve 35

Dialog schafft Welten

Durch den Dialog entstehen mögliche Welten. Dies geschieht durch einen geheimnisvollen Prozess der Gnade. Im Dialog werden wir von der Gnade getragen und in eine Sprache gekleidet, die Welten teilt und schafft.

Dr. Aftab Omer, in Evolve 35

Der Wunsch nach Gemeinschaft ist körperlich

„Der Wunsch nach Gemeinschaft ist körperlich. Es hat nicht nur strategische Gründe, dass im Kern jeder Bewegung für einen gesellschaftlichen Wandel die Versammlung stand. ... Diese Treffen waren für sich genommen die konkrete Umsetzung eines Verlangens, das im Zentrum menschlicher Träume steht - des Verlangens, uns in einer Gemeinschaft zu verorten, das Überleben zu einer gemeinsamen Aufgabe zu machen, die Verbindung zueinander und zur Erde, die uns ernährt, zu ehren."

Susan Griffin, in: lieben lernen

Das Heilige als Antwort auf die wesentlichen Fragen

Das Heilige war in allen Kulturen immer auch eine Antwort auf die wesentlichen Fragen der Zeit. Trotz aller Krisen unserer Tage ist die entscheidende Frage unserer Zeit die Klimakatastrophe unseres Planeten. Diese Katastrophe zwingt uns, unser Verhältnis zu unserer Erde völlig neu zu sehen. Solange die Welt für uns vor allem eine Ressource ist, werden wir sie verbrauchen. Erst eine Neuentdeckung der Heiligkeit der Erde ist ein radikaler Bruch und ein Neuanfang unserer Beziehung zu ihr. Allein deswegen braucht es eine neue Besinnung darauf, dass das Leben letztlich nicht verfügbar, sondern heilig ist. 

 

Thomas Steininger in evolve 35

 

Das Heilige als Prozess

Die einzige Stelle in den hebräischen Schriften des Alten Testaments, in denen Gott sich selbst identifiziert, ist der Satz den wir mit «ich bin, der ich bin» übersetzen. Aber das ist nicht die eigentliche Aussage des Satzes. Es ist kein Substantiv, es ist ein Verb und es bedeutet: «werden, was wird». Es ist eine Beziehungswirklichkeit, die evolutionäre Wirklichkeit des Lebens. Es ist das Heilige. 

 

Victoria Loorz in evolve 35

Das Heilige und unser Weltbild

Und da stehen wir heute: Wir schauen ein Bild der [Land-]Karte an und denken, sie sei ein Bild der Welt. Aber das ist sie nicht. Sie ist wie die trockenen, zersplitterten Knochen eines Skeletts im Vergleich zu einem lebendigen Menschen. Wir vermissen also etwas, empfinden Leere in unserem Leben. Daher die sogenannte Sinnkrise. Wir haben unser Verständnis der Welt reduziert durch eine erbärmlich vereinfachte Art des Denkens: nur kleine Steinchen, die in einem sinnlosen Universum herumfliegen. Und wir kommen für eine Weile irgendwie hinein und gehen dann irgendwie wieder hinaus, ohne etwas getan oder erreicht zu haben. 

Doch ich glaube das ganz und gar nicht, und ich glaube nicht, das die Menschen auf dieses völlig naive, philosophisch simple Bild hereinfallen würden, wenn sie auf ihre Intuition und Vorstellungskraft vertrauen würden.

Iain McGilchrist in evolve 35

 

Das Heilige und die Wissenschaft

Auch die Wissenschaft weiss, dass die Wirklichkeit zu komplex und zu dynamisch ist, um sie uns völlig zu errechnen, obwohl die künstliche Intelligenz genau das versucht. 

 

Was wir dabei verlieren, gehört zum Wertvollsten, das wir haben: eine gemeinsame Zukunft, die aus dem Wunder wirklicher Begegnung, wirklicher Verständigung entsteht. 

 

Eine völlig verrechnete Welt hätte notwendigerweise auch keinen Platz für das Heilige. 

