Montag, 31. Juli 2023

Schmerz


Dumpfe Wellen, 
schrille Stacheln. 
Wahllos, 
unerhört 
unerbittlich. 
Schmerz, 
der Ausdruck 
meiner momentanen 
Existenz. 
Verzweifelte Versuche 
vor dem 
dunklen Ansturm 
zu fliehen, 
doch 
gefangen, 
ohne Ausweg 
muss ich 
das Unvermeidbare 
über mich 
ergehen lassen.

Michel


Sonntag, 30. Juli 2023

Kosmisches Glühen

Goldenes Abendlicht
legt sich wie Honig
über die Landschaft.
Mein Blick
klebt
an den sanften Kontouren
und lässt
tief in mir
auch mein Wesen
leuchten.
Eins
mit den kostbaren Hügeln,
verbunden
durch das
warme Summen
des
kosmischen Glühen.

Michel

Samstag, 29. Juli 2023

Eine erneuerte Kultur der Partnerschaft

Eine erneuerte Kultur der Partnerschaft sollte sich niemals nur auf das Paar von Mann und Frau begrenzen. Jede auf das Paar begrenzte Partnerschaft ist zum Scheitern verurteilt, da sie sich selbst einschliesst und mehr und mehr an ursprünglicher Lebendigkeit verliert. Partnerschaft ist eine Grundhaltung allem Sein gegenüber. So verstanden, wird sie alle Gesellschaftsbereiche radikal verändern, im Kleinen wie im Grossen, zwischen Menschen, Völker, Nationen. 

Anna Gamma, die Macht der Würde, S.142


Freitag, 28. Juli 2023

Partnerschaft


Partnerschaft schenkt Freiheit in der Bindung. Sie erfüllt sich in der Liebe zum Leben und an der Freude und Dankbarkeit eigenen Sein.

Anna Gamma, die Macht der Würde, S. 145


Donnerstag, 27. Juli 2023

Lebendige Partnerschaft

Damit eine Partnerschaft lebendig bleibt, müssen beide Teile an sich und an der Beziehung arbeiten. Dies bedeutet in gewissen Phasen auch Mühsal anzunehmen.
Die eigene Entwicklung und die der Partnerschaft in einem grösseren Ganzen wahrzunehmen, kann beide Partner in schwierigen Zeiten entlasten und befreien.

Anna Gamma, die Macht der Würde, S.142-143


Mittwoch, 26. Juli 2023

Verbunden mit dem Strom

Die tiefe Vertrautheit mit dem Strom des Lebens in unserem Körper stärkt die Bereitschaft, in jeder Verschiedenheit die Ergänzung zu finden.

Anna Gamma, die Macht der Würde, S.144




Dienstag, 25. Juli 2023

Der Liebe nähern


Um uns der Liebe zu nähern, müssen wir mit unserem kosmischen Umfeld beginnen, dem erwachenden Universum, in dem wir uns befinden. Dieses „Reich des Seins" ist letztlich unsere Heimat. Alle Lebewesen haben diese Heimat gemein, auch die Menschen.

Brian Swimme in Anna Gamma, die Macht der Würde, S.142


Montag, 24. Juli 2023

Ehren und lieben

Wer in seinem Ich die Welt ehrt, dem kann man wohl die Welt anvertrauen.
Wer in seinem Ich die Welt liebt, dem kann man wohl die Welt übergeben.

Lautes, Tao Te King, aus Kap. 13 in Anna Gamma, Die Macht der Würde, S. 147

Sonntag, 23. Juli 2023

Der Becher der Naturwissenschaft


„…der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."

Anna Gamma, die Macht der Würde, S.141

Samstag, 22. Juli 2023

Samstag, 15. Juli 2023

Was ist die Welt?

„Unsere Beziehung zu uns selbst und zu den anderen, multipliziert mit fast acht Milliarden, schafft die vom Menschen geformte Welt. … Die Welt ist nicht verschieden von uns - die Welt ist, was wir sind. Es ist also ganz einfach: Wenn wir uns verändern, jede/r Einzelne, verändern wir die Welt. Und selbst wenn nur ein/e Einzige/r von uns sich wandelt, dann erzeugt dies kleine Wellen, die sich ausbreiten."

Jiddu Krishnamurti

Freitag, 14. Juli 2023

Meditation 6

Doch auch Meditation scheint - mit einem Schmunzeln - nicht immer das ultimative Mittel zu sein…
Der britische Autor Tom Hodgkinson, der Bücher über Müssiggang u.ä. schreibt, im „Bund"-Interview v. 04.07.23 sinngemäss zum Thema Meditation: „Mein Vater war früher ziemlich wild, gab ständig Partys, rauchte und trank viel. Vor 40 Jahren begann er dann zu meditieren, seither macht er das jeden Morgen um vier Uhr. Aber es lässt sich wirklich absolut keine Verbesserung in seiner Persönlichkeit feststellen. Er ist immer noch der gleiche Egoist wie eh und je."

Donnerstag, 13. Juli 2023

Meditation 5

„In der Zen-Meditation können wir zugehen auf das, was keinen Namen hat und wofür es kein Bild gibt. Unser ganzes Leben ist ein Rätsel, das wir nicht rational lösen können. Wir können ihm uns nur geistig nähern, im zeitlosen Jetzt."

Daniel Prandini, Zen-Meditationslehrer im „reformiert" Nr. 7, Juli 2023

Mittwoch, 12. Juli 2023

Meditation 4

„Wir kommen irgendwoher und gehen irgendwohin, und die ganze Präsenz dazwischen ist göttlich. … Was uns in unserem Urgrund trägt, ist der Heilige Geist, alle sind von diesem Geist geführt. Das ist die Einheit des Seins."

Daniel Prandini, Zen-Meditationslehrer im „reformiert" Nr. 7, Juli 2023

Dienstag, 11. Juli 2023

Meditation 3

„Weder die Erleuchtung noch die Gotteserfahrung sind ein Ziel dabei. Erleuchtung erlebt man nicht in der Meditation, sondern im Alltag; in der Natur, bei einer Begegnung. … Am ehesten erlebe ich sie, wenn ich offen bin für das, was auf mich zukommt. Die Erfahrung, dass alles eins ist, dass ich und du, Diesseits und Jenseits ein Ganzes bilden, hat etwas Göttliches."

Daniel Prandini, Zen-Meditationslehrer im „reformiert" Nr. 7, Juli 2023

Montag, 10. Juli 2023

Meditation 2

„Ich und die anderen, mein Ego und mein Selbst, was ist richtig und was falsch - in der Meditation versuchen wir, diese duale Welt zu überwinden. Am Punkt, wo das gelingt, wo wir in der Stille Prägungen, Rollenspiele und Bilder hinter uns lassen, kann man etwas von der Gotteswelt erahnen. Das ist der Weg der Mystik."

Daniel Prandini, Zen-Meditationslehrer im „reformiert" Nr. 7, Juli 2023

Sonntag, 9. Juli 2023

Meditation 1

„Das Ziel im Zen ist es, die Vorstellungen ziehen zu lassen, auch solche Einteilungen wie jene in Diesseits und Jenseits. Indem ich alle Gedankenkonstrukte loslasse, ermögliche ich es, Gott im Leben zu erfahren."

Daniel Prandini, Zen-Meditationslehrer im „reformiert" Nr. 7, Juli 2023

Samstag, 8. Juli 2023

Wahrnehmung ist Schöpfung

Jede Existenz liegt eingehüllt im Potenzial innerhalb des Gewahrseins selbst. Das Gewahrsein gebiert die Existenz aus seinem eigenen Sein, indem es freiwillig die Form der Wahrnehmung annimmt und dadurch sein eigenes unendliches Potenzial in eine spezifische Form bringt und in diesem Moment alle anderen Möglichkeiten in sich selbst ausschliesst. Wahrnehmung ist Schöpfung!

Rupert Spira, Das Sein des Seins, S. 99

Freitag, 7. Juli 2023

Regen...