 

Thomas Steininger in evolve 35

Das Heilige und das Ich

Und so bedarf die Natur zuletzt des Heiligen, an dem das Ich ganz zusammengeschmolzen ist und dessen leidendes Leben nicht oder fast nicht mehr individuell empfunden wird, sondern als tiefes Gleich-, Mit- und Eins-Gefühl in allem Lebendigen.

Friedrich Nietzsche 

Das Heilige und die Demut

.. Doch ohne einen Sinn für das Heilige werden wir überheblich und arrogant. Wir denken, wir wüssten alles. Wir denken, dass wir in alles eingreifen und es besser machen könnten. Wir haben das Gefühl der Ehrfurcht und des Staunens vor dem was existiert verloren. Wir haben das Mitgefühl und die Demut verloren, die einen wirklich spirituellen Zugang zur Welt kennzeichnen. Wenn wir jedoch unsere Augen für die Welt öffnen, beginnen wir, sie auf eine viel umfassendere und bereicherndere Art wahrzunehmen. 

 

 

Iain McGilchrist in evolve 35

 

Das Heilige und das Staunen

 

Offensichtlich hat das Heilige eine Verbindung mit dem Staunen und mit der Ehrfurcht. Um sich zu zeigen, braucht das Heilige das Staunen, das Wunder, die Ehrfurcht.

 

Mit diesen seelischen Regungen tut sich unsere Zeit nicht leicht. Unsere von der Naturwissenschaft geprägte Welt basiert auf der Grundhaltung, welche die Erklärung sucht, die Berechnung der Welt. Wir versuchen dem Staunen, dem Wunder, der Ehrfurcht zu entkommen.

 

Thomas Steininger in evolve 35

 

Gewahrsein/Bewusstsein7

„Die Ewigkeit ist verliebt in die Schöpfung der Zeit."

William Blake

Gewahrsein/Bewusstsein6

„Jeder (menschliche) Geist ist wie eine Öffnung, durch die sich das unendliche Gewahrsein seiner selbst in Form der Welt gewahr ist. Unsere Egos sind eine vorübergehende Begrenzung des unendlichen Gewahrseins, so wie der Raum in jedem Gebäude auf der Welt eine vorübergehende Begrenzung des einzigen, unteilbaren Raumes des Universums ist."

Rupert Spira, „Das Sein des Seins" (2018)

Gewahrsein/Bewusstsein5

„Wir können nun fragen, warum es eine Welt gibt. Die Frage nach dem Warum kann niemals mit den Worten beantwortet werden, mit denen sie gestellt wird. Die Frage nach dem Warum wird vom (menschlichen) Geist gestellt, der glaubt, seine dualistische Art, die Realität wahrzunehmen, wäre korrekt. Die Frage ‚Warum gibt es eine Welt?' sollte im Licht dieses Verständnisses umformuliert werden in ‚Warum gibt es einen begrenzten, dualistischen Geist?' Es gibt keinen! Was ist der Zweck der scheinbaren Begrenzung und Dualität? Uns genau das erkennen zu lassen!

Rupert Spira, „Das Sein des Seins" (2018)

Gewahrsein/Bewusstsein4

„Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt werden, erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich."

William Blake

Gewahrsein/Bewusstsein3

„Sollte es je eine Philosophie, Religion oder Wissenschaft geben, die die Menschen wirklich vereinen und dauerhaften Frieden, Gerechtigkeit und Gleichheit für Individuen, Familien, Gemeinschaften und Nationen bringen könnte, müsste sie auf der Erfahrung basieren, die alle Wesen teilen und auf die alle Wesen jederzeit den gleichen, uneingeschränkten Zugriff haben: das Wissen um unser eigenes unendliches Sein, das in jedem Menschen als das Wissen ‚Ich bin' leuchtet."

Rupert Spira, „Das Sein des Seins" (2018)

Gewahrsein/Bewusstsein2

„Im Buddhismus unterscheiden wir zwischen zwei Arten von Wahrheit: die konventionelle, relative, historische Wahrheit und die letztendliche, absolute Wahrheit. Auf der Ebene der konventionellen Wahrheit treffen wir Unterscheidungen. Aber auf der Ebene der letztendlichen Wahrheit ist eine Unterscheidung nicht möglich. Die letztendliche Wahrheit transzendiert die Vorstellungen eines getrennten, eigenständigen Selbst, von getrennten Arten und sogar die Vorstellung von ‚Geburt' und ‚Tod'. Auf der Ebene der letztendlichen Wahrheit gibt es so etwas wie den Tod nicht; es gibt nur eine Fortführung."