Es regnet jetzt an diesem Samstagmorgen hier an dem Ort, an dem ich schreibe.
Sanft und dicht regnet es - was für ein Geschenk.
Regen und Segen klingen zusammen.
Unerwartet und dicht. Einfach schön.
Ich gehe im Regen, ich lache, ich tanze.
Bin still und bin präsent, wie alles von einer Lebendigkeit durchzogen ist.
Wunder Regen

Donnerstag, 6. Juli 2023

Es gibt nur das Gewahrsein

Es gibt nur das Gewahrsein, das unendliche, unteilbare Sein Gottes, das in jedem Geist als das Wissen „Ich bin", als das Gefühl des Seins oder als die Erfahrung der Liebe oder der Schönheit strahlt. Daher ist „Ich bin" die erste Form des Wissens. Es ist das Tor, durch das die Welt aus dem Potenzial des Gewahrseins in die Wirklichkeit der begrenzten Existenz hinausgeht. Und es ist das gleiche Tor, durch das die Welt in die andere Richtung geht, wenn sie sich in ihre Essenz auflöst.

Rupert Spira, Das Sein des Seins, S. 99

Mittwoch, 5. Juli 2023

Ich

Rupert Spira spricht von dieser alles durchdringenden Präsenz als „Ich bin". Wenn wir aufmerksam forschen, werden wir merken, dass das, was immer da ist, die Bewusstheit von „Ich bin" ist. Materie, Gefühle, Gedanken erscheinen als Ausprägungen in diesem „Ich bin". Sie sind vielfältig und verschieden, so vielfältig, wie alle Formen und Wesen in unserer Erfahrung sind. Allem und allen gemeinsam ist das „Ich bin".

„Sollte es je eine Philosophie, Religion oder Wissenschaft geben, die die menschliche Rasse wirklich vereinen und dauerhaften Frieden, Gerechtigkeit und Gleichheit für Individuen, Familien, Gemeinschaften und Nationen bringen könnte, müsste sie auf der einen Erfahrung basieren, die alle Wesen in gleichem Masse teilen und auf die alle Wesen jederzeit den gleichen, uneingeschränkten Zugriff haben: das Wissen um unser eigenes unendliches Sein, das in jedem Geist als das Wissen „Ich bin" leuchtet. Die Tatsache, dass alle Menschen sich selbst beim gleichen Namen nennen - „Ich" - , ist ein Hinweis im allgemeinen Sprachgebrauch auf das Verständnis, das wir alle das gleiche Sein teilen."

Rupert Spira, Das Sein des Seins, S. 85

Dienstag, 4. Juli 2023

im Flug

Der Präsenz, die immer da ist, können wir natürlich auch immer gewahr werden, auch mitten im „Flug". Es fällt uns jedoch leichter, wenn wir innehalten, still werden, meditieren. Vielleicht lernen wir es, wie die Mauersegler uns im Flug zu erneuern.

Montag, 3. Juli 2023

Begegnung voller Präsenz

In der Begegnung mit jedem Mensch, jedem Baum kann ich in der geschlossenen Haltung einer „Ich - Es" Beziehung bleiben wie Martin Buber sagt. Ich sehe und behandle den anderen als Objekt.

Jeder Moment, jede Begegnung ist jedoch auch eine Chance, eine „Ich - Du" Beziehung zuzulassen, die voller Präsenz ist.

Sonntag, 2. Juli 2023

selbst inmitten des Nichtwissens

Der NetzwerkEINS-Impuls von vorgestern Samstag hat mich besonders angesprochen:

Selbst inmitten des Nichtwissens, des Nichtsehens, des blinden Umherirrens gibt es etwas, eine unaufhörliche Präsenz, die Schritt hält.

Da ist immer eine Präsenz, ob ich mich gut oder schlecht fühle, auch im Nebel. Diese Präsenz scheut sich auch nicht vor meinen dunklen Gefühlen und Gedanken, deren ich mich schäme. Sie ist. Ich bin. 

Samstag, 1. Juli 2023

Zeige dich!

 

Eine der beruhigendsten und kraftvollsten Handlungen, die du tun kannst, um in eine stürmische Welt einzugreifen, ist, aufzustehen und deine Seele zu zeigen. Die Seele an Deck leuchtet wie Gold in dunklen Zeiten.

 

Clarissa Pinkola Estés


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