Thich Nhat Hanh, „Zen & die Kunst, die Welt zu retten" (2021)

Gewahrsein/Bewusstsein1

„Der Grundgedanke ist, dass unter der ruhelosen Oberfläche des (menschlichen) Geistes eine tiefere Ebene liegt, die bewegungslos, still und in Frieden ist. Diese Ebene befreit unser Selbstverständnis von allen überlagerten Einschränkungen und enthüllt seine wahre Wirklichkeit. Illusionen verschwinden. Das Ego verliert seinen Halt. Mit der Erfahrung der wahren Natur des Selbst geht eine Veränderung einher. Der Schlüssel ist, unser fehlgeleitetes Selbstgefühl zu transzendieren. Dann bricht das Licht herein."

Deepak Chopra in der Einleitung zum Buch „Das Sein des Seins" von Rupert Spira

Der Mensch in der Transzendenz



Nirgends ist der Mensch durch sich alleine. Er ist angewiesen auf anderes. (…) In seinem Selbstsein schafft er doch nicht sich selbst; er muss sich geschenkt werden, er weiss nicht woher. Seine tiefste Freiheit ist nicht durch ihn selbst, sondern gerade in ihr weiss er um die Transzendenz, durch die er frei in der Welt ist. 

Karl Jaspers: 1973, S.637, in Karl Jaspers' Allgemeine Psychotherapeutinpathologie: M.Lammel, M. Bormuth, S. Sutarski, M. Bauer, S. Lau, S.34.

Über die Geduld

….Man muss Geduld haben  

mit dem Ungelösten im Herzen,

und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben

wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. 

 

Es handelt sich darum, alles zu leben. 

Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,

ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antworten hinein.

Rainer Maria Rilke

Was ist der Mensch?

Der Mensch ist immer mehr, als er von sich weiss und wissen kann und als irgend ein anderer von ihm weiss.

Karl Jaspers: 1973, S.641, in Karl Jaspers' Allgemeine Psychotherapeutinpathologie: M.Lammel, M. Bormuth, S. Sutarski, M. Bauer, S. Lau, S.22.

Reisen ins Innere


Der Reisende ins Innere findet alles, was er sucht, in sich selbst. Das ist die höchste Form des Reisens.

Laotse

Sei die Bewusstheit

Sei die Bewusstheit hinter deinen Gedanken und Emotionen, statt dich mit Ihnen zu identifizieren.

Aus: Eine neuen Erde - Bewusstseinssprung / Selbsterkenntnis - Eckhart Tolle, Hörbuch

Sinnlich leben 7



Sinnlich leben zu zweit –

Momente von zarter Wachheit –
und der Bereitschaft,
sich zu öffnen

für die leibhaftige Begegnung
mit dem Anderen ...

Berühren und berührt werden ...

„Poren", die sich öffnen,
um hauchzarten Wogen
Raum zu schenken ...

Einswerden
in sinnlichen Präsenz ...


Madeleine

Sinnlich leben 6


Kannst du dich –
einen kurzen Moment nur –
leibhaftig berühren?

Kann deine Hand dich ...
jetzt – zärtlich streicheln?

Kannst du dich
deiner eigenen Liebkosung
hingeben und spüren…

wie weit und weich
es dich werden lässt?

Madeleine

Sinnlich leben 5

Wie fühlst du dich gerade jetzt?
In Ruhe oder Unruhe?

Und kannst du in diese Erfahrung –
(vielleicht von Unruhe ...)
noch tiefer hinein sinken?

Was nimmst du jetzt wahr?

Zeichnet sich hinter einer Körperempfindungen
vielleicht eine Gefühlsregung ab?
Ein „Aha, da ist ... „

Kannst du jetzt noch tiefer
in diese Gefühlserfahrung -
vielleicht „Schmerz" -
hinein sinken …
und dieses Gefühl ganz durch-fühlen,

bis die Welle wieder verebbt
und du frische Klarheit erfährst?

Madeleine